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Gewalt gegen Frauen: Mehr Geld für Opferschutz und Männerberatung

14. Mai 2021, 00:04 Uhr
Gewalt gegen Frauen: Mehr Geld für Opferschutz und Männerberatung
Mutmaßlicher Frauenmord in Wien-Brigittenau: "Bierwirt" soll Ex-Partnerin erschossen haben. Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

WIEN/LINZ. Regierung stellt als "Soforthilfe" rund 25 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung, Gewaltschutz-Organisationen halten eine deutliche höhere Summe für notwendig.

Die jüngste Serie von mutmaßlichen Frauenmorden hat zu ersten politischen Konsequenzen geführt. Am Mittwoch trafen sich die Frauenministerin Susanne Raab (VP), Innenminister Karl Nehammer (VP), Justizministerin Alma Zadic und Sozialminister Wolfgang Mückstein (beide Grüne) online mit Vertretern von Gewaltschutzeinrichtungen.

Als Soforthilfe sollen 24,6 Millionen Euro, zum Beispiel in mehr Anti-Gewalttrainings und Prozessbegleitung für Frauen und Kinder, fließen. Die Organisationen fordern für einen "nationalen Aktionsplan" mit 228 Millionen Euro aber fast das Zehnfache, um die "Istanbul-Konvention" umzusetzen. Eine Gesetzesreform soll ermöglichen, dass die Gewaltschutzzentren wieder über Stalking-Anzeigen informiert werden.

"Gewalt nicht erdulden"

Betroffenen Frauen müsse bewusst werden, "dass sie Gewalt nicht erdulden müssen", sagte Nicole Meissner, Chefin der katholischen St.-Elisabeth-Stiftung, die Frauen in Not unterstützt. Es gehe um Entstigmatisierung: "Die Frauen sind die Opfer, schämen sich aber offensichtlich dafür, dass ihnen das passiert. Sie sehen die Schuld für die schlechte Behandlung oft bei sich selbst."

Nehammer kündigte an, dass 800 Präventionsbeamte als Ansprechpartner für Gewaltopfer ausgebildet werden sollen, und will auch ein automatisches Waffenverbot bei Wegweisungen bzw. Betretungsverboten prüfen.

Der Gipfel hatte einen traurigen tagesaktuellen Hintergrund: In den Morgenstunden war in einer Wohnung in Wien-Simmering die Leiche einer 36-jährigen Serbin entdeckt worden. Ihr Ehemann steht weiterhin unter Tatverdacht (siehe nebenstehenden Bericht).

Frauenministerin Raab, die die Pläne der Bundesregierung als "größte Gewaltschutzoffensive der letzten Jahrzehnte" bezeichnete, hatte sich bereits einen Tag vor dem Runden Tisch mit Experten über "kulturell geprägte Gewalt" ausgetauscht. Was beim grünen Koalitionspartner auf eher wenig Verständnis stieß. "Gewalt gegen Frauen ist ein weltweites Problem, das sich quer durch alle Schichten zieht", sagte Mückstein. Wichtig sei, "falsch vermittelte Rollenbilder aufzubrechen". Auch die Frauenministerin erklärte daraufhin, dass es "unsachlich" sei, Gewalt an Frauen aufs Migrationsthema "zu reduzieren", "ich möchte nur, dass wir auf keinem Auge blind sind".

Rosa Logar von der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie forderte eine zentrale Anlaufstelle ("One-Stop-Shop") für Gewaltopfer. Denn sie müssten derzeit "bis zu zehn Behörden abklappern". Frauenlandesrätin Christine Haberlander (VP) begrüßte, dass mehr Geld zur Verfügung gestellt werde. "Gewalt an Frauen hat in Oberösterreich keinen Platz. Ich appelliere an alle, die sich bedroht fühlen, sich zu melden."

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2  Kommentare
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kave84 (3.048 Kommentare)
am 14.05.2021 06:44

Männerberatung heißt, jetzt seid ihr in Österreich und da darf man Frauen nicht schlagen oder umbringen. Bei diesen Elementen hilft nur die Gummiwurst und Annäherungsverbote von mindestens 1000 km zu ihren Frauen. Und lässt sich eine einheimische Frau mit solchen Typen ein, dann ist ihr eh nicht zu helfen.

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ausaltmachgesund (216 Kommentare)
am 14.05.2021 02:14

25 Millionen sind zu wenig.

Und solange Vereine dazwischen geschaltet sind. Die Immobilien zahlen müssen und Teilweise Mitarbeiter bezahlt werden.

Fliesst das Steuergeld für Opfer in dubiose Kanäle Immo deals und Partei Klientel Politik. Jedoch nicht zur Prävention zu Opfern.

Die Früher oder Später teilweise zu Tätern werden können. Weil Ihnen nicht Angemessen geholfen wird.

Wenn Sie nicht relevant für Partei Politik über Medien sind. Über Einem Rechtsanwalt der vlt. Opfer wird oder Politiker bekannten Sportler wird berichtet. Der darf Seitenlänge Selbsttherapie mit Interviews in Medien geben.

Jedoch über Bürger ohne Reputation. Über die wird nicht oder weniger berichtet. Wo kommt das ganze Spendengeld usw. Hin.
Was wird wirklich an Opfer weiter gegeben.

Der Einseitige Journalismus behindert Prävention und Wahre Hilfe.

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