Genug der Streitereien: Ölz siedelt sich mit neuem Lager in Stritzing an
ST. GEORGEN/GRIESKIRCHEN. Der heftige Widerstand von Anrainern gegen ein Auslieferungslager eines Großbäckers in Geboltskirchen hat ein Ende: Das Unternehmen hat genug und wird im März seinen Standort im Gewerbepark Stritzing in Betrieb nehmen.
Gegen das geplante Auslieferungslager in der Geboltskirchner Ortschaft Leithen wehrten sich die Anrainer heftig. Aus- und Zulieferungen bei Tag und bei Nacht seien unzumutbar, stellten sich die Bewohner quer. Mit Erfolg: Ölz ließ schließlich von den ursprünglichen Plänen ab und siedelt sich nun in Stritzing an.
Karl Furthmair, VP-Bürgermeister in St. Georgen, ist mit der Entwicklung zufrieden: „Es macht mich stolz, einen derart renommierten Betrieb in der Gemeinde zu haben.“
Was für die einen ein Triumph, ist für Geboltskirchens Bürgermeister Alois Kastner (VP) eine Niederlage. „Wir hätten Ölz dringend gebraucht. Der Standort war ideal. Bei unserer hügeligen Landschaft zwischen 480 und 600 Höhenmeter kann man nicht überall hinbauen“, ist er ob des Verlustes geknickt. Den Widerstand versteht er bis heute nicht: „Ich nehme Anrainerbeschwerden sehr ernst. Dass sich aber Leute querstellen, die bis zu zwei Kilometer entfernt wohnen, ist unglaublich.“
Das Lager in Stritzing wird von Realitas Immobilien gebaut und an Ölz vermietet. Ab März 2009 soll dort der Betrieb aufgenommen werden. „Der Standort Stritzing ist eine sehr gute Variante. Wir wollen nur in Ruhe arbeiten und niemanden verärgern. Wir müssen in Grieskirchen ausziehen und waren schon unter Zeitdruck“, sagt Ölz-Niederlassungsleiter Rudolf Bauernfeind.