„Das besondere Flair ist spürbar“
Rosemarie Schuller setzt bei „Wein und Kunst“ die Linzer Altstadt in Szene
Warum sich ein Besuch in der Linzer Altstadt lohnen kann, weiß Rosemarie Schuller, Vorsitzende des Vereins Altstadt Linz ganz genau: „Das besondere Flair ist einfach spürbar. Wenn man etwas Besonderes sucht, sollte man hier durchschlendern.“ Große Handelsketten sucht man vergeblich, in der Altstadt ist allen voran das kleinstrukturierte Gewerbe beheimatet.
„Die Altstadt hat sich sukzessive weiterentwickelt, mittlerweile ist sie auch ein attraktives Wohngebiet geworden. Es zieht viele Künstler und Kreative hierher“, erzählt die PR-Managerin. Dass das nicht immer so war, kann Schuller, die 2001 nach Linz gezogen ist, aus eigener Erfahrung berichten: „Das historische Zentrum war verwahrlost und irgendwann war klar, dass hier etwas getan werden muss.“ Anfänglich noch belächelt, wird die Arbeit des ehrenamtlichen Vereins mittlerweile sehr geschätzt: „Wir haben viel Zeit und Energie investiert. Es ist ein großer Motivationsfaktor, wenn man durch die Altstadt geht und merkt, was sich alles gebessert hat.“ Die Liebe zum historischen Linzer Zentrum hat Schuller mit ihrem Mann geteilt, der dieses Jahr verstorben ist und der durch seine Investitionen viel vorangetrieben hat: „Er hat sich zuerst in mich und dann in die Altstadt verliebt.“
Dass diese zu neuem Leben erwacht, ist auch den vielen Veranstaltungen zu verdanken, die der Verein organisiert, wie etwa das „Wein & Kunst“-Fest, das von 30. August bis 1. September stattfindet: „Damit wollen wir zeigen, dass die Altstadt viel zu bieten hat und neue Besucher anlocken.“ Seit 2016 organisiert die Initiative die dreitägige Veranstaltung, die von den OÖN präsentiert wird. Ab und an ist dabei viel Fingerspitzengefühl und Diplomatie gefragt, etwa dann, wenn es um die Frage geht, vor wessen Tür ein Stand aufgestellt werden darf: „Ich nehme da oft eine ausgleichende Position ein.“ Und damit der Besuch ein voller Erfolg wird, hat die 59-Jährige noch einen Tipp für alle Interessierten: „Am besten ist es, einfach alles durchzuprobieren.“
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