Heimische Essiggurkerl in Gefahr? Eferding stemmt sich gegen die Türkei
LINZ. Die Gemüseanbaufläche ist rückläufig, die Hälfte der in Österreich verzehrten Mengen stammt aus dem Ausland. –Der Ruf nach einer Herkunftskennzeichnung wird lauter.
13.000 Tonnen Essiggurkerl werden in Österreich jährlich verzehrt. Oberösterreich ist das Essiggurkerl-Bundesland Nummer 1: Zwölf Produzenten bauen auf 123 Hektar an, 93 Prozent der österreichischen Produktion entfallen auf unser Bundesland. Die Wettbewerbsfähigkeit nehme aber ab, sagte Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, gestern: Mit einer Gesamtfläche von 2164 Hektar für Gemüse sei 2022 ein Höchststand erreicht worden. Seitdem seien die Zahlen rückläufig (2024: 1984 Hektar), Landwirte würden aufhören. Änderten sich die Bedingungen nicht, sei der heimische Obst- und Gemüseanbau in Gefahr.
Dafür nannten Waldenberger und Ewald Mayr, Obmann des Obst- und Gemüsebauverbands GEO, mehrere Gründe. Erstens sei die Regulierung bei den Pflanzenschutzmitteln in Österreich besonders streng, es seien Mittel verboten, die in anderen Ländern zugelassen seien. "Dadurch steigt der Handarbeitseinsatz, und es drohen geringere Erträge", sagt Waldenberger. Hier brauche es eine Harmonisierung.
Die Lohn- und Lohnnebenkosten seien, vor allem im Vergleich mit Deutschland, hoch: Dort seien die ersten 70 Tage lohnnebenkostenfrei, das sei attraktiv für Arbeitgeber und -nehmer. Das sei ein Nachteil bei der Suche nach Saisonarbeitern.
Es liegt am Konsumenten
Ein Produkttest des österreichischen Branchenverbands habe ergeben, dass nur 26 Prozent der Ware (von 92 Produkten) aus Österreich stammen. Bei 65 Prozent habe die Herkunftskennzeichnung gefehlt.
In der Branche gebe es einen Verdrängungswettbewerb, wie er ihn noch nicht erlebt habe, sagte Klaus Hraby, Geschäftsführer des Eferdinger Sauergemüse-Verarbeiters Efko. Eigenmarken, deren Anteil im Lebensmitteleinzelhandel steige, würden häufig dort produziert, wo es am günstigsten sei. Rund die Hälfte der jährlich in Österreich verbrauchten Mengen wird importiert: Neben Spanien und Italien gewinnt die Türkei als Produzent und Verarbeiter immens an Bedeutung, Saisonarbeiter würden wesentlich schlechter behandelt bzw. entlohnt.
"Die Auflagen in Österreich sind hoch, dagegen ist nichts einzuwenden. Aber der Konsument muss die Ware auch kaufen", sagt Hraby: "Und damit die Kunden auch wissen, wozu sie greifen, braucht es eine verpflichtende Lebensmittelkennzeichnung."
Teures Plus
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wir habe eben die sogenannte freie „Marktwirtschaft“
gelenkt von den Lobbyisten in Brüssel
und dem Diktat der mächtigen Handelskonzerne🤑😵💫
Der Kapitalismus frisst seine Kinder. Kein Problem, solange es die Richtigen schmerzt. Schlussendlich funktioniert das Modell nur mit moderner Sklavenarbeit, materiell gesehen. Fernseh- und Zeitungsberichte, die diesen Befund stützen, gibt es zuhauf. Das Produktionsmodell verdient daher keine Unterstützung, aber den OÖN ist das wurscht, es zählt der Zahler.
Das ist die heilige hochgelobte freie Markwirtschaft
Deswegen kommen a bessere und günstigere E Autos aus China so wie 70 % aller technischen und sonstigen Produkte halt auch.
