SV Ried mit 4,5 Millionen-Euro-Budget: "Sind wirtschaftlich gut aufgestellt"
RIED. Zweitligist SV Guntamatic Ried geht mit einem Gesamtbudget von rund viereinhalb Millionen Euro in die Saison 2019/2020. Ein Großteil der Sponsoren hält den Innviertlern nach wie vor die Treue.
„Natürlich war es schmerzhaft, dass es mit dem Aufstieg wieder nicht geklappt hat, aber wir wollen die gute Stimmung nach dem erfolgreichen Frühjahr in die neue Saison mitnehmen. Ich kann versprechen, dass sich alle im Verein bemühen werden, unser Ziel in der kommenden Saison zu erreichen. In den vergangenen Monaten ist Ruhe bei uns eingekehrt, das tut uns allen gut“, sagte SV-Ried-Organisationsvorstand Karl Wagner bei einer Pressekonferenz am Freitag.
Video: Interview mit Karl Wagner
Obwohl das große Ziel - der Aufstieg - erneut verfehlt wurde, blickt man bei den „Wikingern“ durchaus zuversichtlich in die Zukunft. Bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend, nachrichten.at hat berichtet, wurde Roland Daxl als Geschäftsführer und Finanzvorstand einstimmig wiedergewählt. „Wir wollen alle Voraussetzungen schaffen, dass unsere Mannschaft auch in der kommenden Saison den Erfolgslauf vom Frühjahr fortsetzen kann“, so Daxl in einer schriftlichen Stellungnahme. Der Vereinschef fehlte bei der Pressekonferenz krankheitsbedingt.
Leistungsträger sollen in Ried bleiben
Die wesentlichen Stammkräfte sollen gehalten werden, wenngleich „mehrere Spieler durch die starken Leistungen in den Fokus von größeren Vereinen geraten sind“, so Wagner. Konkret sind damit Marco Grüll, Ante Bajic, Johannes Kreidl oder auch Lukas Grgic gemeint. „Wir arbeiten intensiv an Lösungen, die sicherstellen, dass diese Spieler auch in der kommenden Saison das Trikot der SV Guntamatic Ried tragen, so Daxl. Dem Vernehmen soll eine Vertragsverlängerung von Ante Bajic über das Jahr 2020 hinaus wahrscheinlich sein.
„Wir verhandeln derzeit mit namhaften Spielern“, stellte Wagner auch einige Neuzugänge in den Raum. Namen könne er während der laufenden Verhandlungen aber keine nennen.
Als Titelanwärter nannte Wagner unter anderem Klagenfurt, Blau-Weiß Linz, Lustenau und Innsbruck.
Gesamtbudget bleibt konstant bei 4,5 Millionen Euro
Das Budget werde, wie schon in der vergangenen Spielzeit, insgesamt rund 4,5 Millionen Euro betragen. 2,7 Millionen Euro davon gehen in den Profikader, der Rest in den Nachwuchs, die Infrastruktur und Geschäftsstelle“, sagte Wagner. „In der kommenden Saison müssen wir 700.000 Euro in die Infrastruktur, vor allem im Bereich des Stadions, investieren“, sagte Infrastrukturvorstand Thomas Gahleitner. „Das Stadion ist jetzt rund 15 Jahre alt, da fällt einiges an“, so Gahleitner.
Video: Interview mit Thomas Gahleitner
„Wir sind wirtschaftlich gut aufgestellt, weil uns die Sponsoren dankenswerterweise nach wie vor die Treue halten“, betonte Wagner.
Nachwuchs: B-Mannschaften werden nicht ausgegliedert
„Wir investieren viel Geld in den Nachwuchsbereich und die Akademien. Das Ziel ist, viele eigene Spieler für die Profimannschaft zu entwickeln“, sagte Nachwuchsvorstand Maximilian Schmidt. Die Pläne, die „B-Nachwuchsmannschaften“ zu umliegenden Vereinen auszugliedern, seien wieder vom Tisch, so Schmidt. „Ich habe viele interne Gespräche im Verein und mit der Stadtpolitik geführt. Ich habe mich dazu entschlossen, diese Entscheidung zu revidieren. Wir werden die Teams im Verein intern in einen Leistungs- und Basisbereich aufspalten“, so Schmidt.
Video: Interview mit Maximilian Schmidt
Fix ist, dass die „Jungen Wikinger“ in der kommenden Saison in der Regionalliga antreten werden, hier geht zum Bericht, dass Ried statt Oedt aufsteigen wird. Zudem wurde jetzt der seit längeren angekündigte neue Wirtschaftbeirat mit Wenzel Schmidt (Firma Schmidt), Wolfgang Rathner (Fill Gurten) und Ernst Mayr (Fussl) installiert.
Neuer Vorstand
Bei der Generalversammlung am 6. Juni stimmten die Mitglieder dem vom Vorstand unterbreiteten Wahlvorschlag für die neue Amtsperiode zu, nachrichten.at hat berichtet. Demnach wurden Wolfgang Benezeder (Bereich Organisation und Finanzen), Robert Tremel Tremel (Bereich Recht) und Maximilian Schmidt in das Führungsgremium gewählt. Karl Weinhäupl, Andreas Leitner und Günter Benninger traten von ihren Funktionen zurück. Roland Daxl, Karl Wagner und Thomas Gahleitner bleiben dem Verein weiterhin in ihren bisherigen Funktionen erhalten.
Testspiele gegen Union Berlin und 1860 München
Am Freitag wurde auch das vorläufige Vorbereitungsprogramm der Wikinger präsentiert. Trainingsauftakt ist am 19. Juni. Am 22. Juni findet ein Aufbauspiel gegen eine Bezirksauswahl in Jeging (Bezirk Braunau) statt. Am 29. Juni geht es um 18 Uhr in St. Roman gegen Gurten.
Der deutsche Traditionsverein 1860 München gastiert am Samstag, 7. Juli um 16 Uhr in der Josko-Arena in Ried. Ein weiteres Highlight ist ein Testspiel gegen den Aufsteiger in die deutsche Bundesliga, Union Berlin, am Freitag, 12. Juli, in Windischgarsten.
Die Saison startet für die Rieder eine Woche später mit dem Auftakt im ÖFB-Cup, am 26. Juli startet die Zweite Liga.
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