Tränen nach dem Siegtor: "Meine letzte Chemotherapie war vor drei Wochen"
FRIEDBURG. Schöner hätte sich Pregartens Markus Blutsch, bei dem im Jänner Hodenkrebs diagnostiziert worden war, sein Comeback kaum vorstellen können.
Egal, wer am Ende den OÖ-Transdanubia-Fußballcup gewinnt – einen größeren Sieger als im Viertelfinale am Dienstag kann es nicht mehr geben: Da schoss Markus Blutsch die SPG Pregarten als letzter Schütze seiner Mannschaft beim 5:3 im Elfmeterschießen gegen Friedburg/Pöndorf in das Halbfinale – und war danach überglücklich. "Nach dem verwandelten Elfmeter sind mir die Tränen gekommen, es war ein unglaubliches Gefühl. Es ist schön, wieder auf dem Platz zu stehen, zumal meine letzte Chemo erst drei Wochen vorbei ist."
Im Jänner war beim Enkel von LASK-Legende Dolfi Blutsch Hodenkrebs diagnostiziert worden, der 27-Jährige kämpfte sich zurück und feierte jetzt im Landescup sein Comeback. Das beeindruckte auch seinen Trainer Samir Gradascevic: "Ich freue mich extrem für Markus, nach dem, was er in den vergangenen Monaten durchgemacht hat." In der 66. Minute war Blutsch eingewechselt worden. Und eigentlich sah es gar nicht danach aus, als ob er sofort wieder zum Matchwinner für sein Team werden könnte. Gegner Friedburg ging in der 91. Minute mit 2:1 in Führung, ehe sich Pregarten praktisch vom Anstoß weg mit dem 2:2 durch Orhan Vojic doch noch in die Verlängerung rettete. Weil diese torlos blieb, ging es danach ins Elferschießen, das den Aufstieg bescherte. Dort warten mit Wallern (2:1 in Schärding) und Bad Schallerbach (5:0 gegen Donau) ein OÖ- und ein Landesligist.
Mondsee: 8 Spiele in 28 Tagen?
Offen ist noch der vierte Halbfinalist: Das am Dienstag abgesagte Spiel zwischen dem ASK St. Valentin und der Union Raiffeisen Mondsee wird am 2. Mai nachgetragen.
Auf die Mondseer wartet überhaupt ein Programm, das ansonsten nur Profiklubs mit Europacuperfolgen absolvieren müssen: Zusätzlich zu den planmäßigen Liga-Spielen am Wochenende ist man auch unter der Woche permanent ausgebucht: Kommenden Dienstag steht der erste Nachtrag gegen St. Martin auf dem Programm, an den beiden Dienstagen danach das Viertelfinale (2. Mai) und im Aufstiegsfall das Halbfinale (9. Mai) des Landescups. Der zweite Liga-Nachtrag gegen Ostermiething musste deshalb bereits jetzt sicherheitshalber auf 16. Mai nachdatiert werden. Das ergibt insgesamt mindestens sieben Partien binnen 28 Tagen, plus ein weiteres Spiel, falls man das Cup-Halbfinale erreichen sollte.
Zum Glück fällt zumindest das spielfreie Wochenende der Mondseer aufgrund des Liga-Ausstiegs von Stadl-Paura in diesen Zeitraum. Gar nicht auszudenken wäre es, falls Mondsee tatsächlich das Finale des OÖ-Landescups erreichen sollte: Dieses findet nämlich auch bereits am 18. Mai statt – und würde die Serie an Partien unter der Woche zumindest bis Ende Mai verlängern.
den Krebs zu besiegen, da geht kein Meistertitel drüber. Alles Gute dem jungen Fußballer auf seinem Weg!