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Interstellarer Orgelraum

Von Michael Wruss, 07. Jänner 2020, 00:04 Uhr

Mit eher ungewöhnlichen Klängen, die man so in einer Kirche wahrscheinlich nicht aufführen würde, begeisterte Roman Hauser bei seinem Konzert in der Brucknerhaus-Reihe "Orgelmusik zur Teatime" am Sonntag.

Sein Programm stand nämlich ganz im Zeichen von John Williams’ Musik zu "Star Wars", deren Suite (1977–80) der Hauptorganist an der Jesuitenkirche in Wien eigens für Orgel arrangierte und dabei ordentlich in die Zauberkiste der Orgelkunst griff.

Kunstvolle Registrierung, die durchaus das Gefühl interstellaren Rauschens hervorrief, und feine Klangkombinationen, die die bisweilen recht martialische Musik ideal umzusetzen erlaubte. Dazu mit Virtuosität gespickte Passagen, sodass inklusive Sternenprojektion auf die Brucknerhausorgel für alle Cineasten, aber auch für Musikfreunde ohne Filmaffinität etwas dabei war. Dass Roman Hauser ein Faible für den Film hat, beweisen seine Stummfilmimprovisationen und die Zugabe, bei der er sich von Hans Zimmers Soundtrack zu "Interstellar" (2014) inspirieren ließ. Im kurzen ersten Teil des Programms französische Orgelmusik, die beinahe selbst Filmmusikqualitäten hat, zumindest was die Vielfalt an Klangfarben angeht.

Louis Vierne komponierte 1926/27 seine "Hymne au soleil", die mit effektvollen Harmonien und großer Klangentfaltung die Sonne akustisch aufgehen lässt. Genau das Gegenteil, aber klanglich nicht minder faszinierend umgesetzt, war beim "Choral dorien" und bei "Fantasmagorie" von Jehan Alain zu erleben. Zwei unterschiedliche Werke, die in ihrer fragilen Faktur das Augenmerk auf die subtile Harmonik lenken.

Fazit: Ein feiner Abend, der die Notwendigkeit und Berechtigung von Konzerthausorgeln beweist.

Brucknerhaus: Orgelmusik zur Teatime, 5.1.

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Autor
Michael Wruss
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