100 Jahre Édith Piaf: Das tragische Leben des Spatzes
Die Lieder der Chansonnière sind heute Anti-Terror-Symbole.
"La vie en rose", "Non, je ne regrette rien" oder "Milord": In hunderten Texten besingt Édith Piaf das Leben in seinen schönsten und schmerzlichsten Facetten. Doch die Chansons des "Spatzes von Paris" sind mehr als nur weltweit bekannte Melodien. Ihre Lieder haben Symbolcharakter. Piaf, die auf den Tag genau vor 100 Jahren geboren wurde, verkörpert den Geist von Paris.
Nur von einer Gitarre begleitet sang US-Popstar Madonna Mitte November in Stockholm auf ihrem Konzert "La vie en rose" und gedachte damit der Opfer der Terror-Anschläge in Paris. Céline Dion interpretierte bei den American Music Awards in Los Angeles ihre Hymne "L’hymne à l’amour" – ebenfalls als Hommage an die 130 Toten vom 13. November. Und im Fußballstadion in Mexico City erklang vor dem Spiel des mexikanischen Erstligisten Tigres gegen Cruz Azul "La vie en rose". Piaf ist zu einem Symbol geworden!
Tabus gab es für den "piaf" nicht, den Spatz, so die umgangssprachliche Bedeutung des Wortes. Denn das Leben hat die Sängerin nicht mit seidenen Handschuhen angefasst. Im Pariser Armenviertel Belleville geboren, wurde sie im Alter von zwei Jahren von ihrer Mutter, einer Kaffeehaus-Sängerin, verlassen. Ihr Vater, ein Akrobat, brachte die Kleine bei seiner Mutter, einer Bordellbesitzerin, unter.
Heilung durch Wallfahrt
Nur vier Jahre nach ihrer Geburt erkrankte sie an einer Entzündung der Augenhornhaut und wurde blind. Die anschließende Heilung schrieb die nur 1,47 Meter große Französin einer Wallfahrt zur heiligen Therese zu. Gewalt und Alkoholismus prägten das Leben der Piaf. Ihr Vater trank und schlug sie. Und auch sie verfiel dem Alkohol. Wie Piaf in ihren Memoiren "Mein Leben" kurz vor ihrem Tod im Alter von nur 48 Jahren am 11. Oktober 1963 schrieb, bekam sie von ihrer Großmutter jeden Morgen zum Trinken eine Flasche Rotwein und etwas Wasser zum Verdünnen.
Krisen versuchte sie im Rausch zu vergessen, von denen es in ihrem Leben viele gab. Ihr langjähriger Lebensgefährte, der Boxweltmeister Marcel Cerdan, kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Ihr einziges Kind, das sie als 17-Jährige zur Welt brachte, starb mit zwei Jahren an einer Hirnhautentzündung.
Die Piaf liebte die Männer. Ihre Affären waren ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Auch die mit dem 18 Jahre jüngeren Chansonsänger Georges Moustaki, mit dem sie einen schweren Autounfall hatte. Sie brach sich einen Arm und mehrere Rippen. Gegen ihre Schmerzen bekam sie Morphium, von dem sie abhängig wurde. Für seine Geliebte schrieb der 2013 gestorbene Moustaki die Musik zu "Milord" – eines ihrer berühmtesten Chansons.
"La vie en rose"
"Non, je ne regrette rien"
"Milord"
Der Spatz von Paris eine "tolle FRAU mit einer grandiosen Stimme"
Du sagst es!!!
Dormez bien, Madame !
non rien de rien , non je ne regrette rien ...![grinsen grinsen](/storage/sym/smilies/grinsend.gif)
das trifft auch auf mich zu ... ich bereue auch nichts ...
großartige stimme!!!!