Prägnant, prächtig, voll
Auftaktkonzert im Strudengau als Publikumsmagnet.
Erster Höhepunkt der heurigen Festwochen im Strudengau war gestern Vormittag Felix Mendelssohn-Bartholdys Oratorium "Elias" in der Stiftskirche Waldhausen – zu erleben als Festkonzert zum 25-Jahr-Jubiläum (mehr dazu oben).
Das Festival ist ein Erfolg, der einerseits der Programmierung von Intendantin Michi Gaigg zu verdanken ist, andererseits auch umsichtigen Kulturvereinen und einem treuen Publikum, das das erstklassige Angebot zu schätzen weiß. So war gestern die Stiftskirche restlos gefüllt. Im Zentrum stand das L’Orfeo Barockorchester, das ganz gezielt die Klangfarben eines der Zeit um 1840 adäquaten Instrumentariums höchst prägnant einsetzt. Dazu die Domkantorei St. Pölten und die "cappella nova" Graz.
Beide wurden vom Dirigenten Otto Kargl geleitet. Sie überzeugten mit fein deutlicher Diktion und intensiver Gestaltung. Kargls Zugang ist eher der romantisch pathetische, der die langsamen Arien auskostet. Großartig Matthias Helm als prägnanter Elias, intensiv wie selten Ida Aldrian als Altsolistin (Witwe/Königin), klangschön Daniel Johansson (Tenor) wie Cornelia Horak (Sopran). (wruss)
Fazit: Ein prächtiges Konzert mit viel Zuspruch vonseiten des Publikums
