Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Salzburg-Spieler in Tränen - Roter Stern bejubelt Helden

30. August 2018, 11:33 Uhr
Munas Dabbur
Munas Dabbur (RBS) Bild: Gepa

SALZBURG. Während die Fans von Roter Stern Belgrad den Platz stürmten, um ihre Helden zu feiern, schlichen die Spieler von Red Bull Salzburg konsterniert vom Rasen der eigenen Arena.

Einmal mehr mussten die Salzburger am Mittwoch als höher eingeschätztes Team einem Gegner dabei zusehen, wie dieser den Einzug in die Fußball-Champions-League bejubelte.Einige Spieler und auch Clubmitarbeiter hatten Tränen in den Augen, als es darum ging, das Erlebte in Worte zu fassen. "Fluch ist es keiner", meinte Kapitän Andreas Ulmer nach dem elften vergeblichen Anlauf der Red-Bull-Ära auf die Königsklasse, seinem neunten. "Aber wenn man in die Gesichter der Leute schaut, sieht man, dass man sie enttäuscht hat. Das ist richtig bitter."

Im Frühjahr, beim Erfolgslauf ins Halbfinale der Europa League, habe man noch Spaß in der Kabine gehabt. "Jetzt ist da kein Spaß", sagte Ulmer. "Es ist eine große Enttäuschung, eine Leere. So oft hat man nicht die Chance, dass man in die Champions League kommt." Und so nah waren selbst die Salzburger noch selten. Sie verspielten innerhalb von 77 Sekunden eine 2:0-Führung und damit einen schon sicher geglaubten Erfolg. "Wir hätten das Spiel trotz der zwei Gegentore gewinnen können", meinte Ulmer. "Wenn wir das Spiel analysieren, wird sich herausstellen, dass es Kleinigkeiten waren."

Stürmer Munas Dabbur fand deutlichere Worte. "Wir haben Fehler wie Kinder gemacht und wurden dafür bestraft", sagte der Israeli, der beide Salzburger Tore erzielte, auf Sky. Die Aussage erinnerte ein wenig an Jonatan Soriano, seinen Vorgänger als Salzburg-Goalgetter, der sich in einem verkorksten Sommer 2015 samt CL-Aus in Malmö mit einem Instagram-Bild über "Kinderfußball" beschwert hatte.

Tatsächlich standen auch gegen Roter Stern vier Spieler in der Startformation, die mit Salzburgs U19 vor zwei Jahren noch die UEFA Youth League gewonnen hatten. In den entscheidenden 77 Sekunden fehlte die Ruhe, vielleicht auch die Erfahrung. "Vielleicht haben wir in der einen oder anderen Situation die falsche Entscheidung getroffen, die in der Meisterschaft nicht zu einem Tor führt, aber auf diesem Niveau bestraft wird", meinte der eingewechselte Reinhold Yabo.

Am Tag danach weinte auch der Himmel über Salzburg. "Ich habe schon das Gefühl, dass sich irgendetwas gegen uns verschworen hat", sagte Yabo. Man werde aber wieder aufstehen. "Wir werden nicht ewig Trübsal blasen. Es braucht seine Zeit. Wir haben aber einen guten Trainer, der die richtigen Worte finden wird. Es warten die nächsten Aufgaben. Wir sind international dabei, da wollen wir wieder so weit wie möglich kommen."

Die Gruppenphase der Europa League wird Freitagmittag (13.00 Uhr) in Monaco ausgelost. Dazu müssen sich die Salzburger für ihr Heimspiel am Sonntag (17.00 Uhr) gegen die Admira motivieren. "Wir werden versuchen, stärker zurückzukommen", sagte Dabbur. "Wir werden alles tun, um die Liga zu gewinnen und so nächstes Jahr in die Champions League zu kommen. Das Spiel am Sonntag ist wichtig. Wir hoffen, dass wir bereit sind."

Roter Stern darf sich auf ungleich größere Namen freuen - auf Europas größte. 1991 hatte der Club den Vorgängerbewerb Meistercup für sich entschieden, nun steht Serbiens Rekordmeister erstmals seit deren Einführung in der Champions League. "Das Herz des Riesen des Weltfußballs hat gesiegt", schrieb die serbische Sportzeitung "Sportski zurnal" am Donnerstag. "Roter Stern hat Salzburg nicht überspielt, sondern überlistet", ergänzte die Tageszeitung "Danas". "Gerade im Fußball führen viele Wege nach Rom zum Erfolg", meinte Salzburg-Trainer Marco Rose. "Roter Stern hat sich seiner Stärken besonnen."

Die Anhänger - knapp 10.000 im Stadion waren dem Lager des serbischen Meisters zuzurechnen - dankten es ihren Helden nach Spielende mit Jubeltrauben auf dem Platz. Die Sicherheitskräfte waren nur Zuschauer. "Die Unterstützung war überragend", meinte Roter-Stern-Coach Vladan Milojevic. "Diese Fans kann man nicht kaufen."

mehr aus Fußball Österreich

Eine Frage der Perspektive: Shitstorm im Netz wegen ORF-Premiere beim Cupfinale

St. Pölten machte 10. Cupsieg mit 3:0 über Austria perfekt

ATSV Stadl-Paura: Kommt es endlich zum Prozess?

Eine Nußbacherin leitet das Cup-Finale

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
sport2000 (194 Kommentare)
am 30.08.2018 19:53

was soll das ganze gejammer!!!
denkt alle man zurück an "AUSTRIS SALZBURG" !!!!
da ist ganz österreich zur AS gestanden und heute.....
scheiß großkonzern redbull!!!!
und nur große klappe was die alle haben .... nur die
kohle zählt...
.....u damals .... das zusamen halten!!!!
... ich war dabei!!!!!

lädt ...
melden
antworten
alpe (3.482 Kommentare)
am 30.08.2018 12:44

Sie hatten die Quali eigentlich schon geschafft, doch dann tranken sie Red Bull zur Pause.....
;-)

lädt ...
melden
antworten
beisser (10.412 Kommentare)
am 30.08.2018 12:07

Wer weiß wofür es gut ist. So wie jedes Ding hat auch das Scheitern der Salzburger zwei Seiten.
Natürlich ist es schade jetzt auch im 11 Anlauf an der Qualifikations-Hürde für die Gruppenphase der CL gescheitert zu sein. Natürlich ist es bitter auch heuer nicht im Konzert der Großen mitspielen zu dürfen. Vorbei die Chance sich mit den Weltstars von Real, Barca, PSG, Manchester usw zu messen oder in einer "Hammergruppe" gleich 3 europ.Top-Teams dem heimischen Publikum präsentieren zu können.
Das ist schon klar. Aber in den letzten Jahren sind die kleineren Klubs immer öfter zum reinen Kanonenfutter der Großen geworden. Und ob es am Ende dann auch wirklich Spass macht möglicherweise 6x anständig abzubeissen ?
Da hat die Europa League schon eher die passende Kragenweite für Salzburg. Zumal die Aussichten für die nächste CL weitaus bessere sind. Da winkt ein Fixplatz in der Gruppe. Dann sind neben dem österr. Meister nur 2 Große in der Gruppe und ein Qualifikant.

lädt ...
melden
antworten
rektor (2.014 Kommentare)
am 30.08.2018 14:26

und für die UEFA 5 Jahreswertung ist es sicher besser in der EL fleißig Punkte zu sammeln als in der CL mit max. 1-3 Punkte am letzten Platz auszuscheiden.

Denn interessanterweise ist die Gewichtung der Punkte in CL und EL gleich!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen