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Handels-KV: Ökonomen mit Einigung auf Plus von 8,4 Prozent zufrieden

Von nachrichten.at/apa, 28. Dezember 2023, 11:44 Uhr
Handel: Warnstreiks vor sechster Verhandlungsrunde
(Symbolbild) Bild: colourbox.de

WIEN. Die gestrige Einigung auf ein Lohn- und Gehaltsplus für die 430.000 Handelsangestellten von durchschnittlich 8,4 Prozent - bei einer zurückliegenden Jahresinflation von 9,2 Prozent - stößt bei den Wirtschaftsforschern von Wifo und IHS auf Zustimmung.

Es sei ein guter Abschluss, der den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung trage. IHS-Direktor Holger Bonin hätte sich hingegen mehr Zurückhaltung bei den Lohnabschlüssen des Bundes erhofft.

Man merke im öffentlichen Bereich, dass die Konkurrenz fehle, für die guten Abschlüsse müsse nun der Steuerzahler aufkommen. Im Handel hingegen hätten die Sozialpartner ausgewogen abgeschlossen, denn die Branche spüre die Onlinekonkurrenz, es habe viele Insolvenzen gegeben, meinte Bonin in der "ZIB2" von Mittwochnacht. Die hohen Staatsausgaben durch vergleichsweise hohe Pensionen und KV-Erhöhungen im Sozialbereich würden die Inflation antreiben und ein Loch in das Budget reißen. Beim Staat gebe es jedenfalls noch Einsparungspotenzial, etwa durch die Beseitigung klimaschädlicher Steuererleichterungen oder Änderungen bei der Pendlerpauschale.

In Österreich gebe es seit vier Jahren einen Wohlstandsverlust, hier habe die Corona-Pandemie sehr viel Geld gekostet. Wenn es gut geht, könne Österreich 2024 das BIP-Niveau von vor der Corona-Krise erreichen, "vielleicht dauert es aber auch noch ein Jahr länger", meinte der Ökonom des Institutes für Höhere Studien (IHS).

Wifo-Experte Benjamin Bittschi begrüßte heute im "Ö1-Morgenjournal" ebenfalls die Einigung im Handel. Es sei ein Kompromiss, mit dem beide Seiten gut leben könnten. Und er sei unter schwierigen Bedingungen zustande gekommen.

Lidl zahlt deutlich höheren Mindestlohn

Gestern Abend haben sich die Sozialpartner in der siebenten Verhandlungsrunde auf die Kollektivvertrag (KV) im Handel für 2024 geeinigt. Die Erhöhung der Löhne und Gehälter beträgt je nach Einkommen zwischen 8,3 und 9,2 Prozent, im Schnitt gut 8,4 Prozent. Die Lehrlingseinkommen steigen um 10 Prozent, das Mindestgehalt steigt von 2.000 auf 2.124 Euro brutto.

Der Lebensmitteldiskonter Lidl hat heute bekanntgegeben, dass er das Einstiegsgehalt deutlich über den neuen Kollektivvertrag anheben wird, und zwar auf 2.400 Euro. "Weiterhin gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Lidl Österreich eine freiwillige Überzahlung von mindestens 5 Prozent auf den jeweils gültigen Kollektivvertrag", so der Diskonter.

Die Gewerkschaft war mit der Forderung nach einem Gehaltsplus von 11 Prozent in die KV-Verhandlungen gegangen. Die Arbeitgeber hatten ihr Eröffnungsangebot erst in der dritten Runde mit einem Plus von 5 Prozent und einer Einmalzahlung von 800 Euro gelegt.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Ybbstaler (1.038 Kommentare)
am 28.12.2023 12:24

Und subtil wird wieder Stimmung für Belastungen gemacht. Finger weg vom Pendlerpauschale und den wenigen Steuererleichterungen die es im Bereich Energie/Mobilität noch gibt.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.993 Kommentare)
am 28.12.2023 12:37

Stromkostenbremse, allgemeiner Verkehrsabsetzbetrag, Klimaticket, regionaler Klimabonus... Es gibt da noch einiges mehr als diesen asozialen, unökologischen und nicht zweckentsprechenden Pendlerpauschal-Unsinn.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 28.12.2023 14:03

Die Stromkostenbremse ist die größte parteipolitische und unsoziale Umverteilungsaktion und bewirkt das Gegenteil von dem, was den Bürgern versprochen wird: der Strom wird am Ende teurer, und der Staat hat unnötig hohe Ausgaben.

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LASimon (11.864 Kommentare)
am 28.12.2023 17:07

(1) Wieso der Strom durch die Stromkostenbremse teurer wird, habe ich nicht verstanden. Können Sie mir das bitte erklären?
(2) Ich verstehe auch nicht, warum die Stromkostenbremse unsozial sein soll. Besserverdienende haben idR grössere Wohmräumlichkeiten und daher mehr Stromverbrauch als weniger gut Verdienende.

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LASimon (11.864 Kommentare)
am 28.12.2023 17:09

Die Pendlerpauschale bevorzugt besser Verdienende und ist daher nicht sozial. Daher muss über ihre Reform diskutiert werden dürfen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.993 Kommentare)
am 28.12.2023 11:56

Die Bevölkerung hat sich gutes Staatspersonal verdient - sie zahlt ja dafür.
Für Peanuts gibt es nur Affen.
Viele essentielle Stellen können nicht mehr nachbesetzt werden, da die öffentlichen Gehälter unattraktiv niedrig sind.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 28.12.2023 14:59

Die öffentlichen Gehälter sind nicht per se zu niedrig, sondern ganz einfach ungerecht verteilt. So viele unnötige Amterl, die man meistens nur mit Parteibuch bekommt, sind extrem gut bezahlt. Und dann noch die Jobsicherheit, nicht ständig übersiedeln müssen etc.

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