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Zahnarzt soll auch seine Helferinnen in der Ordination sexuell belästigt haben

Von Hannes Fehringer, 07. Jänner 2019, 00:04 Uhr

STEYR. Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Zahnarzt aus dem Bezirk Steyr-Land, der Patienten nie eingesetzte Implantate verrechnet haben soll. Jetzt kommen Sex-Vorwürfe hinzu.

Die Gepflogenheiten in der Zahnarztordination kamen einer 18-jährigen Steyrerin gleich etwas merkwürdig vor. Die junge Frau hatte erst als Ordinationsgehilfin das Vorstellungsgespräch absolviert und bekam schon am Abend von dem 42-jährigen Mediziner auf Facebook eine Freundschaftsanfrage. Nach dem ersten Arbeitstag sei es mit den Anzüglichkeiten schon richtig losgegangen: Der Doktor der Zahnheilkunde habe unzählige WhatsApp-Nachrichten verschickt, die sich wenig mit der Arbeit befassten: "geiles Profilbild", "netter Ausschnitt", "kannst dir ein sexy Arbeits-Outfit aussuchen". Dann seien nicht einmal drei Wochen vergangen, bis der Zahnarzt ihr das erste Mal den Hintern tätschelte, sagte die junge Frau vor der Polizei aus.

Bei dem Beschuldigten handelt es sich um jenen Zahnarzt, gegen den die Staatsanwaltschaft Steyr bereits wegen des Verdachtes auf Betrug ermittelt. Nachdem eine 34-jährige Patientin aus Aschach/Steyr den Dentisten verklagt hatte, weil er ihr ein Implantat verrechnet hatte, das dann in der Kieferchirurgie des Linzer Med Campus gar nicht gefunden wurde, wurden bei einer Hausdurchsuchung in der Ordination weitere Daten beschlagnahmt. Laut Polizei wurden bei 19 von 29 überprüften Krankengeschichten "Auffälligkeiten" festgestellt. Der Zahnarzt hat in den Einvernahmen bei der Polizei jegliche Betrugsabsicht bestritten und lediglich "Unaufmerksamkeiten und Schlampereien aufgrund der vielen Arbeit" eingeräumt. Der Aschacherin habe er 2100 Euro zurückbezahlt, weil ihr Implantat nach Komplikationen nachträglich habe entfernt werden müssen.

Zu dem Vorwurf, dass auch sein Bruder illegal in der Praxis mitoperierte, entschlug sich der Zahnarzt, für den zu allen Vorwürfen die Unschuldsvermutung gilt, aufgrund des Verwandtschaftsverhältnisses der Aussage.

Die Vorwürfe sexueller Belästigung werden unterdessen auch von einer anderen ehemaligen Mitarbeiterin erhoben. Dem Teenager schrieb der Doktor auf WhatsApp "Morgen könnt ihr euch nach der Arbeit im Internet richtiges neues sexy Arbeitsgewand aussuchen. Mit einem tiefen Schnitt, versteht sich." Die 17-Jährige sagte aus, dass ihr der Chef, der alle sexuellen Übergriffe bestreitet, auch Bilder von sich in Unterwäsche gezeigt haben soll.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 09.01.2019 20:10

Geht's da jetzt um einen Zahnarzt oder um einen Dentisten? Nicht dass man vielleicht den falschen verdächtigt.

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fridolino (614 Kommentare)
am 09.01.2019 09:29

Steht doch alles im Koran drinnen. Vorher erkundigen, bei wem man arbeiten will und von wem Mann / Frau sich behandeln lässt.

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fridolino (614 Kommentare)
am 08.01.2019 16:48

In Ternberg ist was los

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