Fliegerbombe auf Areal der Brau Union in Linz entschärft
LINZ. Der Entminungsdienst des Bundesheeres stand am Freitag im Makartviertel im Einsatz.
Wieder Bombenalarm in Linz – diesmal aber einer anderen Art: Auf dem Areal der Braun Union in der Poschacherstraße wurde am Freitagvormittag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei im OÖN-Gespräch. Das Kriegsrelikt wurde gegen 11:20 Uhr bei Baggerarbeiten im Zuge des Abrisses des alten Gärkellers entdeckt.
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Mehrere Polizeistreifen, das Rote Kreuz und Notarzt rückten an. Das Gelände wurde evakuiert und ein Sperrkreis von etwa 100 Metern eingerichtet. Von der Sperre betroffen war die Poschacherstraße zwischen Bulgariplatz und Heizhausstraße. Zudem wurde ein Platzverbot erlassen und durch Lautsprecherdurchsagen kundgemacht. Der Zugverkehr auf der Westbahnstrecke, die in der Nähe verläuft, war nicht beeinträchtigt.
Experten entschärften Bombe
Sprengstoffexperten der Polizei und der Entminungsdienst des Bundesheeres rückten an. Gegen 14 Uhr konnten sie Entwarnung geben: Die Fliegerbombe wurde entschärft und wird nun abtransportiert. Die Sperre im Makartviertel ist mittlerweile wieder aufgehoben, hieß es seitens der Polizei.
Lokalisierung: Die Fliegerbombe wurde auf dem Areal der Brau Union gefunden.
Das Gelände der Brau Union
Seit 1836 ist die etwa 72.000 Quadratmeter große Fläche im Markartviertel Brauerei-Standort. Vor 188 Jahren war die Linzer Brauerei von der Donaulände in die heutige Poschacherstraße übersiedelt, damals unter Chef Franz Lehner. Ab 1854 firmierte das Unternehmen unter dem langjährigen Chef Josef Poschacher, und bis heute ist die Poschacherstraße Sitz der Brau Union, das blieb sie auch nach der Übernahme des österreichischen Marktführers durch den niederländischen Weltkonzern Heineken.
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In der Immobilienbranche ist schon länger davon die Rede, dass die Poschacherstraße zum Verkauf steht. Kolportiert wurde im Sommer 2023 – wie die OÖN berichteten – ein möglicher Kaufpreis von 25 Millionen Euro, das entspräche einem Quadratmeterpreis von knapp 350 Euro.
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Nach fast 8 Jahrzehnten noch immer regelmäßig Fliegerbomben im Boden - hat man da nicht damals ein totales O v e r k i l l angepeilt?
P. S.:
Die Bombardierung des Stephansdoms kam mir ja auch immer sehr eigenartig vor.
Denn so einen Riesendom kann man weder falsch einschätzen noch statt eines anderen Gebäudes treffen.
Zudem stand im weiten Umkreis nichts, das kriegstechnisch relevant war u. daher zwecks Kriegsgewinn zerbombt werden sollte...
Super. Das Bundesheer macht die gefährliche Arbeit, und die "Absperrposten" sind bildlich festgehalten. Typisch OÖN