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So reagieren betroffene Vereine auf den Unterhaus-Abbruch

Von Raphael Watzinger, 16. April 2020, 07:47 Uhr
Fußball Symbolbild
(Symbolbild) Bild: OÖN

WIEN. Keine Auf- und Absteiger bis zur Regionalliga, 2. Liga vor dem Schlusspfiff. Die OÖN haben sich bei betroffenen Unterhaus-Vereinen umgehört.

Die Saison 2019/20 ist im Amateur-Fußball vorbei – und endet exakt so, wie die OÖN bereits am Samstag angekündigt hatten. Der ÖFB brach die Spielzeit von der Regionalliga bis zur 2. Klasse ab, bei den Frauen und im Nachwuchs werden alle Bewerbe gestoppt. "Es war eine sehr schwierige Entscheidung, aber angesichts der derzeitigen Lage eine alternativlose", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner nach der gestrigen Videokonferenz mit den Landesverbandspräsidenten und Vertretern der Bundesliga.

Die Entscheidung bedeutet, dass es keine Meister, keine Aufsteiger und keine Absteiger gibt. Das Rechtsgutachten von Martin Karollus, stellvertretender Leiter des Instituts für Unternehmensrecht der Johannes-Kepler-Universität Linz, ist die Grundlage. Der zentrale Punkt: Die Meisterschaft wird nicht so beendet, wie es zu Beginn vorgesehen war – deswegen kann sie auch nicht gewertet werden.

>> ZIB-Interview mit Hans Niessl: "Viele Vereine stehen an der finanziellen Kippe"

Im Herbst soll eine neue Saison bei null begonnen werden, sofern die Pandemie es zulässt. Wie die ÖFB-Cup-Plätze sowie die Landescupplätze vergeben werden, obliegt dem Landesverband. Es ist rechtlich möglich und auch sehr wahrscheinlich, dass dafür die Platzierungen zum Zeitpunkt des Abbruchs herangezogen werden.

Der Abbruch bringt Gewinner und Verlierer: Teams wie Windischgarsten (1. Klasse Ost) oder Schardenberg (2. Klasse Westnord) gewannen alle Partien im Herbst – das ist nichts mehr wert. Glücklich sind wohl nur einige OÖ-Liga-Klubs. Keiner muss sich Gedanken über die ungeliebte Regionalliga machen, der Abstiegskampf mit bis zu fünf Absteigern entfällt.

Wird 2. Liga heute abgebrochen?

Offen ließ der ÖFB gestern, ob die 2. Liga fortgesetzt wird. Das werden wohl heute die Klubs in ihrer Videokonferenz entscheiden – und es sieht ebenso ganz nach Abbruch aus. Der ÖFB ermächtigte die Bundesliga zwar, die beiden höchsten Ligen fertig zu spielen, doch bis auf Cup-Finalist Lustenau gilt für die Zweitligisten weiterhin ein Trainingsverbot – und eine Fortsetzung der Saison ist praktisch unmöglich.

Neben der zeitlichen Komponente kommt jetzt auch noch der finanzielle Aufwand dazu. In der 2. Liga stehen noch mehr Spiele (und damit Testungen) auf dem Programm als in der Bundesliga, für die bereits eine siebenstellige Summe für Testungen veranschlagt wurde. Die gestrigen Entscheidungen sind auch eine klare Richtungsweisung in Richtung Meister- und Abstiegsfrage. Wird die Saison abgebrochen, gelten die gleichen Regeln wie für alle anderen nicht beendeten Ligen: Es gibt keinen Auf- und Absteiger.

Bei der SV Gunamatic Ried ist man verständlicherweise anderer Rechtsansicht und bereitet sich längst für den juristischen Kampf um einen Platz in der Bundesliga vor. Ein Abbruch würde in jedem Fall ein Nachspiel haben.

