Gemeinderatssondersitzung zum Thema Seebahnhof
GMUNDEN. Rot und Grün fordern Übertragung in Gemeindebesitz, um neuerlichen Verkauf durch VP zu verhindern.
Angesichts der Pattsituation am Gmundner Traunseeufer drängen immer mehr Stadtpolitiker auf Verhandlungen. So wie FP-Obfrau Beate Enzmann forderte auch SP-Vizebürgermeister Christian Dickinger gestern einen Runden Tisch. "Vertreter aller Fraktionen sowie von Asamer und Raiffeisen sollten sich an einen Tisch setzen und eine Lösung finden, die für alle tragbar ist", so Dickinger.
Auf Drängen der Sozialdemokraten und der Grünen findet am kommenden Montag eine Sondergemeinderatssitzung statt. Rot und Grün stellen dabei den Antrag, das Seebahnhofareal wieder in das Eigentum der Stadtgemeinde zu übertragen. Derzeit ist offiziell der "Verein zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde" der Besitzer, was bedeutet, dass die VP mit ihrer einfachen Mehrheit jederzeit wieder den Verkauf des Areals beschließen könnte. "Wir haben aber genug von den Freundlichkeiten gegenüber Jagdgenossen und Familienclans", sagt die Grüne Gemeinderätin Elisabeth Rumpf in Anspielung auf die Verbundenheit zwischen VP Gmunden und Hans Asamer.
Aus derzeitiger Sicht wird die VP den Antrag mit ihrer absoluten Mehrheit abweisen. Die Schwarzen hoffen nach wie vor, dass sich ein Investor findet, der die Millioneninvestition am Seeufer stemmt. "Bürgermeister Köppl und seine Fraktion können verhindern, dass der Seebahnhof wieder der Bevölkerung gehört", sagt Dickinger. "Aber dann müssen sie im Gemeinderat öffentlich dazu stehen."