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Als nichts mehr weiterging

Von Markus Staudinger, 30. Dezember 2016, 10:49 Uhr
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Bildergalerie Das war 2016 – Land & Leute
Bild: Thomas Leitner

Das war 2016 – der OÖN-Jahresrückblick: 2016 war das Jahr, in dem der Stau im Zentralraum die Grenze des Erträglichen erreichte - der OÖN-Jahresrückblick aus dem Ressort "Land & Leute".

  • Vom Abriss der Eisenbahnbrücke, der unendlichen Geschichte Westring und angeblichem "Jammern auf hohem Niveau": Auf den Straßen strapazierte das Jahr 2016 unsere Geduld
  • Der große OÖN-Jahresrückblick aus dem Ressort "Land & Leute"

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Analyse: Als nichts mehr weiterging

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Der großeOÖN-Jahresrückblick > Adieu, gute, alte Welt!> Land & Leute> Innenpolitik> Außenpolitik> Weltspiegel> Wirtschaft> Kultur> Sport> ...

Stillstand. Viele Pendler und auch viele Linzer erleben das jeden Werktag morgens und abends auf dem Weg in die und aus der Landeshauptstadt oder schlicht auf dem Weg nach Urfahr. 2016 war das Jahr, in dem ein dauerndes Ärgernis – die Verkehrsbelastung im Zentralraum – ein Ausmaß annahm, das für viele die Grenze des Erträglichen erreichte.

Sicher – in anderen Städten staut’s auch. Mehr vielleicht sogar noch als in Linz. "Jammern auf hohem Niveau" nannte der Linzer Verkehrsstadtrat Markus Hein (FP) deshalb die Aufregung über den täglichen Zeitverlust in Linz. Es war mit Sicherheit eine der unpassendsten Formulierungen dieses Jahres – und bescherte dem sonst nicht ungeschickten Stadtpolitiker zu Recht viel Unmut.

Linz ist nun einmal nicht Berlin, Wien oder Tokio – und selbst der Verweis auf Missstände in vergleichbaren Städten wie Graz lindert den Ärger nicht.

Die Sache mit den Zeitplänen...

Zumal einer der Gründe, warum sich die Situation 2016 nochmals zugespitzt hat, stadtgemacht ist. Im Februar wurde die alte Eisenbahnbrücke für den Verkehr gesperrt, mittlerweile erinnern nur noch zwei einsame Pfeiler in der Donau an die abgetragene Brücke. Bis die neue Brücke steht, werden aber selbst von heute weg zumindest noch dreieinhalb Jahre vergehen. Wenn alles gut geht.

Letzter Bogen der Eisenbahnbrücke abgebaut
Und weg ist sie, die Eiserne Lady von Linz. Bild: (www.kerschi.at)

Und darauf sollte man sich nicht verlassen. Denn dass das mit avisierten Fertigstellungsterminen so eine Sache ist, zeigen die Pläne für eine andere Donauquerung, die mittlerweile wie eine unendliche Geschichte anmutet – den Linzer Westring.

Wir wollen schon gar nicht mehr an einstige Zeitpläne erinnern, denen zufolge man eigentlich jetzt schon über die Westring-Donaubrücke fahren sollte. Eine überwiegende Mehrzahl der Linzer und Pendler wäre schon froh, wenn endlich einmal der Bau beginnen würde.

Die nächste Westring-Verzögerung

Doch die verzögerungsvolle Geschichte des Linzer Westrings wurde 2016 wieder um einige Kapitel länger. Der "Spatenstich" im Sommer 2015 ist längst unter den Kuriosa missglückter Polit-Inszenierungen verbucht. Doch selbst Ende 2016 ist ungewiss, wann denn nun wirklich Baustart ist.

Spatenstich für den Westring Bild: VOLKER WEIHBOLD

Eine weitere Einspruchswelle einer Handvoll Westring-Gegner und ein Gerichtsentscheid, wonach die Asfinag weitere Daten ausfolgen muss, haben den erhofften Baubeginn mittlerweile auf Anfang 2018 verschoben. Wetten darauf, dass es dabei bleibt, sollte man mit den bisherigen Erfahrungen lieber nicht abschließen.

Wir wollen für 2017 dennoch nicht in Verzweiflung verfallen. Es gibt Beispiele, wie man die Lage zumindest lindern kann – auch wenn es derzeit nur eine Politik der kleinen Schritte ist. Auf Landesebene ließ Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) die Sanierung der Steyregger Brücke beschleunigen, die heuer monatelang die Hälfte der Fahrbahn blockierte und zusätzlichen Stau auslöste. 2017, wenn die andere Hälfte zur Sanierung ansteht, sollen sich die Arbeiten auf die weniger verkehrsträchtigen Sommermonate beschränken.

