Borkenkäfer-Plage 2019 noch größer
LINZ. Das Land Oberösterreich rechnet für 2019 mit einer Borkenkäfer-Plage, die das Ausmaß von 2018 noch übertreffen wird.
Die Trockenheit im Frühjahr habe die Fichten geschwächt und beim ersten Schwärmflug Mitte April wurden wieder gesunde Bäume befallen. Um das Überangebot von Schadholz abzufedern, sollen Nasslager errichtet werden, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) nach einem Runden Tisch.
Nicht nur der Borkenkäferbefall hat bereits jetzt in Oberösterreich zu einer seit "20 bis 30 Jahren" noch nie da gewesenen Situation geführt, schlug Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker im Anschluss an den Runden Tisch in einer Pressekonferenz Montagnachmittag in Linz Alarm. Von den 3,5 Millionen geschlägerten Festmeter Holz voriges Jahr seien 1,2 Millionen vom Borkenkäfer befallen, hinzu kommen nochmals 500.000 Festmeter, die vom Sturm im Oktober 2108 beschädigt wurden sowie weitere geschätzte 500.000 Festmeter durch den Schneedruck Ende Jänner, führte Landesrat Hiegelsberger aus. Jetzt benötige es eine "Kraftanstrengung der gesamten Holzbranche", so der Tenor nach dem Treffen.
Zuerst gelte es, die Schadholz-Massen schnell abzutransportieren. Sollte das gefällte Käferholz zu lange im Wald liegen bleiben, müsse es chemisch behandelt werden, um zu verhindern, dass sich der Borkenkäfer ausbreite, so Reisecker. Doch soweit wolle es man in Oberösterreich nicht kommen lassen. Allerdings führe das Überangebot an Holz dazu, dass es nicht ausreichend Abnehmer gebe. Daher soll es in Nasslager kommen. Die Einlagerung werde laut Hiegelsberger derzeit von Bund, Land und EU mit 80 Prozent gefördert. Der Wertverlust von nass eingelagertem Holz betrage rund zwölf bis 15 Prozent.
Der Festmeterpreis von Schadholz wiederum liege um rund 30 Euro unter dem für Frischholz, der zwischen 80 und 90 Euro betrage, so die Auskunft in der Pressekonferenz. Das Land Oberösterreich prüfe derzeit fünf Standorte für derartige Lager. "Sie entlasten den Markt und wirken somit preisstabilisierend" , erklärte Wirtschaftskammerobmann der Sparte Holzindustrie, Ferdinand Reisecker. Die Zeit dränge, denn heuer werde sich die Situation weiter zuspitzen. "Die Monitoringfallen des Landesforstdienstes zeigen bereits sehr hohe Fangzahlen bei den Borkenkäfern", so Hiegelsberger.
Nein, nein, nein.
Der Klimawandel ist nur ein Schmäh vom Strache
56 Euro pro m2 für Frischholz ist realistischer
“m2“ ???
Misst man Volumen nicht in m³ ?
...und 56 Euro pro m3 passt eher zu Brennholz. Aber das ist nicht frisch😉😊