Personeller Aderlass bei SV Bad Goisern dämpft die Freude über den Aufstieg
BAD GOISERN. Die Goiserer treten nächste Saison gegen die Teams von Gmunden und Bad Ischl an - brauchen zuvor aber eine neue Mannschaft.
Nach 45 Jahren steigt der SV Kieninger-Bau Bad Goisern wieder in die höchste oberösterreichische Spielklasse auf. Doch der Trainer, dem der Durchmarsch aus der Bezirksliga wesentlich zu verdanken ist, verlässt ausgerechnet im Moment des Triumphs den Club. Franz Scherpink wirft „aus persönlichen Gründen“ das Handtuch, heißt es offiziell. Ebenso Hannes Petter, der sportliche Leiter. Inoffiziell ist von Meinungsunterschieden zwischen ihnen und Sektionsleiter Franz Liebhart die Rede.
Die sportliche Verantwortung übernimmt nun Thomas Stadler als Spielertrainer. Der 26-Jährige hat Bundesligaerfahrung, war neun Jahre lang Profi und nimmt bei den Goiserern die Rolle einer hängenden Spitze ein.
Stadlers erste Herausforderung als Trainer wird der Aufbau einer neuen Mannschaft sein. Denn mehrere Spieler wollen den Verein verlassen – unter anderem auch aufgrund von Scherpinks Abgang. Unter anderem steht Mittelfeldspieler Marco Wieser im Herbst nicht mehr zur Verfügung.
Sektionsleiter Liebhart will den Aderlass nicht überbewerten. „Das ist mittlerweile ganz üblich, die Spieler binden sich nicht mehr so eng an Vereine. Außerdem sind wir durch unseren Aufstieg für Spieler von anderen Clubs sicher eine interessante Adresse.“
Das Budget des Fußballvereins soll wegen des Aufstiegs nun aufgestockt werden. Ziel für nächstes Jahr ist der Klassenerhalt. Die Fans in Goisern freuen sich besonders auf die Begegnungen gegen den SV Bad Ischl und den SV Gmunden. Gegen letztere spielten die Goiserer zuletzt im Jahr 1968. (ebra)