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„Karli, wir lieben dich so sehr“

Von Christopher Buzas, 11. Oktober 2011, 00:04 Uhr
„Karli, wir lieben dich so sehr“
Bild: Moser

STEYR. Als Vorwärts-Masseur genießt Karl Kötterl bei Spielern und Fans gleichermaßen Kultstatus. Für „seine“ Spieler ist der 68-Jährige nicht nur Masseur, sondern auch Vertrauter und „Seelendoktor.“

„Karli, wir lieben dich so sehr.“ Wenn die treuen Vorwärts-Fans auf der Südtribüne diesen Gesang anstimmen, gelten die Worte nicht etwa einem Spieler, sondern dem Vorwärts-Masseur. Dabei hatte Karl Kötterl als Buschauffeur bei den Rot-Weißen begonnen. „Dann haben mir die Verantwortlichen gesagt, dass sie einen Masseur und keinen Busfahrer brauchen“, sagt er. Also absolvierte er die nötige Ausbildung, um dann wieder zur Vorwärts zurückzukehren.

Die Liebe zu dem Traditionsverein wuchs bei Kötterl bereits im zarten Kindesalter. „Mein Vater war ein glühender Fan, und auch in meinen Adern fließt rot-weißes Blut. “ Wie nahe er den Spielern einmal kommen würde, hätte sich Kötterl damals wohl nicht träumen lassen.

Immer für die Spieler da

Als Masseur erfährt der gelernte Schlosser, der es bei Steyr Mannlicher bis zum Betriebsratsvorsitzenden gebracht hatte, von den Spielern wohl mehr über deren seelisches Innenleben, als sonst jemand. „Ich bin ja auch eine Art Psychotherapeut. Die Spieler erzählen mir von ihren Liebesgeschichten oder von ihren Trennungen.“ Für „seine“ Spieler ist Kötterl, der seit 41 Jahren als Sportmasseur tätig ist, rund um die Uhr erreichbar. „Manche kommen auch zu mir nach Hause.“

Mit vielen Profis entstanden enge Freundschaften. So auch mit dem legendären Stürmer Oleg Blochin, der sogar Weihnachten bei der Familie Kötterl gefeiert hatte. Auch mit den verschiedenen Trainern hat der 68-Jährige so seine Erfahrungen gesammelt. Etwa mit Otto Baric, der in Steyr zwischen 1989 und 1991 an der Outlinie stand. Als sich Kötterl vor einem Spiel in St. Pölten ein Eis kaufte, störte Baric, dass der Masseur selbst bezahlt hatte. „Du hättest doch nur sagen müssen, dass du vom SK Vorwärts Steyr bist, dann hättest du das Eis gratis bekommen“, schärfte Baric seinem Masseur ein.

Trennung von Vorwärts

Dass es nicht immer so harmonisch verläuft, zeigt sich an der Zusammenarbeit mit Trainer Felix Latzke. Da dieser einen „Vollzeitmasseur“ wollte, dies für Kötterl aufgrund seines Berufes nicht möglich war, kam es zur Trennung. Kurz darauf wurde Latzke entlassen. „Als er mit seinem Koffer dahergekommen ist, habe ich das zufällig gesehen. Ich habe genau gewusst, dass sie ihn jetzt entlassen haben und habe ihn gefragt, ob er leicht auf Urlaub fährt“, erinnert sich Kötterl. Die Antwort des ehemaligen Vorwärts-Trainers, sei aber nicht druckreif gewesen.

Nach mehreren Zwischenstationen, unter anderem bei Sierning und dem LASK sowie bei anderen Sportarten, kehrte Kötterl 2003 zu Vorwärts zurück. Wie lange der 68-Jährige noch als Masseur und „Seelendoktor“ der Spieler fungieren wird, weiß der Vater zweier Kinder noch nicht genau. Eventuell könnte mit seinem 70. Geburtstag der Abschied kommen. „Hoffentlich kann ich noch miterleben, dass wir in die Profiliga aufsteigen.“

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