Gut essen im "Naschmarkt"
Ein Lokal im Linzer "Atrium-Center", in dem bisher vier Pächter kein Glück hatten, sollte mit einem neuen Konzept Erfolg haben.
Das eine Restaurant im Atrium Center beim Eingang OK-Platz ist seit Jahren erfolgreich mit Asia-Küche, das zweite hatte elf unruhige Jahre. Es gab vier Pächter, zuletzt hieß das Lokal "Kleinstein". Dann war ein Jahr geschlossen. Seit Ende Jänner versuchen nun zwei Gastroprofis ihr Glück: Maria Stefani und Gerhard Zölss eröffneten den "Naschmarkt".
Geboten werden zwei Mittagsmenüs (8 bis 9 Euro, eines vegan und laktosefrei), eine kleine À-la-carte-Auswahl, Frühstück von 9 bis 11 (Samstag bis 14 Uhr). Zur Vormittagsjause gibt’s u. a. "Kesselheiße".
Markttag am Samstag
Die Weinkarte sucht ihresgleichen in Linz, auch viele Großflaschen mit 1,5 Liter sind vorrätig, und offen werden jeweils sieben Rote und Weiße eingeschenkt (ab 3,50). Beachtlich ist auch die Auswahl an Edelbränden. Um den Namen "Naschmarkt" zu rechtfertigen, werden allerlei, großteils heimische, Schmankerl verkauft, wobei derzeit die Auswahl nur am Samstag ("Markttag") halbwegs interessant zu sein scheint.
Das an ein Bistro erinnernde Restaurant ist nett. Man wird flott bedient. "Fast jeder zweite Gast, der ein Menü bestellt, wählt das vegane und laktosefreie", sagt Stefani. Bei unserem Besuch war dies eine Rote-Rüben-Suppe mit Kren (haben wir nicht probiert) und "Pizzaknödel". Dieser entpuppte sich als eine Art etwas patziger Semmelknödel mit gutem Tomaten-Fenchel-Sugo. Wir bestellten dann doch lieber à la carte.
Das Beef Tatar (12,90 Euro), eine große Portion (200 g) und erfreulich, weil das Fleisch war nicht, wie leider so oft, faschiert, sondern fein gehackt. Mit ein bisserl mehr Würzung hätte uns das Tatar noch besser gefallen, obwohl die Zurückhaltung den guten Fleischgeschmack betonte.
Das hausgemachte Salonbeuscherl "wie von Oma", also nicht mit Kalbsjus aufgepeppt, gefiel gerade deshalb, die Knöderln dazu einwandfrei (8,90). Die drei großen, frischen Jakobsmuscheln von Topqualität kamen in der Schale gratiniert inklusive Rogen (Corail). Wären sie in weniger Butter geschwommen sowie etwas kürzer gegart worden und somit innen noch glasig, wären wir noch zufriedener gewesen.
Die Sauce beim Ochsenbackerlgulasch (dazu Erdäpfel-Rahm-Stampf) perfekt, das Fleisch hätte wir uns etwas weicher gewünscht (10,50 Euro, kleine Portion, siehe Foto, 7,90). Gut der Millirahmstrudel (4,90), die Vanillesoße aber an der Grenze zum Pudding.
Fazit: Alles, was wir gegessen haben, schmeckte gut oder sehr gut. Das ergäbe für diesen Betriebstyp knapp fünf Kochlöffel. Wegen der doch recht kleinen Speiseauswahl belassen wir es vorderhand bei vier.
Infos
Raucherlounge: Perfekt getrennt vom anderen Bereich, es gibt eine gute Zigarrenauswahl.
Frische Fische gibt es immer am Freitag. Bei unserem Besuch wurden angeboten: Branzino (Wolfsbarsch), Goldbrasse, Seezunge und Jakobsmuscheln.
Zwei Mittagsmenüs von Montag bis Freitag. Eines ist vegan und laktosefrei.
Es wird von erstaunlich vielen Gästen bestellt.
Adresse: Atrium City Center Linz, Eingang OK Platz, 0732 / 23 20 23
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 9 bis 24 Uhr (Küche bis 22 Uhr)
Internet: www.linzer-naschmarkt.at
Angeblich gibt es im "Naschmarkt" täglich Kesselheiße, wie macht der Wir das nur ? Täglich . Hat er einen Fleischauer der täglich wurstet ? Ein wenig misstrauisch darf man da schon sein.
wünsch ich da viel glück! da ham sich schon einige gatronomen verkalkuliert!reich und reicher wird nur wieder der immobilien riese!
LASST DIESE FÄHIGEN GASTRONOMEN MAL ARBEITEN...UND DIE WERDEN EUCH DAS GEGENTEIL BEWEISEN....UM DIE ZUKUNFT DES LINZER NASCHMARKT MACHE ICH MIR KEINE SORGEN....DIE KÜCHE IST AUSGEZEICHNET...DAS WEINANGEBOT SUPER...DIE BEDIENUNG NETT UND FREUNDLICH....DAS SCHÄTZEN DIE GÄSTE...WENN MAN ALS GAST WILLKOMMEN IST....UND ICH FREU MICH SCHON AUF DEN GASTGARTEN.....WÜNSCHE DEN BETREIBERN MIT DIESEN KONZEPT VIEL ERFOLG....UND DEN WERDEN SIE HABEN !!!!
aber @eos scheint nicht ganz unrecht zu haben. Die Lücke zwischen eigenen Kosten und dem, was Kunden bereit sind zu bezahlen, klafft auseinander.
Auch bei fähigen Gastronomen. Nach einem Jahr kommt oft die Ernüchterung, nämlich selbst für 3 EUR Stundenlohn gearbeitet zu haben, um die Rechnungen bezahlen zu können.