Reaktionen zum Unterhaus-Abpfiff

„Wir müssen die Entscheidung akzeptieren. Es ist bitter, weil wir im Winter den Aufstieg gewittert haben, aber die Welt dreht sich weiter. Wir werden die Krise überstehen, unser Ziel bleibt es, mittelfristig in die zweite Liga aufzusteigen.“
Roland Goiger, Obmann WSC/Hertha (Aufstiegsanwärter Regionalliga Mitte)

„Der finanzielle Schaden ist da. Vom sportlichen Gesichtspunkt her ist es eine faire Lösung. Ich bin gespannt, ob wir überhaupt heuer noch einmal spielen können. Ich denke aber nicht nur an die Erwachsenen, wir haben auch mehr als 300 Nachwuchskinder, die schon alle wieder heiß auf Fußball wären.“
Juan Bohensky, Obmann FC Wels (Letzter der Regionalliga Mitte)

„Bei dieser Entscheidung bleibt mir fast nichts anderes übrig, als aufzuhören. Es hätte so viele faire Möglichkeiten gegeben, wie die Punkte in die kommende Saison mitzunehmen oder die Ligen für ein Jahr aufzustocken. Es wurde aber in die Schreibtischlade gegriffen und der einfachste Weg gewählt. Das ist auch für jene Vereine bitter, die jahrelang eine gute Nachwuchsarbeit leisten und dadurch um die Früchte ihrer Arbeit gebracht werden.“
Kurt Wimmer, Sportchef Askö Ohlsdorf (Tabellenführer Bezirksliga Süd)

„Es gibt wie überall Gewinner und Verlierer. Für uns hat es auch etwas Positives: Der Abbruch nimmt uns eine schwierige Entscheidung ab. Wir hätten über einen möglichen Aufstieg in die Regionalliga nämlich erst später entschieden.“
Gerhard Weinberger, Obmann SV Wallern (Tabellenführer OÖ-Liga)

„Wir haben im Herbst alle Spiele gewonnen, uns trifft es besonders hart. Jetzt muss man aber noch die kommenden Tage abwarten, wie es weitergeht. Nicht nur sportlich tut uns der Abbruch enorm weh, Windischgarsten ist im Sommer auch eine Destination, wo viele Trainingslager stattfinden. Die mussten bereits alle abgesagt werden.“
Heinz Stangl, Obmann SV Windischgarsten (Tabellenführer 1. Klasse Ost)

>> Video: ORF-Moderatorin Alina Zellhofer spricht über die Situation des Sports in Österreich und Änderungen, die ab Mai gelten.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 16.04.2020 09:26

auch manche Poster sind entbehrlich

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max1 (11.582 Kommentare)
am 16.04.2020 09:11

Vollkommen egal hat keinen Einfluß auf die Gesundheit oder Volkswirtschaft daher entbehrlich.
Zurück zu den wirklichen Amateurmannschaften weg vom Semi-und Profifussball.

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( Kommentare)
am 16.04.2020 10:22

Sind jetzt nur mehr Dinge wichtig die essentiell fürs Überleben sind?
Wir haben doch keinen Weltkrieg.
Profifussball ist ein Teil der Unterhaltungsindustrie, daher hat er wie alles andere auch was der Unterhaltung dient, seine absolute Daseinsberechtigung.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 16.04.2020 12:09

sehr Richtig, u ein Wirtschaftsfaktor bzw Arbeitgeber auch für viele Menschen,
außerdem jeder "BMW" Bäcker Metzger Wirt im Dorf soweit vorhanden profitiert davon

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FearFactory (453 Kommentare)
am 16.04.2020 13:11

Entbehrlich ist so ein Stumpfsinn wie Dein Kommentar.

Sport hat also keinen Einfluss auf die Gesundheit. genau. Bist Du ganz alleine draufgekommen oder hast Du das wo gelesen, Du Held?!

Und Sport, sowohl Amateur und Profi, hat natürlich einen immensen Einfluss auf die Volkswirtschaft(en). Aber Du solltest Dich von Themen wie diesen sowieso fernhalten.

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betterthantherest (34.319 Kommentare)
am 16.04.2020 08:21

"Bei der SV Gunamatic Ried ist man verständlicherweise anderer Rechtsansicht und bereitet sich längst für den juristischen Kampf um einen Platz in der Bundesliga vor. Ein Abbruch würde in jedem Fall ein Nachspiel haben."

Kann es sein, dass die SV Ried regelrecht gezwungen ist aufzusteigen?

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