Umfangreiche Ermittlungen nach Betrugsvorwürfen gegen Zahnarzt
STEYR. Weil er Patienten nicht erbrachte Leistungen verrechnet haben soll, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Betrug gegen einen Zahnarzt aus dem Bezirk Steyr-Land. Der Schaden beläuft sich auf mehrere 100.000 Euro.
So soll der Mediziner beispielsweise Kunststoff- statt Keramikkronen verwendet haben. Die OÖNachrichten berichteten bereits im Dezember des Vorjahres über die Ermittlungen (zum Bericht). Ins Rollen gebracht hatte sie der Fall einer Patientin aus Aschach an der Steyr. Der Arzt soll ihr im Februar 2018 ein Implantat verrechnet haben, das später im Mund der Frau gar nicht gefunden wurde. In der Folge erstattet ihr Anwalt Anzeige.
Mittlerweile hätten sich bereits mehrere Opfer bei der Polizei gemeldet, sagt Andreas Pechatschek von der Staatsanwaltschaft Steyr. „Die Ermittlungen sind sehr umfangreich, weil wir sozusagen jeder Plombe nachgehen müssen. Es ist noch nicht abzuschätzen, wann sie abgeschlossen sein werden. Wir haben zwei Sachverständige, die praktisch rund um die Uhr an dem Fall arbeiten.“ Der Schaden dürfte sich auf mehrere 100.000 Euro belaufen.
Dazu kommt, dass auch der Bruder des besagten Zahnarztes an Behandlungen beteiligt sein soll, obwohl er gar nicht über entsprechende Zulassungen verfügt. Der Mediziner selbst bestreitet die Vorwürfe, ebenso wie jene der sexuellen Belästigung, die von zwei Mitarbeiterinnen erhoben wurden (die OÖN haben berichtet). Eine der beiden jungen Frauen gab gegenüber der Polizei an, dass der Zahnarzt anzügliche Bemerkungen gemacht und sie begrapscht haben soll.
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Hab nur die 2 Orte mit Ordi (1x nördl. v. Steyr u. ca. 12 km südl. v. Steyr) benannt und schon war die Nachrichten-Zenzi zur Stelle. Die OÖ. Nachrichten sind eben an gar keiner weiteren Untersuchung etc. interessiert.
Ja ja, die lieben Zahnärzte .. da kann wohl jeder ein Liedchen singen ..
Bei Kronen .. Implantaten oder dergleichen .. was so richtig ins Geld geht .. wird oft die Frage gestellt .. brauchen sie eine Rechnung!?
Der Hr. Doktor lässt dann mal die Mwst nach und alle sind zufrieden .. besonders natürlich der Hr. Doktor .. und keiner soll mir sagen .. nein, meiner doch nicht
Generell verstehe ich es nicht, warum man keine Behandlungs-Aufstellung von den Ärzten bekommt was er gemacht hat und auch der Kassa verrechnet .. so könnte jeder doch gleich mal kontrollieren ob er das überhaupt bekommen hat .. was da so verrechnet wird .. funktioniert ja auch in jedem Supermarkt
Da werden Millionen versenkt und zu unrecht bezahlt .. und wer Zahlt es .. natürlich wir alle
Irrtum. Die Frage lautet eher: "wird oft die Frage gestellt .. Geht es auch ohne Rechnung!?"
Nächsten Samstag gibt' s in Bürgeranwalt um 18 Uhr einen Bericht über einen Zahnarzt. Mal sehen, ob das "unserer" ist und ob die OÖ. Nachrichten-Zenzi wieder tätig wird.
Qualitätskontrolle von Ärzten? ja schon, durch Patienten.
das Beste ist manchmal, das man eine Orginalrechnung von privaten Ärzten zwecks Refundierung einschicken muss, weil eine Kopie nicht genügt.
man hat offensichtlich sonst keine Kontrollstrukturen.
ja der Datenschutz, der falsch verstandene, soll ja auch bei Kriminellen manchmal die Arbeit gewaltig erschweren.
Kontrolldefizite in allen Branchen. Papier ist überall sehr geduldig, bis jemand was anzeigt.
Aber bezüglich mutmaßlicher Behördenwillkür muss man leider das selbe sagen und egal mit wem man spricht, in vielen Gemeinden gibt es Eigenständigkeiten, die zumindest Diejenigen die man schon formal in der Hand hat, oder die sich nicht informieren,
nicht nach der Intention von Gesetzen und Verordnungen, sondern wie schon der Name Willkür sagt, behandelt.
Es ist verdammt hart irgendwo die Qualität sicherzustellen. Es verdient ja damit auch keiner Geld!
Gibts noch irgendeine Branche in OÖ,
wo Betrug nicht vorkommt?
Betrug am Sozialsystem ist leider sehr weit verbreitet. Unterm Motto "Hauptsache ich reiß mir Geld heraus und es schädigt ja eh niemanden persönlich".
In der Wirtschaft ist es logisch, dass Betrug branchenunabhängig ist.
Ich habe es sehr gut gefunden, als die Krankenkassen die Kosten für die Behandlungen und Medikamente im vergangenen Jahr an die Versicherungsnehmer geschickt haben! Ich weiß nicht, warum man das nicht mehr macht.
Kann man so etwas eigentlich als Sozialbetrug bezeichnen? Schließlich hat der Herr Doktor mit seinen mutmaßlichen Handlungen, selbstverständlich gilt die Unschuldsvermutung, eines der besten Gesundheitssysteme weltweit ausgehebelt und auf eine Art und Weise ausgenutzt, für die mir jetzt gerade kein angemessenes Adjektiv einfällt. Widerlich evtl.? Ehrlos vielleicht? Unanständig? Aber das trifft es alles nicht so wirklich. Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten wäre es jedenfalls sehr nett von der Justiz, sich des Herrn, der ja über eine unbestreitbare kriminelle Energie zu verfügen scheint, angemessen anzunehmen. Jedenfalls wäre es schön, ihn nicht mehr auf Patienten loszulassen und vielleicht mal ein Zeichen zu setzen, dass auch das beste Gesundheitssystem kein Selbstbedienungsladen für kleine Gauner ist.
Das ist ganz sicher ein Einzelfall wie überall anders auch. Die ihm angelasteten nch gelieferten Materialien können auch auf einem Irrtum der Verpackung liegen. Wer weiß schon genaues.
Oder es gab sprachliche Probleme beim Bestellen,beim Abrechnen und bei der Patientenaufklärung. Vielleicht eine Flut von Missverständnissen.