Steyregger Brücke: Verkürzte Bauzeiten lassen Pendler und Firmen aufatmen
Die Steyregger Brücke musste saniert werden. Bild: Weihbold

Das ist ein Schritt von vielen, die notwendig sind, weil große Würfe entweder seit Jahren blockiert sind (Westring) oder vernachlässigt wurden (Ausbau des öffentlichen Verkehrs). Von groben organisatorischen Fehlern – ein Brückenabriss ohne detaillierte Einreichplanung für die neue Brücke, mangelhafte Koordination beim Baustellen-Zeitplan – ganz abgesehen.

Fehler, die sich bei kommenden Projekten wie dem geplanten Neubau der Donaubrücke bei Mauthausen (sowie der Sanierung der bestehenden Brücke) nicht wiederholen dürfen.

Wachsam verfolgen

Die OÖNachrichten werden das jedenfalls mit wachsamen Augen verfolgen und sich weiter für verkehrsgeplagte Pendler und Anrainer einsetzen – auch auf unserer Internet-Pendlerplattform nachrichten.at/pendler. Diese wird im neuen Jahr noch mit zusätzlichen Serviceangeboten ausgestattet.

Wenn Sie im Salzkammergut oder im Innviertel leben, mag Ihnen das alles vielleicht sehr zentralraumlastig vorkommen. Wir bitten um Verständnis und versichern: Mit Redakteuren in zehn Außenstellen in allen Regionen des Landes haben die OÖNachrichten feinfühlige Sensoren in allen Landesteilen – wie Sie in Ihrer täglichen Lokalausgabe sicher bemerken.

Im Moment drängt das allmorgendliche und allabendliche Verkehrschaos in und um Linz – tut sich anderswo ein Problem in dieser Dimension auf, sind wir genauso zur Stelle.

 

Das Wunder von Linz: Unfall überlebt, Tochter geboren

Großen Anteil nahmen viele Menschen am Schicksal von Aldina Z. Nur knapp entrannen die 27-Jährige und ihre damals noch ungeborene Tochter bei einem Arbeitsunfall am 16. Februar in der PlusCity dem Tod.

Aldina Z. mit Familie   Bild: (Natascha Wiedner)

Die stellvertretende Filialleiterin eines Einrichtungshauses wurde bei Dienstbeginn von einer herabstürzenden Glasplatte am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt. Laut Medizinern überlebt nur einer von 1000 Patienten derart schwere Kopf- und Wirbelverletzungen. Elf Tage lang lag Aldina Z. im Koma, unzählige Operationen musste sie bereits über sich ergehen lassen.

Gesundes Mädchen geboren

Am 30. Mai geschah um 10.07 Uhr das Wunder von Linz: Die schwerverletzte junge Frau brachte ein gesundes Mädchen zur Welt. Im Koma hat die werdende Mutter geträumt, dass ihr Baby ein Mädchen wird und wie es heißen soll – Amina – 45 Zentimeter groß und 2480 Gramm schwer.

In einem berührenden Interview mit den OÖNachrichten sagte Aldina Anfang August: "Ich kann es gar nicht glauben, dass ich noch hier bin. Es geht mir jeden Tag besser." An den Unfall selbst habe sie gar keine Erinnerung.

An den Folgen des Unfalls leidet Aldina Z. allerdings immer noch. Sie ist jetzt ganz auf ihre Genesung und ihre kleine Familie fokussiert. Mittlerweile ist der Fall auch bei Gericht. Sachverständige und Richter müssen klären, wer für den Unfall die Verantwortung trägt und wie hoch eine finanzielle Entschädigung für Aldina Z. ausfallen wird.    (dunst)

 

Online-Rückblick

Online-Rückblick

Ein aufsehenerregender Prozess, tragische Todesfälle, verheerende Unwetter, rüstige Senioren, mehrere Bombendrohungen und ein letzter Wunsch: Diese zehn Artikel aus Oberösterreich haben im vergangenen Jahr auf nachrichten.at die meisten Zugriffe erhalten.
 

  1. Prozess nach Bluttat: Nachdem er im Frühjahr ein älteres Ehepaar in Leonding mit einer Eisenstange erschlagen hat, stand ein 42-Jähriger im Juli in Linz vor Gericht. Er wurde wegen Totschlags zu sieben Jahren Haft verurteilt. Wir haben an den beiden aufsehenerregenden Prozesstagen live aus dem Gerichtssaal berichtet
     
  2. Trauer um Hotelier: Der bekannte Mühlviertler Hotelier Werner Pürmayer (53) ist im August auf tragische Weise im Dachsteingebirge ums Leben gekommen. Pürmayer war wesentlich daran beteiligt, dass der Tourismus im Mühlviertel in den vergangenen Jahren einen starken Aufschwung erlebte. 
     