Ja, ja - die böse Konkurrenz. Wenn die Ware nicht den Vorschriften entspricht und eventuell sogar gesundheitsschädlich wäre, dann wäre das was anderes. Aber nur, weil Konkurrenz aus dem Ausland billiger ist und den heimischenn Produzenten lästig, das ist kein Grund dafür. Am liebsten wäre denen in vielen Fällen ja, wenn sogar die Ware aus der EU ausgesperrt werden würde oder durch aussertarifliche Massnahmen der Import von dort möglichst erschwert würde. Das geht nun Gott sei Dank in der EU nicht oder zumindest kaum. Aber selbst exportieren und das oft zu Preisen und Nettoerlösen, die weit niedriger sind als im heimischen Österreich, das wird durchaus als OK angesehen. Wobei die Ware manchmal sogar besser ist, als das, was im heimischen Österreich verkauft wird. Man sehnt sich in diesen Kreisen oft Jahrzehnte zurück, als durch Gesetze z.B. der Erdäpfelimport so lange nicht möglich war, bis die letzten davon aus inländischer Produktion verkauft waren, qauch wenn sie schon mies waren.
In der Türkei sind wohl die meisten Ertehelfer Flüchtlinge Lohn so 2 Euro / h ! Dann versuchen sie mal da mitzuhalten mit Lohnkosten von min 20Euro inkl Nebenkosten!
Kommen Türken ist das schlecht
Kommen Gurkerl ist das auch nicht gut
Kaufen die Deutschen wird nach Kontrollen gerufen...
Bauen wir doch eine Mauer rund um Österreich
Sie verstehen die Situation offenbar nicht.
Wer versteht noch die Situation?
Bürokratie Steueraufkommen Arbeiter Mangel ruinieren eben die Kleinbetriebe😉
"Arbeitermangel"ist richtig, aber längst nicht mehr auf Saisonarbeiter beschränkt.
es fehlen auf arbeitsintensiven Landwirtschaften bereits in dramatischer Weise junge Hofübernehmer, egal ob Gemüseanbau oder Nutztierhaltung.
einzig arbeitsextensiver Ackerbau hält sich gut und das wird wahrscheinlich auch so bleiben.
am anschaulichsten ist die Ähnlichkeit mit der Entwicklung unserer ländlichen Wirtshäuser.
Essiggurkerl aus der Türkei, Walnüsse aus Chile, Knoblauch aus China.
Aber Hauptsache man sekkiert den kleinen Arbeitnehmer die ein paar km mit dem Auto in die Arbeit fährt.
Wie wäre es mal diesen Wahnsinn zu stoppen?!
Das Problem hat dass die einheimischen Produkte ja oft mit Pestiziden belastet sind. Vor kurzem wurde doch festgestellt dass österreichisches Obst und Gemüse eine höhere Konzentration an Ewigkeitschemikalien aufweist als die ausländische Konkurrenz. Da kauf ich lieber Bio Ware, von mir aus aus dem Ausland. Obwohl mir natürlich das heimische Produkt lieber wäre. Aber warum für" schlechte" Qualität mehr zahlen?
Wenn es schon um die Verbraucher geht. Ich bin bereit etwas mehr zu bezahlen. Dann aber bitte ohne Gift und ohne Tierquälerei. Das billige Produkt kann dann nämlich genauso viel wie das teure. Einheimisch heißt nicht per se besser( für den Verbraucher). Das einzige Argument sind die Arbeitsbedingungen. Aber die sind bei französischen Gurken vielleicht auch o.k. Transportproblem bleibt.
EFKO schafft es aus einem guten Grundprodukt (hier: den Gurken, gilt aber für fast alles von EFKO und Marchland) ein grausliches Endprodukt mit fragwürdigen Zutaten zu kreeieren.
