Radler in Tracht erfahren die Traun: Entschleunigung auf Nostalgie-Tour

Auch in der heutigen Zeit gelangt man ohne moderne Technik von A nach B: Das bewies das Radteam vom „McSpedl-Clan“ aus der Marktgemeinde auf seiner Tour von der Traunmündung am Weikerlsee bei Linz zum Ursprung der Grundlseer Traun im Toten Gebirge.

Wie schon bei den Touren der vergangenen beiden Jahre bestritt das achtköpfige Team die 170 Kilometer auch heuer in der Lederhose auf Waffenrädern – was bei den 1200 Höhenmetern Steigung, die es zu überwinden galt, schon eine beachtliche Leistung darstellt.

2011 radelten die Wimsbacher entlang der historischen Strecke der Pferdeeisenbahn von Gmunden nach Budweis, 2012 bezwang die Truppe die Großglockner Hochalpenstraße.

Heuer machte die hochsommerliche Hitze den Männern schwer zu schaffen. Nichtsdestotrotz gelangten sie von Linz nach Ebensee, wo sie nächtigten. Tags darauf ging es über Bad Ischl und Bad Aussee zum Toplitzsee. Das angestrebte Ziel der Reise war der steirische Kammersee, der von der Quelle der Traun unterirdisch gespeist wird. Da dieser mit dem Fahrrad nicht zu erreichen ist, musste Rad gegen Boot getauscht werden. Die Überfahrt erfolgte auf einer Plätte, einer urtümlichen Bootsart, die traditionellerweise auf den Seen im Salzkammergut zum Einsatz kommt. Gerudert und gesteuert wird im Stehen.

Warum ausgerechnet gegen den Strom, von der Mündung zur Quelle gestrampelt wurde, ist schnell erklärt: Das Grundlseer Saiblingfest sollte den gemütlichen Abschluss der Reise darstellen. Nur eines verwirrte die Radler: Am Saiblingfest schien es den Namensgeber aus der Familie der Lachsfische nirgends zu essen geben.