"Ich bin sofort ins Wasser": Pilot aus Donau gerettet
LINZ. Der Segelpilot konnte sich selbst befreien, seine Vereinskollegen zogen ihn ans Ufer.
"Als ich ihn erreicht habe, war er komplett orientierungslos", sagt Matthias Stütz. Der 47-jährige Hobbysegelflieger der Flugsport-Union Linz beobachtete heute Vormittag seinen 69-jährigen Kollegen aus Leonding, als dieser sein Flugzeug – eine DG 800 – beim Segelflugplatz Linz startete und in Richtung der Steyregger Brücke flog.
"Der Motor klang komisch. Er ist ein erfahrener Pilot und hat noch eine Kurve eingeleitet, um zum Platz zurückzukehren. Dann fiel jedoch der Motor aus – es waren wirklich schreckliche Bilder", sagt Stütz. Unverzüglich fuhr der 47-Jährige gemeinsam mit einem 23-jährigen Kollegen aus dem Bezirk Perg mit dem Auto an der Donau entlang bis zur Unglücksstelle. Währenddessen wurden die Rettungskräfte vom Obmann des Segelflugvereins alarmiert.
"Ich hab den Großteil meiner Kleidung ausgezogen und bin sofort ins Wasser gesprungen“, sagt der Lebensretter. Glücklicherweise konnte sich der Pilot selbst aus dem beschädigten Rumpf befreien, ansonsten wäre die Rettung laut Stütz schwieriger verlaufen.
Rund 50 Meter trennten die beiden vom rettenden Ufer, der zweite Kollege stieg ins Wasser, um den Mann an Land zu bringen, auch ein Fischer unterstützte die Retter. "Die Strömung der Donau war so stark, ich hätte ihn alleine vermutlich nicht ans rettende Ufer bringen können", sagt Stütz.
Zu diesem Zeitpunkt trafen bereits Polizei und Feuerwehr ein, der Notarzt versorgte den Verletzten vor Ort und brachte ihn ins Linzer Unfallkrankenhaus. "Das Flugzeug ist in der Donau untergegangen. Die Schifffahrtsaufsicht hat versucht, das Flugzeug mit Echolot und Drohne zu suchen, aber erfolglos. Am Nachmittag wurde die Suche abgebrochen", sagt Einsatzleiter Mario Leidinger. Der Flieger dürfte nun in acht Meter Tiefe liegen.
Lokalisierung: Der Unfall passierte zwischen Tankhafen und Steyreggerbrücke im Industriegebiet.
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Ein Motorsegler fällt nicht vom Himmel, wenn der Motor ausfällt. Stall beim Versuch, den Platz doch noch zu erreichen?
Werden wir nicht erfahren.
Doch! Es handelt sich um ein Segelflugzeug, welches ein Klapptriebwerk hat. Wenn diese ausfällt, steht aus dem Rumpf ein ca. 1,5m lange Triebwerksarm mit entsprechendem Luftwiderstand heraus.
Deutlich schlechtere Flugeigenschaften - klar! Aber deswegen fällt ein Motorsegler immer noch nicht wie ein Stein zu Boden.
Doch, das macht von den Flugeigenschaften schon sehr viel aus. Gerade dann, wenn man nicht hoch ist und nicht so beschleunigen kann, wie man möchte, da es Hindernisse gibt.
Die Höhe u die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Motorausfall spielen eine gewaltige Rolle.
Beides Zusammen nennt sich potentielle Energie.
Beispiel:
Ist man hoch genug, hat man genügend Höhe unter sich, um im Sinkflug einige Manöver machen zu können, u a. zum Flugplatz zurückzukehren.
Ohne Thermik betrachtet.
Hat man zu geringe Höhe und kaum Speed, kann es durchaus knapp werden:
Bei geringer Geschwindigkeit kann man dann nicht mal eine enge Kurve fliegen ohne einen Strömungsabriss zu riskieren- oder man verliert dabei viele Höhenmwter.
Hat man weder Höhe noch Speed, wirds beim Motorausfall daher eng.
Nicht ohne Grund gehört diese Phase des Fluges- Steigflug in noch geringer Höhe,
zu den kritischen Phasen bei jedem Flugzeug...
Das wichtigste in diesem Fall:
Glück gehabt, alles Gut gegangen.
Hier zeigt sich, das beherztes und Schnelles Eingreifen durch die Retter schlimmeres verhindert werden konnte! 👍
Sie sagen mit vielen Worten genau das, was ich oben bereits als Vermutung formuliert habe: Stall beim Versuch, den Platz doch noch zu erreichen?
Zitat: "Die Höhe u die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Motorausfall spielen eine gewaltige Rolle.
Beides Zusammen nennt sich potentielle Energie."
Sind Sie sicher? Ich unterscheide hier zwischen potenzieller Energie (Höhe) und kinetischer Energie (Geschwindigkeit).
Ein Segelflugzeug ist keine Maschine!
Qualität ala OÖN...
.
Aber- das Wichtigste:
Glück gehabt!
Wenn der Flieger einen Motor hat aber schon.
Korrekt!
Stimmt,.
- Ein reines Segelflugzeug ohne eigenen Antrieb ist KEINE Maschine,
- Ein Mororsegler hingegen schon!
Auf ORF.at ist zu lesen, dass der Pilot noch ans Ufer schwimmen konnte, und dort von einem beherzten Passanten an Land gezogen wurde