  3. Wieder Bombendrohung: Gleich vier Bombendrohungen gab es im Juli 2016 allein in Oberösterreich. Betroffen waren ein Möbelhaus und wenig später ein Billa-Markt in Wels, einige Tage darauf ein Baumarkt in Ansfelden. Besonders viele Zugriffe erhielt der Artikel über die vierte Bombendrohung in einem Einkaufszentrum in Linz. Übrigens wurden in keinem der Fälle verdächtige Gegenstände gefunden. 

    Bombendrohung in einem Linzer Supermarkt
    Polizisten vor dem Supermarkt (vowe) Bild: VOLKER WEIHBOLD
  4. "Land unter" im Innviertel: Unwetter mit starkem Regen haben im Sommer die Einsatzkräfte in Oberösterreich in Atem gehalten. Besonders dramatisch hat sich die Situation Anfang Juni im Bezirk Braunau zugespitzt. Zahlreiche Häuser wurden überflutet, Straßen mussten gesperrt werden. Wir haben die Leser per Liveticker über die aktuellen Entwicklungen am laufen gehalten. 
     
  5. Tödlicher Unfall: Zwei Menschenleben hat ein schwerer Unfall im April in Gampern (Bezirk Vöcklabruck) gefordert. Bei dem Zusammenstoß mit einem Rettungswagen sind die beiden Insassen einen Pkws ums Leben gekommen. Den Bericht können Sie hier nachlesen. 
     
  6. Rüstige Senioren: Eine der wohl nettesten Geschichten des vergangenen Jahres kommt aus dem Innviertel. Den "Diebstahl" ihres Maibaums wollten die Bewohner des Mehrnbacher Seniorenwohnheims nicht so einfach hinnehmen. Die Pensionisten transportierten den gestohlenen Maibaum mit ihren Rollatoren zurück.

     
    Gegenangriff von Senioren: Gestohlenen Maibaum mit Rollatoren zurückgeholt
    Der Maibaum muss zurück ins Seniorenwohnheim: Also rauf mit dem guten Stück auf die Rollatoren und ab nach Hause. Bild: Kaufmann
  7. Tod der Grünbergwirtin: Ingrid Pernkopf, die Wirtin des Landhotels Grünberg am See, ist im August nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Am Traunsee war die Kochbuchautorin für ihre gesellige Art bekannt und beliebt. Die Gmundnerin verkörperte wie keine Zweite die Freude und die Lust am Kochen und an regionalen Spezialitäten - Ein Nachruf
     
  8. Unwetter forderten ein Todesopfer: Heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel haben im Juli großen Schaden in Teilen Oberösterreichs angerichtet. Im Innviertel gab es ein Todesopfer zu beklagen. Ein 45-Jähriger war im Bezirk Schärding im hochwasserführenden Haibach ertrunken, als er sein Auto in Sicherheit bringen wollte. Den gesamten Bericht lesen Sie hier. 
     
  9. Schock nach Hochzeitsfest: Eine tragische Geschichte belegt Platz Neun der meistgelesenen Artikel auf nachrichten.at. Im Mai hat sich ein 31-Jähriger im Bezirk Wels-Land das Leben genommen, nachdem es beim Ausklang seiner Hochzeitsfeier zu einem Streit gekommen war. 
     
  10. Zigarren und Schwarzenegger: Ein 75-jähriger Krebspatient aus Ansfelden hatte nur einen letzten Wunsch: Er hätte gerne eine Zigarre von Arnold Schwarzenegger. Seine Tochter bat die Facebook-Community um Hilfe. Tausende Male wurde ihr Beitrag geteilt - und drei Tage später wurde das scheinbar Unmögliche möglich
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1  Kommentar
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kallewirsch63 (2.124 Kommentare)
am 06.01.2017 14:23

Und wieder ein Bild mit der Unterschrift "Eiserne Lady". Abgesehen von der Fragestellung, warum es auf einmal "eisern" heisst und nicht wie sonst immer "alte Lady": In den 30 Jahren, die ich jetzt in und um Linz wohne, habe ich diese Bezeichnung für die Eisenbahnbrücke kein einziges mal gehört. Hört doch bitte endlich auf, diesen rührseligen Begriff so zu benutzen, als ob er gängige Bezeichnung gewesen wäre. Er war es nicht. Die Eisenbahnbrücke war immer einfach nur die Eisenbahnbrücke und dieser Begriff war sich selbst mehr als genug. Da muss man nicht noch einen drauflegen.

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