Segelflugzeug im Innviertel in Maisfeld notgelandet
ST. FLORIAN AM INN. Weil die benötigte Flughöhe nicht erreicht werden konnte, musste der Pilot eines Segelflugzeugs am Freitagnachmittag eine Notlandung in einem Maisfeld hinlegen.
Polizei, Notarzt, Rettung und Feuerwehr waren am Freitagnachmittag in höchster Alarmbereitschaft, als gegen 14.45 Uhr die Meldung einging, in der Ortschaft Gopperding (Gemeinde St. Florian am Inn, Bezirk Schärding) sei ein Segelflugzeug in einem Feld abgestürzt. Eine Person sei in dem Flugzeug gesessen, hieß es.
Der 75-jährige deutsche Pilot hatte sich beim Eintreffen der Rettungskräfte jedoch bereits selbstständig aus dem Cockpit des zweisitzigen Segelflugzeugs befreien können und war augenscheinlich unverletzt. Der erfahrene Pilot gab an, er sei vom Flugplatz Suben aus gestartet und von einer motorisierten weiteren Maschine geschleppt worden. Die angepeilte Flughöhe von 1000 Meter zum Ausklinken aus dem Schleppvorgang sei jedoch nicht erreicht worden.
Auf einer Flughöhe von etwa 500 Metern hätte der Schlepper das Segelflugzeug stark überstiegen und die beiden Flugzeuge rapide an Geschwindigkeit verloren. Um einen unkontrollierten Absturz beider Maschinen zu verhindern, klinkte sich das Segelflugzeug aus. Ein Erreichen des Startflugplatzes Suben aus dieser Höhe war dem Piloten aufgrund der schlechten Thermik nicht mehr möglich. Daher versuchte dieser noch das Klapptriebwerk, welches bei diesem Segelflugzeugtyp als Nottriebwerk dient, auszuklappen und den Motor zu starten. Der konnte aber nicht sofort gestartet werden und der Pilot leitete eine sogenannte kontrollierte Außenlandung ein.
Das Fahrwerk konnte ebenfalls aus Zeitmangel und wegen der geringen Flughöhe nicht mehr ausgefahren werden. Der Pilot musste das 25 Meter Spannweite fassende Flugzeug noch unter einer Stromleitung durchmanövrieren, um anschließend auf einem darunterliegenden Maisfeld die Notlandung durchführen zu können. Am Flugzeug entstand Sachschaden in unbekannter Höhe.
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