Bezirksjägertag Gmunden: Der Wald ist in Ordnung, doch Achtung vor Viren
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GMUNDEN. Bezirksjägermeister Enichlmair dankte Jägern, gleichzeitig warnte er vor der Schweinepest.
Im Toscana Congress Gmunden fand gestern im Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Jagd, Politik und Gesellschaft der diesjährige Bezirksjägertag statt. Die wichtigste Botschaft seitens des Forstes sprach Ulrich Wolfsmayr von der Bezirksforstinspektion aus: "Von den beurteilten Jagden wurden 64 mit Stufe I, 27 mit Stufe II und nur eine mit Stufe III bewertet." Mehr als 75 Prozent der Jagdgebiete befänden sich somit in der Stufe I, was wiederum eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr bedeute.
Vor 15 bis 20 Jahren, so Wolfsmayr, habe nur rund ein Viertel der Reviere in der Stufe I gelegen, zehn Prozent in der schlechtesten Stufe III. Der Forstexperte appellierte an die Jägerschaft: "Bleiben Sie auf dem eingeschlagenen Weg, erfüllen Sie die Abschusszahlen, dann kann sich der Wald einigermaßen gut entwickeln."
Gmundens Bezirksjägermeister Hans Enichlmair aus Laakirchen dankte der Jägerschaft für ihren enormen Einsatz und warnte gleichzeitig die in anderen Kontinenten jagenden Waidleute vor der Einschleppung der Schweinepest: "Man sieht an Corona, wie vernetzt die Welt ist. Wir sehen aber auch dadurch, wie anfällig wir werden." Gleichzeitig sei es interessant zu erkennen, dass plötzlich andere, Außenstehende, meinten, der Jägerschaft aufs Auge drücken zu müssen, wie man mit der Natur umgehen müsse. Enichlmair: "Wir brauchen keinen Zurufer aus der Stadt, aus dem 14. Stock eines Wiener Gemeindehauses, der einmal am Land Urlaub gemacht hat." Den wenigen Extremisten in den eigenen Reihen, die es gebe, aber eine Ausnahme erscheinen, erteilte Enichlmair eine ausdrückliche Warnung.
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Der Wald ist bitte WAS?? 75 % der Jagdgebiete sollen Stufe I sein. Der WEP zeigt hier ein gänzlich anderes Bild. Ich finde es sehr schade, das die Landesforstdirektion hier mitspielt.
Solange die Herrn vom Waldentwicklungsprogramm ihre Messflächen geheimhalten und ein überprüfen des Ergebnises nicht möglich ist, ist dies sicher kein Argument sondern schlichtweg eine Behauptung.
Solange die Vergleichs-und Weiserflächen auf nicht repräsetativen Gunststandorten liegen, ist die Beurteilung nur sehr schwer nachvollziehbar. Würde das Jagdgebiet als Gesamtes bewertet, sieht die Lage sicher anderes aus. Und das wissen sie bestimmt auch, genauso was per Definition die Beurteilungsstufe I aussagt.
Die Grundbesitzer bestimmen wo eine Weiser und Vergleichsfläche errichtet werden muss und sonst niemand! Die Beurteilung der Flächen macht die Forstbehörde nach den Vorgaben der OÖ. Abschussplanverordnung. Sollte eine der Parteien nicht mit dem Ergebnis der Aufnahme zufrieden sein wird es einfach nicht unterschrieben. Ein Amtsachverständiger hat dann vorläufig das letzte Wort.
Eben, das untermauert ja meine obrige Aussagen. Und nicht der Grundbesitzer, der ja auch oftmals nicht der Jagdausübungsberechtigte ist, sonder "(1) Der forsttechnische Dienst der Behörde hat im Einvernehmen mit den über das Waldgrundstück Verfügungsberechtigten, dem Jagdausschuss und den Jagdausübungsberechtigten die Vergleichs- und Weiserflächen örtlich festzulegen." Aber dass ist ihnen auch bekannt.
Nein, ausschliesslich der Grundbesitzer bestimmt wo und wie! Die Forstbehörde darf beraten.
Also ist die Verordnung nicht bindend?
Es ändert nix an der Tatsache, dass ' die Jagd ' eine Versammlung an Trophäenjägern ist.
Das Bild dazu zeigt unmissverständlich welches Geistes Kinde die Schützen sind.
Man stelle sich vor, wenn jeder Abschuss mit der Vernichtung des kompetten Schädels belegt werden muss.
Was dann noch von der 'Naturfreundlichkeit' der Orthodoxen übrig bleibt darf dann durchaus hinterfragt werden.
In Zeiten des notwendigen Waldumbaues kann man den Blei-Fans gar nicht gut genug auf die Finger schauen.