Studie: Alte Apfelsorten lindern Allergie
Regelmäßiger Verzehr von Boskop und Co können Beschwerden reduzieren, haben Forscher erkannt.
Viele Heuschnupfenpatienten entwickeln im Lauf der Zeit eine Allergie gegen Äpfel. Die sogenannte pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie entsteht, weil die Allergene in Baumpollen von Hasel, Erle oder Birke Ähnlichkeiten mit Proteinstrukturen in Äpfeln aufweisen.
Die häufigsten Krankheitszeichen dieser Apfelallergie sind ein Jucken im Mund, Schwellungen der Mundschleimhaut, der Zunge oder der Lippen. Es können auch Augen -, Nasen-, Haut- oder Atembeschwerden auftreten. In der Regel setzten die Symptome fünf bis zehn Minuten nach dem Essen ein und klingen nach 20 Minuten ab.
Studie der Berliner Charité
Neue Erkenntnisse liefert nun eine Studie der Berliner Charité: Demnach kann der Verzehr alter Apfelsorten die Beschwerden insgesamt lindern, sodass auch neue Apfelsorten wieder besser vertragen werden.
"Unsere Daten zeigen, dass durch das regelmäßige Essen allergenarmer Äpfel offenbar eine Toleranzentwicklung möglich ist", sagt Studienleiter Karl-Christian Bergmann. Er forscht für die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) am Allergie-Centrum der Berliner Charité und ist Leiter der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst.
Zwar würde damit eine Apfelallergie nicht vollkommen verschwinden, jedoch würden sich die Beschwerden beim Essen deutlich reduzieren, so Bergmann und rät etwa zu alten Sorgen wie Alkmene, Eifeler Rambur, Goldparmäne Gravensteiner, Jonathan und Boskoop.