Thiem erreichte erstmals Endspiel der US Open
NEW YORK. Dominic Thiem hat am Freitag erstmals und als erster Österreicher überhaupt das Einzel-Endspiel der US Open erreicht.
Dominic Thiem hat nach zweimal bei den French Open und im vergangenen Jänner bei den Australian Open erstmals auch das Endspiel der US Open erreicht. Der 27-jährige Österreicher besiegte am Freitag (Ortszeit) den russischen Vorjahresfinalisten Daniil Medwedew nach 2:56 Stunden mit 6:2,7:6(7),7:6(5) und überstand dabei auch eine Blessur der rechten Achillessehne.
Thiem trifft nun am Sonntag (22.00 Uhr MESZ/live ServusTV) in seinem vierten Grand-Slam-Finale auf Alexander Zverev (GER-5). Der Weltranglisten-Dritte hat damit bereits 1.200 ATP-Zähler sowie ein Preisgeld in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar (1,27 Mio. Euro) sicher. Gegen Zverev hat Thiem in bisher neun Begegnungen sieben Mal gewonnen.
"Ich bin richtig erleichtert und überglücklich natürlich, es war ein sehr gutes Match. Ganz, ganz solide, wenig Fehler, perfekte Mischung zwischen Offensive, Defensive, gut serviert, gut retourniert. Es war alles da", analysierte Thiem im Interview auf Servus TV. Befragt, ob es vielleicht sein bestes Karrierematch war, meinte der nunmehr vierfache Major-Finalist: "Um einen Medwedew hier bei den US Open im Halbfinale 6:2,7:6,7:6 zu besiegen, muss es eines von meinen besten Matches gewesen sein."
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Hochklassiges, ausgeglichenes Tennis
Thiem sei stolz, aber gleichzeitig wisse er, dass er "noch eine Riesenaufgabe zu erledigen" habe. "Wenn ich jetzt ein bisserl nachlasse und das Finale verliere, wird das Turnier trotzdem eine Riesenenttäuschung gewesen sein. Ich bin glücklich jetzt, aber auch schon mit einer Gehirnhälfte zumindest am Sonntag beim Finale."
Das bei 3:2 im Tiebreak des zweiten Satzes aufgetretene Achillessehnenproblem spielt dann aus Thiem-Sicht hoffentlich keine Rolle mehr. "Ich mache mir jetzt gerade keine Sorgen, aber ich bin natürlich vollgepumpt mit Adrenalin. Dass heißt, ich muss schauen, wie es morgen in der Früh ist beim Aufwachen." Er sei im Tiebreak bei 3:2 auf einen Stopp hingerutscht und ein bisserl zu hart aufgekommen. "Danach hat mir die Achillessehne ein bisserl wehgetan." Nach der 2:0-Satzführung hat er die Schuhe gewechselt. Mit dann weicheren Einlagen habe sich der Schmerz minimiert. "Im dritten Satz war ich echt schmerzfrei."
Das Match bot mit kurzen Unterbrechungen von Anfang bis Ende hochklassiges, ausgeglichenes Tennis. Wegen der Geister-Atmosphäre im leeren Arthur Ashe Stadium blieb der verdiente Applaus für beide Spieler aus. Thiem wirkte souveräner und zog seine Taktik konsequent durch, Medwedew mit dem Slice von der Rückhand zu bearbeiten. Schon im vierten Game fand er seinen ersten Breakball vor und nach einem Zu-Null-Aufschlagspiel Thiems zum 3:2 hatte der Russe wieder einmal einen emotionalen Ausraster: Als Thiem seinen zweiten Breakball zum 4:2 hatte, wurde ein Aufschlag Medwedews out gegeben. Der Russe wollte per "Challenge" eine Videoüberprüfung, hatte aber davor den Ball schon geschlagen. Dann ging er heftig diskutierend auch noch auf Thiems Seite, was ihm eine Verwarnung wegen Unsportlichkeit einbrachte.
Thiem mit Blessur an Achillessehne
Der gebürtige Moskauer entschuldigte sich mehrmals sarkastisch und war danach völlig von der Rolle. Nach 35 Minuten und Medwedews zweiten Serviceverlust en suite hatte Thiem Satz eins mit 6:2 in der Tasche. Es war im Turnierverlauf der erste Satzverlust des Russen.
Wie aus dem Nichts gelang Medwedew im Auftaktspiel des zweiten Durchgangs ein schnelles Break. Thiem geriet rasch mit 0:2 in Rückstand. Diesem lief der Schützling von Nicolas Massu bis zum 4:5 nach, im letzten Moment schaffte Thiem das Rebreak zum 5:5 nach 73 Minuten. Fast zehn Minuten dauerte das nächste Aufschlag-Spiel, in dem Thiem nach Abwehr von fünf Breakbällen aus einem 3:5 noch ein 6:5 machte. Der Satz ging ins Tiebreak, in dem Thiem zunächst nicht ersichtlich bei 3:2 die erwähnte Blessur an der rechten Achillessehne erlitt. Thiem wehrte bei 5:6 einen Satzball ab und verwertete seine zweite Chance zum 9:7 und zur 2:0-Satzführung.
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Supiiiiii!😲🤩🤩🤩👏👏👏👏
War das ein Weltklasse-Tennismatch. Auch der Gegner auf höchstem Niveau. Schön.
Sieg in drei!!! Bravo Dominic, wir sind unglaublich stolz auf dich.
Ich warte erneut auf die Forums-Experten, die uns erzählen, dass der Thiem eh nix gwinnt. Bitte lasst's mich nicht im Stich. Bisher hat es immer funktioniert, dass daraufhin der Dominic als Sieger vom Platz geht.
Sie schreiben auch jedesmal den gleichen Stehsatz.
Nicht immer, aber.......