Wissenschaftler suchen Sponsoren für Satelliten
WIEN. Geldmangel gefährdet den weiteren Betrieb zweier österreichischer Satelliten.
Mit "TUGSAT-1" und "UniBRITE" sind 2013 Österreichs erste Satelliten ins All gestartet. Gemeinsam mit drei weiteren baugleichen Sonden bilden sie die "BRITE-Constellation", mit der Astronomen die Struktur von hellen, massereichen Sternen erforschen. Nach Budgetkürzungen ist der Betrieb der Satelliten aber nun in Gefahr, schlagen die beteiligten Wissenschaftler Alarm. Sie suchen nach Sponsoren, die die notwendigen rund 5000 Euro pro Monat übernehmen.
Die etwa fußballgroßen und je sieben Kilogramm schweren Satelliten sammeln in rund 800 Kilometern Höhe Daten über Helligkeitsschwankungen massiver, sehr heller Sterne. Damit wollen die Astronomen Theorien über den Aufbau und die Entwicklung der Sterne sowie die Entstehung des Universums verbessern.
Ursprünglich war erwartet worden, dass die Mini-Satelliten mindestens zwei Jahre lang ihre Dienste im Orbit tun. Nach mehr als acht Jahren funktionieren die drei Sonden weiterhin problemlos. Doch nun kämpfen die Wissenschaftler vor allem mit finanziellen Problemen: Während das technische Management der Satelliten, etwa die notwendigen Bodenstationen in Kanada, Polen und Österreich, national von den drei Ländern finanziert wird, lief der Aufwand für den operativen Betriebsablauf ausschließlich über die Technische Universität (TU) Graz. "Da geht es darum, die Satelliten zu koordinieren, was sie wann und wie beobachten, wie die zur Erde gesendeten Daten wissenschaftlich brauchbar abgespeichert werden", sagt Werner Weiss von der Universität Wien.
Dafür bräuchten sie einen Udo Proksch, der würde diese Kisten versichern und dann versenken. So wäre noch was damit zu verdienen.