Nach Brand in Linzer Hotel: Mordanklage gegen Trio erhoben

Der 49-Jährige starb rund zwei Monate später im Spital. Nun hat die Staatsanwaltschaft Linz Anklage gegen die drei Männer erhoben: wegen Mordes, versuchter Brandstiftung und absichtlich schwerer Körperverletzung, wie die Linzer Staatsanwältin Ulrike Breiteneder gestern berichtete. Weil die Anklage noch nicht rechtskräftig sei, stehe auch noch kein Prozesstermin fest.

Den Attacken auf das Opfer dürfte ein Streit zwischen den Männern, die in Geldwäscheaktivitäten verstrickt sein sollen, vorangegangen sein. Worum es dabei genau ging, sei weiterhin unklar, hieß es. Die vier Männer waren in der Nacht auf den 23. September in dem Hotelzimmer in der Linzer Innenstadt in Streit geraten. Um 1.15 Uhr brannte es in dem Zimmer, Polizisten schlugen die versperrte Türe ein und retteten einen 49-Jährigen, der neben Brandwunden auch schwere Schädelverletzungen aufwies. Die anderen drei waren nicht mehr da. Sie wurden aber gefasst und in Untersuchungshaft genommen. Der 49-Jährige erlag im Wiener AKH seinen Verletzungen.

Der Brandsachverständige bestätigte auch, dass hochprozentiger Alkohol als Brandbeschleuniger eingesetzt wurde. "Allen drei Angeklagten werden alle drei Delikte angelastet", wies Breiteneder neben Mord und Brandstiftung auch auf das in zeitlicher Abfolge erste hin, die absichtlich schwere Körperverletzung, denn das Opfer sei geschlagen und getreten worden.

Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 20 Jahre oder lebenslange Haft. Die 44, 47 und 51 Jahre alten Letten seien allesamt vorbestraft, "wegen verschiedener Sachen, auch Gewalt". Kreditbetrügereien seien in Österreich keine bekannt.