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Warum eine Lettin zum Forschen nach Linz gekommen ist

Von OÖN, 19. Mai 2024, 14:37 Uhr
Warum eine Lettin zum Forschen nach Linz gekommen ist
Darija Podberecka forschte in Linz an den strukturellen Aufbaueigenschaften von Stammzellen. (Symbolbild) Bild: colourbox.de

LINZ. International gefragt: Der Studiengang Medizintechnik auf dem Campus Linz.

Von Linz gehört hatte Darija Podberecka bis vor ein paar Monaten noch nicht. Als es darum ging, für ihr Masterprojekt in Medizintechnik einen geeigneten Standort zu finden, hätte sich die oberösterreichische Landeshauptstadt für die Absolventin der Technischen Universität in der lettischen Hauptstadt Riga "als absolut optimal" erwiesen. Insbesondere die Berichte von Studienkollegen, die bereits ein Auslandssemester auf dem Campus Linz der FH Oberösterreich absolviert hatten, überzeugten die Lettin schließlich. "Es gab auch keine Sprachbarriere, weil der Studiengang in Linz ausschließlich auf Englisch geführt wird", ergänzt Podberecka.

Seit Jahresbeginn arbeitet die Lettin nun in Linz, angesiedelt ist das Forschungsprojekt im Bereich von lithographischen 3D-Gerüsten, die zur Differenzierung von Stammzellen geeignet sind. Was kann sich ein Laie darunter vorstellen? "Stammzellen verfügen über verschiedene mechanische Eigenschaften, zum Beispiel variierende Elastizität, diese genau bestimmen zu können, ist für ihren Einsatz in der Medizin wichtig", sagt Podberecka. Die Strukturen der Zellen wurden schließlich mittels Experimenten unter dem Rasterkraftmikroskop sicht- und messbar.

Warum eine Lettin zum Forschen nach Linz gekommen ist
Darija Podberecka Bild: FH OÖ

Stammzellen als Lebensretter

Die Therapiemöglichkeiten, die Stammzellen der modernen Medizin eröffnet haben, sind gleichermaßen vielfältig wie beeindruckend. Sie sind etwa in der Lage, beschädigte Zellen eines Körpers zu ersetzen, lassen sich dabei auch beliebig verändern. Insbesondere für Verbrennungsopfer oder Leukämiepatienten ist eine Stammzellentherapie in vielen Fällen die einzige Chance auf Heilung. Durch die Struktur- und Eigenschaftsbestimmungen, die sich in Podbereckas Forschungsprojekt ergeben haben, ist die Medizin noch einen Schritt weiter hin zu einer gezielten Anwendung an Patienten.

Die Möglichkeiten und das Equipment in den Laboren der Fachhochschule, die die lettische Forscherin in Linz vorgefunden hat, seien "außergewöhnlich gut" gewesen. Das Projektteam war dabei ebenfalls international besetzt. Neben Professor Jaroslaw Jacak stand Podberecka auch Dmitry Sivun als Betreuer zur Verfügung. Der gebürtige Kasache ist ebenfalls seit einiger Zeit auf dem Campus Linz tätig und hat sich im Bereich der Datenanalyse spezialisiert.

International gefragt

Laut Martin Zauner, Bereichsleiter für Medizintechnik, sei Linz bei internationalen Studenten besonders gefragt. "Wir verfügen mittlerweile über ein weltweites Netzwerk." Das reiche laut Zauner von Forschungsaufenthalten über Auslandssemester bis hin zum gesamten Masterstudiengang.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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2020Hallo (4.676 Kommentare)
am 19.05.2024 15:12

Nun - möglicherweise lernt sie auch noch Deutsch, denn wenn ich so an das Nachbarland denke bzw. dem Kriegstreiber im Osten ist sie sicherer in Linz und kluge Köpfe sind sehr erwünscht! Alles Gute!

Wer weiß was dem Kriegstreiber noch alles überkommt……🙈🙈👎👎

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oblio (25.134 Kommentare)
am 20.05.2024 18:01

2020
"kluge Köpfe sind sehr erwünscht!"
Richtig, denn weniger Kluge haben wir zu Hauf selber im Land!

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