Da darf man sich nicht wundern, wenn der Umsatz rückläufig ist…
Mir schmecken die EFKO Produkte am besten. Nicht so wie die letscherten, billigen Gurkerl. Da geb ich auch etwas mehr aus.
in einem Land mit relativ sehr hohen Lohnkosten bzw Verfügbarkeit von Arbeitskräften wird früher oder später jede Produktion aus dem Markt gedrängt, das ist nicht neu. Hiezu kommt noch die Bedrängnis von Umwelt-Landschaftsschutz, Anrainer mit ihren Anwälten etz etz.
ich kann euch prophezeien, dass sich in den kommenden Jahren die Schweinefleischproduktion politisch bedingt still und leise verabschieden wird bis auf einen kläglichen Rest.
Sie profitieren in Österreich selbst von den hohen Lohnkosten. Also können Sie es sich auch leisten, heimische Lebensmittel zu kaufen.
Damit nützen sie mehr als mit solchen Posts.
Gestern ist ja ein mir bekannter Schweinebauer verunglückt vom Silo gestürtzt ( Artikel gab's hier ) . Wieder einer weniger . Es gibt halt kaum Nachwuchs in der Landwirtschaft - die meisten jungen Studieren oder lernen Handwerk und betreiben vielleicht etwas Ackerbau nebenbei! Landwirtschaft steht jetzt noch schlechter da als vor Corona!! Erzeugerpreise sind wieder auf alten Niveau- die Betriebsmittelpreise aber noch teilweise 100% höher ( Dünger Pflynzenychutz) als vorher!
Vielleicht liegts ja auch daran, dass statt Gemüseanbau die besten Ackerböden Österreichs zunehmend durch Beton, Asphalt und Schottergruben ersetzt werden.
.... oder mit PV Anlagen ersetzt werden....
Wo zB?
Johann Grossruck
z. B. will die ÖBB im Innviertel (Taiskirchen) auf den 18 ha Fläche eines früheren Biobetriebes eine Groß-PV-Anlage aufstellen.
Geeignete Agri-Solaranlagen lassen genug Platz für die Bewirtschaftung zwischen den Paneelen - und unter den Modulen gibt es dann auch viel Platz für wertvolle Biodiversität! win-win-win möglich!
Agri-Solaranlage.
Ja genau.
Wenn 5 Schafe auf einer Fläche von 10 ha grasen, dann ist es eine Agri-PV Anlage und super.
GRÜNE Augenauswischerei.
"Wenn 5 Schafe auf einer Fläche von 10 ha grasen, dann ist es eine Agri-PV Anlage und super."
Und das weiß die Suderantin nun genau woher?
"Neben Energiegewinnung wird die „Agri-Photovoltaikanlage“ auch als Weidefläche für rund 10.000 Hühner und etwa 60 Schafe dienen."
Siehe auch:
https://www.kleinezeitung.at/kaernten/stveit/18202337/oebb-bauen-oesterreichs-erste-agri-photovoltaikanlage-fuer-gruenen-in
SRV
auf einer 10 ha Weide ohne PV Anlage würden locker 200 Schafe grasen.
Naja 80- 100 Schafe wirst schon brauchen um 10ha abzuweiden -dazu noch min 5ha fürs Winterfutter Heu Silage!
Was besseres kann dir nicht passieren-bringt sicher mehr als Rinder Schweine zu halten !
In Taiskirchen wird sowieso ganz munter Grünland in Dorfgebiet umgewidmet, wie das geht ist schon fragwürdig. Es ist jetzt schon so das Umwidmungen nicht mal mehr in der Gemeindezeitung stehen, weil es könnte ja wer merken was die so treiben!!!
Es fehlt hier nicht an Ackerflächen, sondern an fehlenden bzw. zu teuren Erntehelfern.
Wie aus dem Artikel ja hervorgeht, fallen in Deutschland für diese keine Lohnnebenkoszen an.
Leider ja, Bodenversiegelung um jeden Preis und wenn es nur eine große halbleere Lagerhalle ist. Anderswo stehen leere Gebäude herum.
