"Einmal um die Welt" im Linzer Arkadenhof
Gernot Fresacher und Werner Karlinger gastierten am Dienstagabend im Linzer Arkadenhof – man kennt die Musiker im Durchstreifen der Literatur für Klarinette und Harfe als lang bewährtes Duo.
Das Motto "Einmal um die Welt" ließ ein Potpourri an bekannter und unbekannter Musik zu: Salonhaftes, Klassisch-Bekanntes, Indisches mit Jazz gemixt, Tango und Walzer. Darin lag einerseits der Reiz des Abends, andererseits geriet dadurch manche Abfolge etwas herb. Mozarts "Alla Turca" hing etwas zu brav in der Luft – vielleicht hätten dazugesetzte Janitscharen-Trommeln besser zum Umfeld gepasst.
Abwechslungsreicher Abend
Das Musizieren im ersten Teil war noch vorsichtig, ein emotionaleres Aufspielen hätte den Stücken gut getan – der zweite Teil löste diese Wünsche ein. Mit den in Gedenken an Gerhard Paal gebrachten "Tänzen ohne Gränzen" konnte eine emotionale Schiene geöffnet werden, die sich über Astor Piazzolla, Agustin Lara und Franz Poenitz zog. Letzterer komponierte für die Harfe – eine schöne Gelegenheit, Karlinger solistisch zu hören, ein Pendant zu Fresachers interessantem Klarinetten-Solo "Sargam" nach John Mayer. Vollends auf gingen Musizierfreude und Temperament in der Csárdás-Zugabe; ein Quäntchen dessen hätte manches vorher schon gebraucht. In Summe ein gut gelungener und abwechslungsreicher Abend.
Klassik: Gernot Fresacher & Werner Karlinger, Arkadenhof Linz, 18. Juli
OÖN Bewertung: