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Deutschland: Sperrstunde 23 Uhr in Risikogebieten

Von OÖN, 15. Oktober 2020, 07:06 Uhr
Deutschland: Sperrstunde 23 Uhr in Risikogebieten
Bundeskanzlerin Angela Merkel versuchte, Linien vorzugeben. Bild: VIA REUTERS

BERLIN. Aus Sorge vor einer unkontrollierbaren Ausbreitung der Corona-Pandemie mit unabsehbaren Folgen für Bürger und Wirtschaft verschärft Deutschland die Gegenmaßnahmen in Hotspots.

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten verständigten sich am Mittwoch auf einheitliche Regeln für Städte und Regionen mit hohen Infektionszahlen.

Dazu gehören eine Ausweitung der Maskenpflicht, eine Begrenzung der Gästezahl bei privaten Feiern, Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum und eine Sperrstunde für die Gastronomie. Merkel war mit den Beschlüssen jedoch unzufrieden und kritisierte sie massiv. "Die Ansagen von uns sind nicht hart genug, um das Unheil von uns abzuwenden", sagte die CDU-Politikerin nach übereinstimmenden Angaben von Teilnehmern am Mittwochabend während der Sitzung.

"Es reicht einfach nicht, was wir hier machen" 

Mit den nun festgelegten Maßnahmen würden Bund und Länder in zwei Wochen eben wieder hier sitzen. "Es reicht einfach nicht, was wir hier machen." Die Grundstimmung sei, dass sich jedes Land ein kleines Schlupfloch suche. "Das ist das, was mich bekümmert. Und die Liste der Gesundheitsämter, die es nicht schafft, wird immer länger", so Merkel.

Konkret vereinbarten die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten laut dpa, dass die Maskenpflicht in Städten und Regionen mit stark steigenden Coronazahlen erweitert wird. Sie soll ab 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen auch überall da gelten, wo Menschen dichter beziehungsweise länger zusammenkommen.

In diesen Regionen werden private Feiern künftig generell auf maximal zehn Teilnehmer und zwei Hausstände begrenzt. Die Begrenzung gilt bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Übersteigen die Neuinfektionen den 50er Wert dürfen sich künftig nur noch maximal zehn Personen im öffentlichen Raum treffen. Sollten die neuen Maßnahmen den Anstieg nicht zum Stillstand bringen, wird dies auf bis zu fünf Personen oder die Angehörigen zweier Hausstände verringert.

Ebenfalls bei 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen soll eine Sperrstunde um 23.00 Uhr für die Gastronomie verhängt werden. Bars und Clubs sollen geschlossen werden.

Die Beherbergungsverbote für Urlauber aus innerdeutschen Risikogebieten waren vor den Beratungen am umstrittensten. Bund und Länder fanden auch im Kanzleramt keine Einigung und vertagten das Thema erst einmal bis zum 8. November. Bis dahin soll diese Maßnahme auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.

Deutschland meldet Rekordwert 

Die Zahl der binnen eines Tages mit dem Coronavirus neu infizierten Menschen in Deutschland ist erneut sprunghaft gestiegen und hat damit einen Rekordwert erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag 6.638 Neuinfektionen - rund 1.500 mehr als am Mittwoch. Bisher waren Ende März mit knapp 6.300 Neuinfizierten die meisten registriert worden.

Allerdings sind die jetzigen Werte nicht mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird - und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Am Mittwoch vergangener Woche hatten die Gesundheitsämter dem RKI 4.059 Neuinfektionen mitgeteilt. Damit war zum ersten Mal seit April die 4.000er Marke überschritten worden.

Die Zahl der Coronatests schwankt seit Mitte August zwischen rund 1,1 Millionen und 1,2 Millionen pro Woche. Die Rate der positiven Tests ist nach RKI-Angaben vom Mittwochabend jedoch deutlich gestiegen: von 0,74 Prozent Ende August auf 2,48 Prozent in der Woche vom 5. bis 11. Oktober.

In mehreren Labors gebe es einen Rückstau, einige gaben laut RKI Lieferschwierigkeiten für Reagenzien an. "Das RKI erreichen in den letzten Wochen zunehmend Berichte von Laboren, die sich stark an den Grenzen ihrer Auslastung befinden", schreibt das Institut im Lagebericht vom Mittwoch. Der zusätzliche Testbedarf durch Urlauber nach Einführung des Beherbergungsverbots mit der Option zu einer "Freitestung" habe die Situation weiter verschärft.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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observer (22.269 Kommentare)
am 15.10.2020 12:54

In D haben sie derzeit rd. 6000 Neuinfektionen und denken noch schärfere Massnahmen an, als die, die sei derzeit haben und die jetzt schon viel schärfer sind als die bei uns. Wir haben in Österreich derzeit rd. 1600 Neuinfektionen, bei unserer Bevölkerungsanzahl würde das in D einer Zahl von 16 000 entsprechen. Und da wird von manchen noch lange herumbeobachtet und die Siuation bagatellsiert. Das heisst, bei uns ist derzeit die Situation schon 2,5 mal so hoch wie in D. Kann man nur zu dem Schluss kommen, dass man entweder in D masslos übetreibt, oder bei uns masslos untertreibt, Und der Kurz soll nicht nur an die Bundesländer appellieren, schärfere Massnahmen zu setzen. somdern auch an den AR, der sehr überfordert erscheint. Und man soll endlich was dagegen tun, dass der Grenzverkehr mit Tschechien sollkommen unkontrolliert - ohne Tests - abläuft und da wenigstens Schnelltests über Antigene durchführen. In Tirol dürfte der Fremdenvekrehr kaputt sein, vielleicht auch bald in ganz Ö.

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reibungslos (14.573 Kommentare)
am 16.10.2020 18:38

Deutschland hinkt nur ein Monat Österreich hinterher. Sonst ist es meist umgekehrt.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 15.10.2020 10:13

Zu Hause habe ich keine Sperrstunde...🍷🥂

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( Kommentare)
am 15.10.2020 09:44

Wundert mich ueberhaupt nicht. Merkel importiert ja noch corona-kranke.

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glingo (4.992 Kommentare)
am 15.10.2020 12:21

Ich gehe davon aus das sie kein Österreich sind!

denn Deutschland liegt mit heute 6000 neue Corona fälle deutlich hinter uns Österreicher mit 1200 (x10 =12000 dürfen die Deutschen haben)

aber durch so dumme Leute wie sie steigen die Zahlen immer weiter!

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 15.10.2020 14:52

bei nala2 darfst nicht so streng sein, der kapiert nicht einmal das, was er selbst schreibt

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 15.10.2020 22:05

Uiuiu
Der Adhoc spielt sich als Möchtegerndiktator auf?
Übermut tut selten gut.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 15.10.2020 08:40

Alles nur Halbherzig und ein einziges Wirrwarr ! Lauter Dilettanten.

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hongar (483 Kommentare)
am 15.10.2020 06:53

Wir werden das nur annähernd schaffen, wenn die EU endlich an einem Strick zieht. Jeder macht munter weiter mit seinem Süppchen. Es hilft nichts wenn das Meiste nur Alibihandlungen sind. Sperrstande in D auf 23 Uhr, in Frankreich 22 Uhr und auch nur wenn man was zum Essen serviert usw. usw. Die Grenzen zu - dann doch nicht. Und wenn dann hauptsächlich wegen der in Massen anstürmenden Flüchtlingen. So eine verfahrene Geschichte ist auch einmalig.

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glingo (4.992 Kommentare)
am 15.10.2020 12:23

Und wer hat´s Erfunden

unser Bundeskanzler Kurz

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 15.10.2020 21:33

Was hat er erfunden?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 15.10.2020 22:03

Der Hongar kapiert es nicht.
Auf "Cluster muss regional reagiert werden.
Da hilft es nichts, wenn mann alle über einen Kamm schert. Im Gegenteil.
Damit, würde man noch mehr Schaden anrichten.

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