Kein Nachfolger: Fitnessstudio Arena sperrt zu

Eines der ältesten Fitnessstudios in der Stadt beendet am 30. April seine Tätigkeit. Für die Arena am Dach des Gerstl-Hauses fand sich kein Nachfolger. Das Fitnessstudio wird seit 31 Jahren von Ernst Theußl betrieben, der im Mai den Ruhestand antritt. Seine Suche nach einem Nachfolger blieb trotz zahlreicher Anfragen erfolglos.

Mit einem Welser Betriebswirt sprang gestern der letzte potenzielle Betreiber ab. "Ich hatte auch Kontakte zu finanziell potenten Anbietern, ihnen war aber die Miete zu hoch", sagt Theußl. Eine Aussage, die Gerstl-Eigentümer Markus Fehringer ärgert: "Ein Euro pro Quadratmeter ist doch nicht zu hoch. Ganz im Gegenteil."

Auf der Strecke bleiben viele Dauerkunden, die der Arena jahrelang die Treue hielten. Wie es mit dem Fitnesstempel weitergeht, bleibt vorerst unbeantwortet: "Die Verhandlungen mit anderen Bewerbern sind längst abgebrochen. Wir haben keinen Plan B und müssen uns das jetzt neu überlegen", sagt Fehringer. Die Suche nach einem Nachmieter müsse man nun wohl oder übel neu beginnen.

Zuletzt waren Gerüchte aufgetaucht, wonach Gerstl-Bau das Parkdeck in der Pollheimerstraße mit Büros und Wohnungen verbauen könnte. Fehringer wollte dazu keinen Kommentar abgeben.

Im November des Vorjahres zeigte sich der Arena-Betreiber gegenüber der Welser Zeitung noch optimistisch. Theußl verhandelte mit Betreibern bestehender Fitnessstudios und zwei Welser Geschäftsleuten. Während er mit Gerstl über seine Ansprüche eine Einigung erzielte, kam von den möglichen Übernahmekandidaten eine Ablehnung nach der anderen. Zuletzt blieb nur noch ein Bewerber übrig, der die Arena gemeinsam mit seiner Familie betreiben wollte. Die monatelange Unsicherheit über die Zukunft des Fitnessstudios bewog allerdings die Mehrzahl der Mitglieder zum Austritt. Von rund 1000 Dauerkunden in Spitzenzeiten blieben im Frühjahr nur knapp 200 übrig. Dabei erhofften sich die treuesten Arena-Gäste bis zuletzt eine Einigung. Weil auch noch das Personal wegbrach und das Weite suchte, zog jetzt der letzte Anwärter zur Enttäuschung der Eigentümer die Notbremse: "Die Verträge waren unterschriftsreif. Wir sind alle überrascht, dass nichts daraus geworden ist. Ich kann aber auch verstehen, dass man mit nur 200 zahlenden Mitgliedern ein solches Risiko nicht eingeht. Für mich persönlich ist unverständlich, warum in so kurzer Zeit der Kundenstamm einbricht", wundert sich Fehringer.

Weil die Arena mit 30. April ihren Betrieb einstellt, werden die noch bestehenden Dauerverträge mangels Geschäftsgrundlage ungültig.