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Kaffee aus Handenberg, eine Alternative in bio

Von Brigitte Plasser, 12. Juni 2016, 11:04 Uhr
Kaffee aus Handenberg, eine Alternative in bio
Gisela und Johann Zauner hinter ihrem Röstofen. Bild: OÖN-plas

HANDENBERG. Dinkel ist der Rohstoff, aus dem Johann und Gisela Zauner verschiedene Kaffeemischungen herstellen.

Beim Söllhammer in Sandtal wird Dinkel angebaut, geröstet und vermarktet, Kaffee aus diesem Getreide ist ihre Spezialität. Seit 2009 halten sich Johann und Gisela Zauner an die strengen Bioauflagen. Das Paar hat eine Marktnische gefunden, die ermöglicht, den Bauernhof in Vollerwerb zu bewirtschaften. Die Begeisterung für die landwirtschaftliche Arbeit teilen die beiden und setzen sie erfolgreich um.

Vorgezeichnet war für den Handenberger Johann Zauner von der Ausbildung her ein anderer Weg – er studierte Produktion und Management an einer Fachhochschule. Sein Traum war aber immer, die Landwirtschaft der Eltern wieder im Vollerwerb zu betreiben. Auf herkömmliche Art wäre dies aber bei der vorhandenen Betriebsgröße nie möglich gewesen. Es brauchte also eine zündende Idee. Beim Schreiben der Diplomarbeit kam diese dann.

Der von seiner Mutter servierte Dinkelkaffee war es, der die Basis der Existenz werden sollte. Neben der Mutterkuhhaltung begann Zauner mit der Dinkelproduktion – anfangs im Nebenerwerb. In kürzester Zeit entwickelte sich die Handenberger Kaffeerösterei so gut, dass es für den Vollerwerb reichte. Anschubunterstützung bekam der Betrieb durch Leader-Förderungen. Silvia Zauner gab ihren Beruf als Krankenschwester auf – auch wegen der Kinder – und Johann konzentrierte sich nur noch auf den Ausbau der Rösterei.

Auf die Temperatur kommt’s an

Viel Wissen mussten sich beide aneignen und vieles ausprobieren, bis sie auf dem aus Italien stammenden Ofen das fertige Nischenprodukt so hatten, wie sie es sich vorstellten. "Ebners Rotkorn" ist eine alte, besonders widerstandsfähige Dinkelsorte aus dem Mühlviertel und auf diese setzt der Landwirt. "Es ist immer wieder zum Aufpassen, die richtige Menge Holz in den Ofen zu schieben, damit die Temperatur passt für das optimale Röstaroma", sagt die dreifache Mutter Gisela Zauner, die sich hauptsächlich um das Rösten kümmert.

75 Minuten dauert der Röstvorgang für 50 Kilo Dinkel. Auf den Punkt genau muss er dann aus dem Ofen, damit die Qualität passt. Das Vermarkten der Produkte über den Bio-Einzelhandel und übers Internet (roesterreich.at) erledigt der junge Bauer. Dass der "Kaffee made in Handenberg" koffeinfrei ist, macht ihn zur gesunden Alternative.

Für alle Menschen mit Magen- oder Herzproblemen, für schwangere und stillende Frauen, für Gesundheitsbewusste, für Kinder und der Homöopathie Zugewandte ersetzt Dinkel den Bohnenkaffee. Die Zubereitung unterscheidet sich nicht, getrunken wird auch dieser Kaffee mit oder ohne Milch und Zucker, ganz nach Belieben. Für Filter- und Espressomaschinen, Pressstempelkannen gibt es passende Produkte, auch Pads.

Derzeit drei Sorten

Im Internet und im Bioladen werden drei Sorten angeboten: Freifeld, das ist reiner Dinkelkaffee; Grünfeld, angereichert mit Kardamom; Zimtfeld, eben mit Zimt. Für Käufer aus der Umgebung geht das auch ab Hof. "Die Nachfrage ist sehr groß. Ich komme mit den Präsentationen gar nicht mehr nach. Ich profitiere sicher vom derzeitigen Dinkel-Boom", erzählt der Biobauer, der seine Ware in Österreich, bis Norddeutschland und in die Schweiz verkauft.

Frei von Koffein, Zusatzstoffen und Gentechnik sollen die Produkte auch in Zukunft bleiben. Diese Philosophie der jungen Bauersleute spiegelt sich auch in ihrem Arbeiten. Wenn Johann Zauner einen Wunsch frei hätte, so wäre dies, mehr Zeit für Experimente mit seinem Kaffee zu haben. Er denkt dabei an Mischungen aus herkömmlichen Bohnen und Dinkel und würde bei einem Neustart alles wieder genauso machen. "Eigentlich passt es ganz gut, wo wir zurzeit stehen. Natürlich denken wir heute schon nach, welches unserer Kinder der Röster wird", lächelt Gisela Zauner, denn auch Nachhaltigkeit schreiben die beiden groß.

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