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Stürmische Nacht: Unwetterfront erfasste ganz Oberösterreich

Von Verena Gabriel, 12. Juli 2023, 06:14 Uhr
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Bildergalerie Sturmschäden Bezirk Kirchdorf
Sturmschäden Bezirk Kirchdorf  Bild: TEAM FOTOKERSCHI.AT

LINZ. Eine einsatzreiche Nacht haben Oberösterreichs Feuerwehren hinter sich: Allein zwischen ein und vier Uhr Früh rückten knapp 200 Mannschaften aus, um Unwetterschäden zu beseitigen.

Die Einsatzkräfte waren auf ein Gewitter vorbereitet. "Aber in diesem Ausmaß, damit haben wir nicht gerechnet", sagt Martin Burger, Hauptbrandinspektor beim Landesfeuerwehrkommando. Das Unwetter, das in der Nacht auf Mittwoch eintrat, sei "besonders großflächig" gewesen. "Jeder Bezirk in Oberösterreich war betroffen", sagt Burger.

Bis vier Uhr Früh standen 192 Feuerwehren im Einsatz. Wind, Blitzschläge und Regengüsse hatten Spuren hinterlassen, die Feuerwehrleute wurden binnen drei Stunden zu mehr als 400 Einsatzstellen gerufen. Hinzu kamen eine Lkw-Frontalkollision in Frankenmarkt und zwei Brände in Enns und Steyregg. Im Bezirk Amstetten wurde ein 18-jähriger Motorradfahrer durch einen umgestürzten Baum verletzt. 

Orkanböen: Die Spitzen in Oberösterreich

Am meisten Fahrt aufgenommen hat der Sturm in Waizenkirchen (Bezirk Grieskirchen) und Reichersberg (Bezirk Ried). Gegen Mitternacht wurden an den dortigen Messstationen Orkanböen registriert. "In Waizenkirchen waren es 123 km/h, in Reichersberg 121 km/h", sagt Christian Resch von Geosphere Austria. Aber auch in den übrigen Landesteilen kann man von orkanartigen Böen sprechen. Beim Flughafen Hörsching etwa wurden 109 km/h gemessen. 

Straßen blockiert und Dächer abgedeckt

Die Unwetterfront erreichte zuerst den Westen des Landes, zog vom Innviertel über die Bezirke Vöcklabruck, Grieskirchen und Eferding. Besonders betroffen waren auch der Raum Linz und Wels. Ein Großteil der Einsätze war auf Bäume zurückzuführen, die einknickten und Straßen blockierten. Zudem hatten die kräftigen Sturmböen Gebäude beschädigt: einige Dächer seien abgedeckt worden. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Linz, der Feuerwehr Wels und der Bezirkswarnstelle Ried habe man eine Vielzahl an Notrufen abgearbeitet, hieß es vom Landesfeuerwehrkommando.

Nächste Front am Nachmittag

Gegen vier Uhr Früh verlor das Unwetter an Intensität, die Lage entspannte sich langsam. Doch auch am frühen Mittwochmorgen waren noch zahlreiche Feuerwehren damit beschäftigt, Sturmschäden zu beseitigen. 

Es dürfte nur eine Pause sein: Schon am Vormittag nähert sich die nächste Front. "In Vorarlberg gehen schon die ersten Gewitter nieder", sagt Meteorologe Christian Resch gegen sieben Uhr Früh. In Oberösterreich rechnet er schon am Vormittag mit ersten Regenschauern. Am Nachmittag breiten sich teils kräftige Gewitter auf die meisten Landesteile aus, so die Prognose der Geosphere Austria. 

Bootsbergung am Wallersee

Auch in den westlichen Bundesländern hat der heftige Sturm die Einsatzkräfte gefordert. In Salzburg rückten in der Nacht rund 800 Feuerwehrleute zu 300 Einsätzen aus. Am Wallersee im Flachgau hatte der Sturm ein unbesetztes Segelboot mitsamt des Bojengewichts abgetrieben. Da zunächst unklar war, ob sich Personen darin aufhielten, wurden zahlreiche Einsatzkräfte alarmiert. Mitglieder der Wasserrettung haben das Boot um 1.30 Uhr geborgen, wie Markus Gewolf von der Salzburger Wasserrettung informierte.

Unwetter-Bilanz auf einen Blick: In allen Bezirken des Landes mussten die Feuerwehren ausrücken. Bild: LFK OÖ
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Verena Gabriel
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20  Kommentare
20  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Caesar-in (3.751 Kommentare)
am 12.07.2023 12:49

Wegen dem bisschen Wind so ein Theater. Das gabs früher auch und da wurde halt am nächsten Tag zusammengeräumt und gut wars. Aber heute wird jeder Pupswind dem Klimawandel zugerechnet.

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betterthantherest (34.300 Kommentare)
am 12.07.2023 13:23

richtig.

die höchste in OÖ gemessene Temperatur: 39C
Im Jahr 1957.

die höchste im OÖ Flachland gemessene Windgeschwindigkeit: 161 km/h.
Das war 1990.

Fazit: der menschengemachte Klimawandel hat OÖ im letzten Jahrhundert im Schwitzkasten gehabt.

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StevieRayVaughan (3.206 Kommentare)
am 12.07.2023 16:11

Dümmeralsderrest und die Möchtegerneherrscherin - da haben sich die richtigen 2 gefunden....

