Ausgeizen oder nicht? 12 Wege zur perfekten Tomate
Biogärtner Karl Ploberger zeigt, wie man die Paradeiserpflanzen im Garten am besten hegt und pflegt.
Minitomaten auf der Terrasse, ein Topf mit Paradeisern am Balkon oder gleich ein ganzes Tomatenhaus im Garten. Die Paradiesäpfel sind seit Jahren das begehrteste Gemüse der Österreicher.
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12 Tipps von OÖN-Biogärtner Karl Ploberger
1. Tomaten tiefer pflanzen: Wenn man keine veredelten Tomaten gekauft hat, dann sollte man die Pflanzen deutlich tiefer setzen. Sie entwickeln dann viele zusätzliche Wurzeln und wachsen kompakt.
2. Brennnessel ins Pflanzloch: Neben Kompost und organischem Dünger sollte man auch eine Handvoll frischer Brennnessel ins Pflanzloch geben. Die verrottenden Pflanzen machen viele wichtige Nährstoffe verfügbar.
3. Unbedingt unters Dach: Ohne Regenschutz wachsen bei uns keine Tomaten mehr. Ein großzügiges Tomatenhaus, das auch das Nasswerden der Pflanzen von der Seite verhindert, schützt vor Krankheiten und Pilzbefall.
4. Ausgeizen gehört dazu: Darüber wird viel diskutiert und ich hab nach mehrjährigen Versuchen beschlossen: Es wird wieder ausgegeizt. Das Entfernen der Seitentriebe bringt deutlich bessere Ergebnisse.
- Ausgeizen: So funktioniert's:
5. Kartoffeln weit entfernt pflanzen: Das größte Problem in den vergangenen Jahren, weil auch die Erdäpfel so populär geworden sind. Als enger Verwandter der Paradeiser werden durch die Kartoffel (die freilich im Freien ohne Dach wachsen) viele Krankheiten übertragen. Also immer weit entfernt pflanzen – nicht in Hauptwindrichtung!
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6. Kraut- und Braunfäule sofort bekämpfen: Viele kleine Pflanzen, die man kauft, sind bereits von dieser Krankheit befallen – ohne dass man etwas sieht. Daher gleich von Beginn an mit Milch, Effektiven Mikroorganismen (EM), Schachtelhalmextrakt und Urgesteinsmehl behandeln. Gelbe-braune Blätter und später auch kranke Früchte sofort entfernen.
7. Samtflecken durch hohe Luftfeuchtigkeit: Vor allem in den leider meist schlecht zu lüftenden Kleingewächshäusern tritt diese Krankheit auf. Die gelben Flecken an der Oberfläche und die grünbraunen an der Unterseite sind die sichtbaren Zeichen. Pilz überwintert im Glashaus! Daher Wände gut reinigen und Erde mit Mikroorganismen behandeln.
8. Mehltau und Grauschimmel: Typische Krankheiten bei hoher Luftfeuchtigkeit und Wärme – so wie es diesen Sommer häufig ist. Daher immer nur von unten gießen (wie bei allen Pilzerkrankungen) und für Umluft sorgen. Stehende Luft ist der größte "Pilz-Produzent". Sofort mit Backpulver (Natron) spritzen: 1 Teelöffel auf 1 Liter Wasser.
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9. Eingerollte Blätter bei zu viel Dünger: Werden die Tomaten mit vielen Nährstoffen versorgt und gleichzeitig viele Seitentriebe und auch die untersten Blätter entfernt, dann rollen sie die meist dunkelgrünen Blätter ein. Keine Krankheit, sondern ein Überangebot an Nährstoffen, das keine Auswirkungen auf den Ertrag hat.
10. Weiße Fliegen als Invasion: Wer nicht gleich zu Beginn biologische Mittel (wie zum Beispiel Neem) einsetzt, hat kaum eine Chance. In Gewächshäusern mit Schlupfwespen und Gelbtafeln bekämpfen.
11. Braune Flecken an den Früchten: Einerseits kann das die Kraut- und Braunfäule sein oder es ist die sogenannte Blütenendfäule. Da ist der braune Fleck direkt gegenüber dem Stängel. Keine Krankheit, sondern eine Zeichen von Stress: zu heiß, zu kalt, zu viel oder zu wenig Wasser. Im Gegensatz zur Braunfäule kann man diese Früchte essen.
12. Aufgeplatzte Früchte: Auch hier handelt es sich um keine Krankheit, sondern um zu große Unterschiede bei der Wasserversorgung. Also gleichmäßig, aber nicht übertrieben gießen.
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Ausgeizen ist wichtig, damit die Pflanze mehr Kraft kriegt, zu reifen!
wie ist es mit den Gurken stauden
Da braucht man nichts tun, ich mache es nie, etwas düngen mit Naturdünger oder Brennessel Sud
( 4 Wochen in Wasser, Kübel mit Brennes voll, zugedeckt ziehen lassen! Dünger mit gut Wasser, noch verdünnern, die Gurke ...gedeiht!😀
In letzter Zeit bekommt man Tomatenpflanzen, die lange Stiele machen ohne Blätter und Blüten dazwischen. Bisher habe ich auch die ausgegeizt, die hatten aber sehr wenig Ertrag. Dieses Jahr probiere ich, keine der Pflanzen auszugeizen. Ich will ausprobieren, ob der Ertrag dann besser ist, bzw. wie es sich bei Pflanzen mit dichtem Grün, bzw. mit schütterem Grün auswirkt. Nächstes Jahr bin ich hoffentlich schlauer.
Bei den Tomaten wird meist die zu erwartende Höhe der Pflanze auf dem Ettikett angeschrieben, warum nicht auch bei Paprika und Chili? Manche Pflanzen bleiben relativ klein, andere wachsen hoch, wieder andere machen sehr breite Buschen. Für den Abstand der Pflanzen wäre das eine wichtige Info.
Beim Ausgeizen kommt es auf die Sorte an. Buschtomaten geizt man nicht aus, Salattomaten auf jeden Fall.
Wie erkennt man den Unterschied zwischen Buschtomaten und Salattomaten?
Blödsinn! Ich setze meine Tomaten jedes Jahr an die gleiche Stelle wie immer in den Halbschatten. Habe immer Super-Tomaten, geize auch aus, nur die unteren Triebe nicht. Bringen einen zweiten Hauptstamm. Die ganz unteren Blätter werden entfernt.