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Drei Jahre Buchhändlerin: „Das hätte ich niemals gedacht“

Von nachrichten.at/rom, 01. Oktober 2021, 12:44 Uhr
Die 28-jährige Linzerin betreibt sieben Buchhandels- und Spielwarengeschäfte in Oberösterreich. Bild: Hofinger

LINZ. Von der Mitarbeiterin zur Chefin: Diesen Weg ging die Linzerin Melanie Hofinger vor drei Jahren. Heute, Freitag, zog die Veritas-Buchhändlerin Zwischenbilanz und brach eine Lanze für den stationären Handel. 

Den Schritt in das Unternehmertum zu wagen, war in Melanie Hofingers Karriereplan nicht vorgesehen. Weil die Veritas-Buchhandlung in Linz jedoch nach der Trennung vom Berliner Bildungsverlag Cornelsen ohne Eigentümer dastand, entschied die damals 25-jährige spontan, die Buchhandlung zu übernehmen. „Ich hätte mir niemals gedacht, selbstständig zu werden“, sagte Hofinger heute, Freitag, bei einem Pressegespräch in Linz. Am 1. Oktober 2018 sperrte sie ihr erstes Geschäft auf. 

Mittlerweile hat Hofinger sieben Buchhandels- und Spielwarenfilialen in Oberösterreich. Alle seien aus eigener Kraft finanziert und stünden in ihrem Eigentum, so die Unternehmerin. Die Zahl der Beschäftigten wuchs von zwölf auf 44. Sechs Lehrlinge sind derzeit in den Geschäften tätig. Der Umsatz betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende März) vier Millionen Euro, im kommenden Jahr sollen sich die Erlöse verdoppeln, auch wegen der heuer im April und Juli erfolgten Übernahmen der Buchhandlung Harrer in Eferding und des Spieleparadieses im Donaupark Mauthausen. 

Hofinger sieht im stationären Buchhandel „großes Potenzial, aber er braucht ein neues Gesicht, weil die Digitalisierung voranschreitet“. Der große Konkurrent der heimischen Buchhändler heiße Amazon, da gelte es untereinander zusammenzuarbeiten. Die Strategie der Linzerin fußt auf Regionalität. „Jede Filiale ist anders. In Linz in der Zentrale sind die Schwerpunkte Theologie- und Schulbücher, in Eferding sind es beispielsweise Politik- und Gartenbücher.“ Auch Click & Collect (Online-Bestellungen im stationären Handel abholen) oder der im August 2020 eingeführte Buchautomat seien Möglichkeiten, Kunden zu binden. Die Pandemie habe gezeigt, dass das Lesen an Bedeutung gewinne, weshalb auch Umsatzeinbußen ausblieben.

Das Unternehmertum ist bei der Linzerin mittlerweile Familiensache: Der Vater ist Prokurist, die Mutter kümmert sich um Bankgeschäfte, der Bruder arbeitet in der Filiale in der Linzer Solar City, und die jüngere Schwester ist als Trainee im Spieleparadies Mauthausen tätig. 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Berkeley_1972 (2.330 Kommentare)
am 01.10.2021 16:21

Ganz, ganz großartig - neben dem Alex am Hauptplatz mein Lieblingsbuchhändler. Mehr Bücher lesen täte so manchem gut. Besser als nur mit der Konsole zu spielen oder ins Kastl zu starren

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famos (1.063 Kommentare)
am 01.10.2021 15:41

Die Schwester ist "Trainee" in Mauthausen. Gibt's dafür auch eine deutsche Bezeichnung?
Ist das ein Lehrling, eine Praktikantin,......

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 01.10.2021 14:43

Alle Achtung vor diesem Weg.
Die Frau Melanie Hofinger hat ihr Handwerk ordentlich gelernt.
So sehen Sieger aus!

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