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Tödlicher Flug in die kasachische Betonmauer

28. Dezember 2019, 05:19 Uhr
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Bildergalerie Passagierflugzeug nahe kasachischer Stadt Almaty abgestürzt
Bild: APA

ALMATY. Bei einem Flugzeugabsturz kamen mindestens 12 Menschen ums Leben – die Behörden vermuten technische Fehler.

In der kasachischen Stadt Almaty kamen bei einem Flugzeugabsturz 12 Menschen ums Leben. Als vermutliche Gründe gelten ein Pilotenfehler oder technisches Versagen. Die Unglücksmaschine war mindestens 23 Jahre alt.

Der Bug der Maschine hatte ein frei stehendes Haus halb zerdrückt, die blaugelbe Aufschrift der Fluglinie Bek Air auf den weißen Teilen des zerbrochenen Rumpfes war kaum noch zu lesen, Sessel und Gepäckstücke lagen zwischen den Trümmern im Schnee. Man hörte Schmerzens- oder Trauerschreie. Die Videoaufnahmen eines Augenzeugens wirkten grauenhaft.

Gestern ist in der kasachischen Stadt Almaty um 7.21 Uhr Ortszeit (2.21 Uhr MEZ) eine Fokker 100-Passagiermaschine mit 98 Insassen abgestürzt. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax kamen 15 Menschen ums Leben. 66 Menschen wurden verletzt.

Der Unfall ereignete sich beim Start der Fokker 100 vom Flughafen Almaty. Das Flugzeug, das in die kasachische Hauptstadt Nur-Sultan fliegen sollte, war bereits abgehoben und hatte das Fahrwerk eingezogen, verlor aber wieder an Höhe, stieß mehrfach mit dem Heck auf der Startbahn auf, durchbrach eine Betonmauer und krachte gegen ein zweistöckiges Haus. "Alle ist in Ordnung, noch einen schönen Tag", waren die letzten Worte des Piloten. Dann brach der Funkkontakt ab.

Wie der kasachische Vizepremier Roman Skljar mitteilte, war die Startbahn in tadellosem Zustand. "Entweder es handelt sich um einen Fehler des Piloten oder um technische Gründe." Laut Skljar wurden die Flugschreiber gefunden. Die Gesellschaft Bek Air hat bis zur Klärung des Unfalles den Flugbetrieb eingestellt, auch alle Flüge mit Fokker 100-Maschinen wurden in Kasachstan vorerst ausgesetzt.

Nach verschiedenen Angaben stammte die Unglücksmaschine aus dem Baujahr 1995 oder 1996. Ein Jahr später wurde die Herstellung der Fokker 100 laut dem russischen Nachrichtenportal fergana.agency 1997 komplett eingestellt, seitdem sei es immer schwieriger, Ersatzteile für die Flugzeuge zu organisieren. Allerdings erteilte das kasachische Industrie- und Infrastrukturministerium noch im Mai 2019 ein neues Zertifikat über Flugtauglichkeit. Bek Air versichert, es handle sich um einen "sehr sicheren Flugzeugtyp".

Jedenfalls geriet die Maschine bei ihrem Absturz nicht in Brand, einer der Gründe für die hohe Zahl von Überlebenden. Zahlreiche Passagiere kletterten selbst aus den Fenstern der Fokker.

Staatschef Tokajew versprach den Familien aller Todesopfer eine Finanzhilfe von umgerechnet 10.500 US-Dollar. Heute herrscht in Kasachstan Staatstrauer.(scholl)

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3  Kommentare
3  Kommentare
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trapezi (187 Kommentare)
am 28.12.2019 07:44

ausserdem sieht man an den fotos dass das flugzeug in das haus nach dem aufprall geschlittert ist. wäre das im anflug passiert dann schauts dort ganz anders aus.

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trapezi (187 Kommentare)
am 28.12.2019 07:25

"in die kasachische betonmauer" gibts in kasachstan nur eine betonmauer?

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Biobauer (6.052 Kommentare)
am 28.12.2019 07:32

Vor allem besteht die Betonmauer wie man am Foto deutlich sieht aus Ziegeln.

Nur eine reißerische Überschrift bringt noch keinen informativen Qualitätsjournalismus.

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