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Start der Chandrayaan-3: Indien greift nach dem Mond

Von OÖN, 15. Juli 2023, 07:30 Uhr
Start der Chandrayaan-3: Indien greift nach dem Mond
Der Start in geglückt: Chandrayaan-3 ist unterwegs zum Mond. Bild: APA/AFP/R. SATISH BABU

NEU-DELHI. Das Schwellenland verfolgt im Weltraum ehrgeizige Pläne.

Nach einem gescheiterten Versuch einer Mondlandung im Jahr 2019 probiert es Indien nun ein zweites Mal: Die Weltraumbehörde ISRO schickte am Freitag wie geplant um 14.35 Uhr Ortszeit vom Satish Dhawan Space Centre im Bundesstaat Andhra Pradesh eine Rakete mit einer Mondsonde an Bord in Richtung des Erdtrabanten. "Start läuft normal", hieß es, während die weiße Rakete in den bewölkten Himmel stieg. Zahlreiche Menschen in aller Welt beobachteten das historische Ereignis.

Mit der unbemannten Mission Chandrayaan-3 will Indien den kaum untersuchten Südpol des Mondes erforschen. Zunächst muss aber eine kontrollierte Mondlandung klappen, die nach Plan am 23. oder 24. August erfolgen soll. Chandrayaan bedeutet "Mondfahrzeug" auf Sanskrit.

Ein Prestigeprojekt

Sollte alles nach Plan laufen, wäre Indien nach der ehemaligen Sowjetunion, den USA und China das vierte Land, dem eine erfolgreiche Mondlandung gelingt. Denn für Indien ist die Mondmission auch ein auch wirtschaftlich wichtiges Prestigeprojekt. Das Land möchte in Südasien künftig als Raumfahrt-Dienstleister auftreten und seinen Nachbarn eine eigene Satellitenkommunikation ermöglichen.

Rajkumar Ranjan Singh ist Staatsminister im indischen Außenministerium und wirbt für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für Schwellen- und Entwicklungsländer: "Die Weltraumtechnologie erhöht die Vorhersagbarkeit – etwa der Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernte, da geht es um Ernährungssicherheit."

Aber auch ein Blick auf mögliche Naturkatastrophen oder die Verteilung von Wirtschaftswachstum sei denkbar. "Das sind alles Unsicherheiten, die besonders die Entwicklungsländer im globalen Süden betreffen. Weltraumtechnologie und Weltraumwirtschaft können uns dabei helfen, nachhaltige Entwicklungsziele zu erreichen", so der Staatsminister.

Es geht auch um Sicherheit

Doch nicht nur als Geschäftsmodell ist die Raumfahrt für Indien interessant, sondern auch für die künftige Sicherheitspolitik. Etwa wenn es darum geht, ein eigenes regionales Navigationssystem auf den Weg zu bringen. Das könnte unabhängig vom US-amerikanischen GPS funktionieren, erklärt Indiens oberster Raumfahrtingenieur Somanath.

"Wir brauchen unsere eigenen Systeme für den Fall, dass wir uns schützen müssen." Deshalb habe man ein Konzept namens NavIC entworfen. "Das ist kein globales System, wie das GPS der USA, die eine globale Militärmacht sind. Das sind wir nicht", räumt Somanath ein und fügt hinzu: "Wir haben uns vielmehr überlegt, wie ein regionales Navigationssystem nur für Indien und seine Nachbarstaaten aussehen könnte und wie es unseren strategischen Zwecken dienen kann."

Nächste Pläne

Und falls das Projekt Mondlandung erfolgreich abgeschlossen werden sollte, plant die indische Raumfahrtbehörde bereits ihr nächstes Projekt – Indiens erste bemannte Mission ins All.

Doch die indischen Weltraumpläne werden im Land nicht nur bejubelt: Einige Experten kritisieren, dass das Schwellenland mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern viel zu viel Geld für große Weltraumprojekte ausgibt, während viele Menschen im Land in Armut leben.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Gugelbua (32.028 Kommentare)
am 15.07.2023 11:22

da freuen sich sicherlich die Hungernden,
hoffe die EU schickt weiterhin Entwicklungshilfe ❓

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2020Hallo (4.350 Kommentare)
am 15.07.2023 08:22

Das ist nur ein Prestigeprojekt - eine Schande wenn man sieht wie es der Mehrheit Armen Indern so geht fast keine Wasserversorgung - fast kein Kanal - die Leute fahren am Zugdach mit.

Einfach ein Wahnsinn auf den Mond zu wollen unter solchen Umständen!
👎👎👎👎🙈

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