"Die Zahl der Tage über 30 Grad pro Jahr hat sich in Österreich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt bis verdreifacht. Was früher ein Rekord war, ist heute Durchschnitt."

https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/massive-zunahme-an-hitzetagen

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groma (1.062 Kommentare)
am 12.07.2023 18:12

@ STEVIERAYVAUGHAN
Jetzt überfordern sie die beiden doch nicht mit Kausalitäten.

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Gugelbua (32.024 Kommentare)
am 12.07.2023 11:33

wie ich schon mal erwähnte sind die Überraschenden Unwetter immer hefiger als die Vorausgesagten,
wurde in der Nacht wach, hab von der Versicherung eine Meldung bekommen 👍
und konnte so rechtzeitig meine Jalousien einziehen

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betterthantherest (34.300 Kommentare)
am 12.07.2023 11:23

"Der Abend klingt mit Sonnenschein und Hitze aus, die Gewittergefahr ist in Oö gering. Am morgigen Mittwoch zunächst nur hohen Wolken, am Nachmittag ... "

Das war der Wetterbericht im ORF - OÖ Heute um 19:20 Uhr.

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groma (1.062 Kommentare)
am 12.07.2023 18:13

Sie sind doch ein bekennender Selbstdenker, also nur Mut. Oder scheitern sie am 1+1?

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Zensur (1.143 Kommentare)
am 12.07.2023 10:22

VP in der EU gegen neues EU-Naturschutzgesetz....aber um Hilfen schrein....wenn es Umweltschäden gibt...

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2good4U (17.871 Kommentare)
am 12.07.2023 12:11

Man kann nicht jedes Unwetter dem Klimawandel anlasten.

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Biobauer (6.037 Kommentare)
am 12.07.2023 08:24

Herzlichen Dank allen freiwilligen Feuerwehrleuten im Land die ihre Nachtruhe für die Hilfe an der Allgemeinheit geopfert haben.

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betterthantherest (34.300 Kommentare)
am 12.07.2023 08:18

Einmal mehr haben die vielen kleinen Feuerwehren am Land die Straßen mitten in der Nacht geräumt - der Berufsverkehr konnte ungehindert fließen.

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koenigsjo6 (229 Kommentare)
am 12.07.2023 07:16

Die Wettervorhersage bei ORF.AT sind immer ziemlich genau. Die Wettervorhersage bei den Oberösterreichischen Nachrichten stimmen fast nie. Bitte die den Anbieter wechseln.

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feringo (34 Kommentare)
am 12.07.2023 07:44

Das stimmt nicht, KOENIGSJO6! Den Nachtsturm hat auch der ORF nicht vorhergesagt. Außerdem sind die Wetterberichte nicht vom ORF, sondern von der "© Bundesanstalt für Geologie, Geophysik,
Klimatologie und Meteorologie 1190 Wien, Hohe Warte 38.

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famos (1.061 Kommentare)
am 12.07.2023 07:55

wetter-muehlviertel.at
Har bereits gestern am Abend eine Wetterwarnung für die Druckwelle mit Sturmböen bis 100kmh ausgegeben.

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Automobil (2.248 Kommentare)
am 12.07.2023 08:11

den besten Wetterbericht gibt es meiner Meinung nach auf YouTube bei dem Kanal "Kai Zorn Wetter".

Hier wird nicht nur erklärt, wann was kommt, sondern auch was wie, wann, und warum entsteht.
Und für mich kam der Sturm daher nicht überraschend.

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diwe (2.394 Kommentare)
am 12.07.2023 08:47

Jepp! Der Kanal ist gut, auch der Kachelmann-Kanal. Sehr empfehlenswert ist WetterOnline.de und da besonders das Regenradar. Da konnte man schon am Abend die Zugrichtung und die Dichte der Front über Süddeutschland erkennen. Wecker auf halb Zwei gestellt. Passte für Wels genau. Hatte noch genügend Zeit, alles zu verrammeln.

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il-capone (10.427 Kommentare)
am 12.07.2023 08:55

Es gibt ja viele Leut die deine angesprochenen Apps auf dem Handy nicht haben wollen, aber die Schuld dann auf irgendeinen Wetterbericht schieben, weil er nicht stimmte.
Fällt für mich unter Vollkasko-Mentalität.

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cenodoxophylax (418 Kommentare)
am 12.07.2023 16:45

Sie sind ja auch der Obergneißer hier, Herr Automobil. Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch weiterhin überhaupt keine Probleme mit gar nix haben mögen.

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schubbi (3.024 Kommentare)
am 12.07.2023 10:19

ORF OÖ hat um 19:15 gesagt die Unwettergefahr für diese Nacht ist äußerst gering, von der Versicherung ist um 2:00 morgens eine Unwetterwarnung gekommen. Die habe ich leider verschlafen und bin erst aufgewacht wie die Markise weggeflogen ist

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susisorgenvoll (16.730 Kommentare)
am 12.07.2023 10:42

Die Versicherung warnte exakt um 1h25, dass es in den nächsten 55 Minuten brenzlig werden könnte. Und die Prognose war sehr genau, aber GSD war der Wind zwar heftig, aber nicht katastrophal und der Starkregen nur kurz.

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