Beirut: Explosion hinterlässt 43 Meter tiefen Krater und Ärger in der Bevölkerung
BEIRUT. Die Explosion von 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat im Hafen von Beirut hat einen 43 Meter tiefen Krater in den Boden gerissen. In der libanesischen Hauptstadt ist es am Sonntag zu neuen Zusammenstößen zwischen der Polizei und regierungskritischen Demonstranten gekommen.
Diese warfen mit Steinen auf Beamte, die eine Straße in Richtung des Parlaments abriegelten, wie auf Fernsehaufnahmen zu sehen war. Die Polizei setzte Tränengas ein. Demonstranten brachen zudem in die Ministerien für Verkehr und Wohnungsbau ein.
Beirut. Am Zugang zum Parlamentsplatz brach ein Feuer aus. Ein Reuters-Reporter berichtete von Tausenden Demonstranten, die dort und auf dem nahe gelegenen Märtyrer-Platz zusammenströmten. "Wir wollen die Regierung zerstören und töten", sagte ein 19-jähriger Mann. "Sie hat uns weder Jobs noch Rechte gegeben."
Bereits am Samstag war es zu Zusammenstößen im Zentrum der libanesischen Hauptstadt gekommen. Dabei waren ein Mensch getötet und mehr als 170 verletzt worden. Am Dienstag waren durch eine schwere Explosion am Hafen von Beirut 158 Personen ums Leben gekommen und mehr als 6.000 verwundet worden. Viele Libanesen machen Regierung und Behörden für das Unglück verantwortlich. Zudem prangern die Demonstranten Korruption und Misswirtschaft an. Der Libanon leidet unter einer Wirtschaftskrise und kämpft zudem gegen die Coronavirus-Pandemie.
Explosion riss 43 Meter tiefen Krater
Die Explosion von 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat hat einen 43 Meter tiefen Krater in den Boden gerissen. Nach Angaben der Behörden wurden mindestens 158 Menschen getötet, 21 weitere werden noch vermisst. Mehr als 6.000 Menschen wurden verletzt und Hunderttausende obdachlos. Die US-Erdbebenwarte USGS registrierte eine Explosion von der Erdbebenstärke 3,3.
Nach Angaben von Regierungschef Hassan Diab lagerte das Ammoniumnitrat jahrelang ungesichert in einer Halle im Hafen. Die genaue Ursache der Explosionen ist noch unklar. 21 mutmaßliche Verantwortliche wurden festgenommen.
Bildergalerie: Halb Beirut liegt in Trümmern
Bildergalerie: Der Tag nach der Katastrophe: Halb Beirut liegt in Trümmern
Galerie ansehenViele Libanesen machen die Regierung und politische Führung des Landes für die verheerende Explosionskatastrophe verantwortlich. Aus Protest waren tausende Menschen am Samstag durch Beirut marschiert und hatten kurzzeitig mehrere Regierungsgebäude gestürmt. Regierungschef Diab kündigte daraufhin vorgezogene Neuwahlen an. Bei Zusammenstößen am Rande der Demonstration wurde ein Polizist getötet, mehr als 230 Menschen wurden verletzt.
Frankreich richtete Luftbrücke ein
Frankreich hat nach eigenen Angaben eine Luftbrücke eingerichtet, um Katastrophenhelfer und Hilfsgüter in den krisenerschütterten Libanon zu bringen. Es werden auch zwei Schiffe, darunter ein Kriegsschiff, vom Mittelmeerhafen Toulon aus in Bewegung gesetzt, die unter anderem Nahrungsmittel transportieren, wie das französische Außenministerium am Sonntag in Paris mitteilte.
Es sprach von einer "außergewöhnlichen Mobilisierung". Eine gigantische Explosion im Hafen von Beirut hatte am Dienstag mehr als 150 Menschen getötet und mehr als 6.000 verletzt. Die internationale Gemeinschaft berät am Sonntag in einer Videokonferenz über Soforthilfe für das Krisenland - geleitet wird das Treffen von UN-Generalsekretär António Guterres und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. Frankreich ist die frühere Mandatsmacht für den Libanon, beide Länder sind noch eng miteinander verbunden.
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Das wirft den Libanon um Jahre zurück und es ist eine Frechheit dass die Regierung bzw. die Experten das zugelassen haben. Wo waren hier die internationalen Experten und Geheimdienste? Die wissen sonst über jeden Furz Bescheid.
Dort wo Islamisten wie die Hisbollah an der Macht sind, dort gibt es Korruption.
Darum ist der Kampf gegen den politischen Islam in Österreich wichtig, damit Wien nicht zum Libanon wird.
Schwachfug!
Sie haben keine Ahnung.
Eigentlich grenzt es schon an ein "Wunder"!
Bei dieser Zerstörungskraft "nur" um die 170 Tote.
Um den Hafen herum gab es ein Erholungsgebiet, mit vielen Restaurants, Grünanlagen. Zum Glück waren die Restaurants, wegen Corona, geschlossen, sonst hätte es noch mehr Tote gegeben.
Obwohl ich denke, es wird nicht bei 170 bleiben. Es gibt eine Seite im Internet, wo Angehörige ihre Familienmitglieder, Freunde und Verwandten suchen.
Viele hat man schon gefunden, viele lebendig und manche leider tot.
Es gibt aber noch viele Bilder, wo keine Nachrichten eingegangen sind. Normalerweise haben Poster schon nach wenigen Stunden Informationen gepostet haben. Bei vielen leider nicht.