Rebellenliste kontra GRAS: Die Stimmung ist frostig
LINZ. Die Jungen Grünen sind im Wahlkampfmodus. Von den Grünen erhalten sie keine Unterstützung.
Dicke Luft herrscht derzeit bei den Grünen nach der Abspaltung der Grünen Studierenden von der GRAS. Dennoch betonen die Spitzenkandidatinnen beider Listen, dass sich der Wirbel um die Kandidaturen bei der ÖH-Wahl gelegt habe. Man fokussiere sich nun auf die Wähler. Nicht auf den Streit.
Laut Teresa Griesebner, vormals bei GRAS, nun das Gesicht der Grünen Studierenden Oberösterreich, laufe der Wahlkampf gut. Ihre Liste, die sich als unabhängig, weil nicht von den Grünen unterstützt, bezeichnet, will nicht einfach nur Stimmen fangen, sondern die Leute mobilisieren, Teil der Bewegung zu werden. Dadurch wollen sie sich von den „Grüne und Alternative StudentInnen“ abgrenzen.
Denn für sie sei Veränderung durch die schwierige Struktur in der GRAS nicht möglich gewesen. Das führte zum Bruch, sagt Sprecherin Griesebner, 21 Jahre alt, Soziologie-Studentin. Der Kontakt zur Mutterpartei, mit der es in den vergangenen Wochen zu heftigen Querelen kam, ist eher frostig. Unterstützung gibt es keine, daher verträgt das Budget auch keine Wahlwerbegeschenke. Noch nicht geklärt ist, ob die Grünen Studierenden überhaupt Teil der Grünen sind. „Das wird ein Schiedsgericht klären“, sagt Teresa Griesebner.
Anders sehen das die GRAS. „Bis heute haben wir kein Wahlprogramm der Grünen Studierenden gesehen. Aus Erfahrung mit den Jungen Grünen können wir aber sagen, dass die GRAS schon immer eindeutiger und nachdrücklicher mit ihren Forderungen war“, betont Martina Kofler, Vorsitzende der GRAS Linz, die als Ziel, ein Mandat in der Hochschulvertretung, vorgibt. Ob sich die beiden Listen mit der Abspaltung einen Gefallen tun, bleibt abzuwarten. (diva)