Es ist die LWK in OÖ, welche den Bauern im Eferdinger Becken mit Marketing-Schmähs ("Eferdinger....") den Kartoffelanbau empfohlen hat, um mit minderwertiger Qualität bei hohem Hektarertrag die Einnahmen zu steigern.
Es sind Österreichische "Vermarkter & Hersteller" welche mit hochsubventionierten Lebensmitteln aus EU-Erweiterungsländern wie Polen Profite erzielen.
Sowohl bei Qualität, wie auch beim Preis ist es bei vielen Produkten, speziell auch Sauergemüse ratsam in D einzukaufen!
Den Efko Gurkerl sind bestimmt schon Gurkerl aus europ. Billiglohnländern beigemischt und der Konsument zahlt einen österr. Qualitätspreis.
Proking
Passen Sie bloß auf was Sie schreiben.
Solche groben Unterstellungen könnten Strafliche Konsequenzen haben!
Lauf EFKO Webauftritt sind nur die Gurkerl für die Konsumenten aus dem Einzelhandel zu 100% aus Österreich. Bei den Produkten für Großabnehmer (ab 1700ml) gibt es dazu keine Angabe..
Dann schreibe ich unter Umständen, weil ich's nicht beweisen kann. Ein Vergleichskauf beim Lidl hat mich zu dem Schluß gebracht. Im Notfall nur mehr ein für mich teures Efko Gurkerl.
Eigentlich sind die Bauern Gefangene von dem Lebensmittelhandel, denn die geben die Preise vor und schauen natürlich so billig wie möglich einzukaufen und dann teuer an den Konsumenten zu bringen.
Hier sollte ein Riegel vorgeschoben, und zwar von der Politik, aber was soll man von dieser erwarten?
Wenn man die Diskussion in Vöcklabruck anhört, dann kommt mir das Grauen, die Bauern werden von der eigenen Partei ausgestochen, das muss man sich mal vorstellen. Nur Ausreden vom Minister, der ist verantwortlich und nicht wir, na ja, jeder soll sich selber seine Meinung bilden.
Niemand hindert sie mal anders zu wählen.
Sorry - ich kaufe bewusst ein Deutsches Qualitätsprodukt, - die haben „echten“ Zucker drinnen, ich will mir nicht das Sacharin o.ä aus Oberösterreich aufzwingen lassen!
Lieber Zucker mit Maßen als die Alternative dazu!
Lege schon sehr Wert auf Made in A, nur schaue ich sehr wohl auf die Gesundheit !
Weiß nur nicht warum man hier die Alternative zum Austauschstoff wählt, nicht mit mir! 🤔😟
Genau die gleiche Doppelmoral der Konsumenten wie im Technik Bereich: Heimat und Tierschutz prädigen und zum Billigprodukt aus dem fernen Ausland greifen
Aber nur einheimisch allein sagt ja nix über Tierschutz. Vollspaltböden gibt es auch in Österreich. Wenn schon teuer dann auch mit richtig Tierschutz und wenig Chemie. Ist dann halt nur teurer aber nicht per se besser.
a fesche Zuaspeisbäuerin!
Schaut man bei den österreichischen Marken nach Gläschen mit Babymaiskölbchen, so finden man diese nur noch aus Fernost.
Wer will sowas?
Solche Nischenprodukte will auch kein heimischer Betrieb produzieren. Von der Menge völlig unrentabel.
Solange alle nach pestizidfreien Gemüse schreien, aber im Supermarkt zu den Billigimporten aus Ländern mit fragwürdigen Erzeugungsmethoden greifen, wird sich diese Entwicklung so fortsetzen. Nicht den Schuldigen woanders suchen, der Konsument entscheidet.
-nicht ALLE schreien nur - es gibt auch welche die nach Qualität suchen! 🤷♀️
Schön, aber um die geht es hier nicht.
https://www.meinbezirk.at/c-lokales/obst-und-gemuese-mit-ewigkeitschemikalien-belastet_a6551688