Vögel statt Briefe: Ein Postkasten dient am Attersee als Brutstätte
UNTERACH AM ATTERSEE. Familie Gruber aus Unterach am Attersee hat neue, ungewöhnliche Mieter.
Nur für zwei Tage verließen Mathilde und Walter Gruber ihr Haus in Unterach am Attersee. Als sie zurückkamen, hatten sie neue Nachbarn – und keinen Platz mehr für ihre Post. Blaumeisen hatten sich in der Zwischenzeit kurzfristig eingemietet und ein Nest gebaut.
„Anfangs konnten wir sie nur beobachten, wie sie rein- und rausgeflogen sind. Vergangene Woche haben wir dann einen Blick riskiert und gesehen, dass sechs oder sieben Jungvögel darin leben“, sagt Walter Gruber. Mit dem außergewöhnlichen Quartier hat die Familie kein Problem – im Gegenteil: Gruber befestigte sofort einen Hinweiszettel: „Bitte keine Post einwerfen! Vogelnest im Briefkasten“ steht nun an der Eingangstür. „Mit dem Briefträger haben wir vereinbart, dass er uns die Post jetzt einfach zur Haustür legt“, sagt Gruber.
Die neuen Mieter hätten sich schon außergewöhnlich gut an die Nachbarn gewohnt: „Sie haben überhaupt keine Scheu, ihren Nachwuchs zu füttern“, sagt Gruber. Die Jungvögel werden nach dem Schlüpfen in der Regel 16 bis 18 Tage im Nest gefüttert.
Es sollten mehr Nistkästen aufgehängt werden. Das wäre doch was für die Migranten, da würde es ihnen nicht fade.
Das sind doch mal gute und positive OÖ Nachrichten!