Corona-Schock an den Börsen währte nur kurz
LINZ. Oberösterreichs börsenotierte Unternehmen erholten sich rasch von dem Crash vor knapp einem Jahr.
Der Absturz an den Börsen folgte prompt, als ziemlich genau vor einem Jahr wegen Corona die Wirtschaft weitgehend zum Stillstand kam. Das Tief an den internationalen Börsen währte aber nur kurz. Die Aktien erholten sich schnell und nachhaltig.
Das gilt auch für die oberösterreichischen börsenotierten Unternehmen und trifft selbst auf den von der Corona-Pandemie besonders hart getroffenen Luftfahrt-Zulieferer FACC aus Ried im Innkreis zu. Auch dessen Aktie hat sich wieder erholt, wenn auch weniger deutlich als etwa jene der voestalpine oder der Amag.
Für Florian Heindl, Leiter der Kapitalmarktaktivitäten der FACC, hat die rasche Erholung viel mit den staatlichen Hilfen zu tun, das gelte nicht nur in Österreich, sondern international. "Die Möglichkeit zur Kurzarbeit hat uns gerade zu Beginn der Pandemie, als die Unsicherheit besonders groß war, sehr geholfen", sagt Heindl im OÖN-Gespräch. Trotzdem habe man Personal abbauen müssen. Schnell wurde aber auch klar, dass die Krise der Luftfahrt nicht von heute auf morgen vorbei sein werde. Deshalb habe man das Geschäftsmodell hinterfragt. Daraus sei die strategische Neuausrichtung hervorgegangen, sich auch im Bereich Raumfahrt zu engagieren, die OÖN berichteten.
Überlegungen, eventuell in Richtung Autos oder Züge zu gehen, wurden schnell verworfen. Für die hohen Stückzahlen in der Autoindustrie seien die Produktionsprozesse bei FACC nicht ausgelegt. Bei der Raumfahrt hingegen habe sich das Marktpotenzial deutlich vergrößert, seit dort auch privates Geld investiert, etwa durch Tesla-Chef Elon Musk und Amazon-Gründer Jeff Bezos.
"Harte Schnitte gesetzt"
Auch der Autozulieferer Polytec hat ein turbulentes Jahr hinter sich. In den vergangenen Wochen stieg der Aktienkurs jedoch deutlich. "Davor hat uns die Pandemie aber schon kräftig durchgeschüttelt", sagt Vorstandsvorsitzender Markus Huemer.
Man habe sechs von 24 Werken geschlossen, 1000 von zuvor 4500 Mitarbeitern abgebaut und überhaupt versucht, die Kostenstruktur nachhaltig an niedrigere Umsätze anzupassen. "Wenn das jetzt von den Investoren anerkannt wird, dann freut uns das", sagt Huemer im OÖN-Gespräch.
Polytec habe den Vorteil, als Autozulieferer weitgehend unabhängig davon zu sein, ob im Auto ein Verbrennungs- oder ein Elek
tromotor eingebaut werde, sagt Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3-Banken Generali Investment GmbH. So gesehen verfolge er die Aktie für seinen Österreich-Fonds sehr genau.
Generell streut er den Managern der österreichischen Unternehmen Rosen. Sie hätten ihre Firmen so umgebaut, dass sie auf Krisen rasch reagieren und ihre Kosten anpassen könnten. Das sei weitgehend auch geschehen.
Er empfiehlt darüber hinaus auch einen "globalen Blick" auf den Kampf gegen die Pandemie. "Der Fortschritt beim Impfen ist weltweit gesehen schon viel größer als bei uns", sagt Wögerbauer. Das gelte nicht zuletzt für die USA, aber auch für Asien. Deshalb habe sich die Weltkonjunktur gut erholt. Davon profitierten die meist stark exportorientierten Industrieunternehmen in Oberösterreich.
Dass derzeit kein oberösterreichisches, in Wien börsenotiertes Unternehmen unter den 15 größten Einzelengagements in seinem Österreich-Fonds ist, sei "Zufall", sagt Wögerbauer. Er schätze die heimischen Unternehmen sehr.
Einen wichtigen Beitrag zur Erholung an den Börsen leisteten auch die Notenbanken mit ihren umfassenden Geldspritzen für die Kapitalmärkte. Diese halten die Zinsen und die Renditen für Staatsanleihen niedrig. Damit fällt die wichtigste Konkurrenz für Aktien bei den Großanlegern weg. Wer Rendite erzielen will, für den führt derzeit kein Weg an den Aktienbörsen vorbei.
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War zu erwarten. Nichts mit Verschwörungstheorien.
Nach dem Crash ist vor dem Crash
Na irgendwo müssen ja die Milliarden Euro/Dollar hin, die den Arbeitnehmern weggenommen wurden / werden.
Natürlich zu den (Super)Reichen.
www - wie viel - wann - wo wurde Ihnen den was weggenommen?
Kasperl!