Eine Schule, die Weltklasse hat
LINZ. Corona verhinderte die 40-Jahr-Feier der Bundessportakademie Linz auf der Gugl.
Wenn man die Besonderheiten einer Ausbildungsstätte auf einen einfachen Nenner bringen will, dann ist das oft nicht so einfach, oder es sind schnell Superlative im Spiel.
Wenn also von einer Schule die Rede ist, die Weltklasse hat, dann fühlt man sich von der Erwartungshaltung gut bedient. Im Fall der Bundessportakademie Linz trifft diese Charakterisierung aber voll und ganz zu. "Jeder ehemalige Sportler im Land hat einige Wochen hier verbracht", sagt Walter Schenk. 35.000 Absolventen in 40 Jahren – so lauten die Zahlen zu dieser These.
Schenk, der Handballer, trägt den Titel Direktor der, wie er selbst sagt, "exotischen Schule" und ist seit zehn Jahren der Chef eines feinen, kleinen Teams, das hohe Fachkompetenz in mehr als 70 Sportarten vermittelt. "Wir decken vieles ab, Ausdauer, Kraft, Spiel und Koordination", sagt Abteilungsvorstand Roland Werthner, der Leichtathlet. "Jeder hat in seiner Sportart Erfolg und viel Erfahrung."
Es begann im Jahr 1980
Im vergangenen Jahr war es genau 40 Jahre her, dass die Bundessportakademie Linz auf der Gugl gegründet wurde, dort, wo heute das Olympiazentrum zu Hause ist. Die Aufbauarbeit der Sportkompetenz in Linz lag in den Händen von Manfred Leitner und Heinz Eckerstorfer, der Auftrag ist bis heute gleich geblieben: Menschen eine qualitative Ausbildung zu geben, die sie dazu befähigt, für Spitzen-, Nachwuchs- und Breitensportler Bewegungs- und Trainingsprogramme zu gestalten.
Mit Ausnahme des Wintersports gibt es in der Bundessportakademie praktisch keine Einschränkungen. Die Ausbildungen erfolgen in drei Stufen: Instruktor, Trainergrundkurs und Spezialkurs.
All das sollte im Jubiläumsjahr entsprechend präsentiert und gefeiert werden, doch die Corona-Pandemie machte das unmöglich. "Vielleicht holen wir heuer noch Versäumtes nach", sagt Schenk, der aber weiß, dass Planungen im Angesicht der immer noch herrschenden Krise keine Garantie auf Verwirklichung haben. Sicher ist eben sicher nichts.
Dafür hat Corona dem Kursbetrieb nicht wirklich geschadet. "Wir mussten ganz wenige Kurse absagen, haben sogar die Fußball-Ausbildung durchführen können", sagt Schenk. Die Verbindung aus sehr gutem Quartier, Lehrsälen und den Sportstätten in der Nähe habe wenig Zeitverlust für die Aktiven mit sich gebracht. Eine Situation, die sich durch den Abriss des alten Linzer Stadions und den Bau der LASK-Arena nun verschlechtert hat. Aber die gute Reputation, die die Linzer Bundessportakademie besitzt, macht für Schenk und sein Team vieles wett. "Professionalität steht bei uns im Vordergrund." In Österreich gibt es insgesamt vier Ausbildungsstätten, die dem Leistungssport gleichgestellt sind, die anderen drei (Graz, Wien, Innsbruck) haben eine Universität dazu.
"Vier plus 700"
Bleibt nur noch zu klären, woher der Begriff der "exotischen Schule" herrührt. Das Kernteam besteht aus vier Lehrern – neben Werthner Tennis-Spezialist Johannes Landlinger, Fitnessexperte Christian Hackl und Schwimm-Trainer Marco Wolf –, einer kleinen Organisations- und Unterrichtszentrale und 700 externen Lehrern, die Trainer und Sportwissenschafter sind. "Bei uns geht es um allgemeine Trainingslehre, und wir sind die Einzigen, die staatliche Zeugnisse ausstellen können, die auch international gültig sind", sagt Schenk. Das allein wäre schon ein Grund zum Feiern. Aber das mit dem Feiern muss bekanntlich noch etwas warten.
Zahlen und Namen zur Bundessportakademie
Jedes Jahr wird das Ausbildungsangebot der Bundessportakademie Linz von rund 1000 Menschen in Anspruch genommen, die sich auf diese Weise für ihre Tätigkeit im Breiten-, Nachwuchs- oder Leistungssport qualifizieren wollen.
Angesichts von rund 35.000 Absolventen in den 40, nun schon knapp 41 Jahren des Bestehens ist es klar, dass auch viele prominente Sportler in der Liste der Absolventen zu finden sind. Ein paar Beispiele gefällig? Nun denn: Mirna Jukic, Bernhard Reitshammer, Jördis Steinegger, David Brandl (alle Schwimmen), Viktoria Schwarz (Kanu), die Leichtathletinnen Verena Preiner und Susanne Walli, Bettina Plank (Karate), Mandy Swoboda (Para-Kanu) und Werner Schuster (ehemaliger Skisprungtrainer des Deutschen Skiverbandes) sind in der Liste zu finden.
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