ATSV Stadl-Paura: Kommt es endlich zum Prozess?
Wetten, dass dieses Schützenfest ein Nachspiel hat? Mit dieser Schlagzeile hatten die OÖN am 15. Jänner 2021 getitelt und exklusiv über einen möglichen Wettbetrug beim damaligen Regionalligisten ATSV Stadl-Paura berichtet.
Die 1:7-Niederlage in der ersten Runde des ÖFB-Cups am 28. August 2020 bei Austria Klagenfurt wurde zum Fall für die Staatsanwaltschaft, monatelang wurde ermittelt. Drei Personen wurden damals als Beschuldigte geführt – laut OÖN-Infos dürfte es sich um einen ehemaligen Funktionär, der Spieler zu schlechten Leistungen angestiftet haben soll, sowie um (mindestens) einen Spieler gehandelt haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Der Hauptverdächtige war seitdem aber untergetaucht – und für die Behörden somit nicht greifbar. Das könnte sich nun ändern: Der besagte Ex-Funktionär soll vor kurzem an der tschechisch-österreichischen Grenze geschnappt worden sein. Der Vorwurf: Er soll der Kopf einer Drogenbande gewesen sein, die zwischen September 2023 und Mai 2024 172 Kilogramm Amphetamine und mehrere Tausend Pillen Ecstasy verkauft haben soll. Zusätzlich dürfte ihm jetzt auch wegen der möglichen Verstrickungen in den Wettskandal eine Strafe drohen: Laut OÖN-Infos soll in der Causa "Spielmanipulation" im August in Klagenfurt endlich der Prozess stattfinden.
Mit dubiosen Geschäften von damals will der ATSV Stadl-Paura nicht mehr in Verbindung gebracht werden: Im Sommer 2023 wagte der einstige Chaosklub mit einem neuen Vorstand in der 2. Klasse Mitte-West einen Neustart. "Sportlich ist es noch nicht so gut, aber alles andere ist im Aufbau", sagt Neo-Obmann Michael Puchinger. Auch finanziell arbeitet man nach dem angenommenen Ausgleich Altlasten der Vorgänger ab: Rund 70.000 Euro müssen in drei Raten bezahlt werden: "Wir sind auf Kurs."