Die Chorinskyklause in Bad Goisern wurde generalsaniert
BAD GOISERN. Bundesforste und Bundesdenkmalamt investierten 290.000 Euro in die Holzdriftanlage aus der Kaiserzeit.
Die mehr als 200 Jahre alte Chorinskyklause im Goiserer Weißenbachtal ist die einzige erhaltene Steinklause im Salzkammergut. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) haben das technische Bauwerk gemeinsam mit dem Bundesdenkmal jetzt mit großem Aufwand saniert.
Mit der 1819 in Betrieb genommenen Chorinskyklause transportierten einst Holzknechte mit der Kraft des Wassers Bau-, Gruben- und Brennholz ins Tal, denn für die Salzgewinnung im Salzbergwerk Hallstatt wurden große Holzmengen benötigt. Das Stauwerk und die anschließend geöffneten Klausentore erzeugten eine Flutwelle, die die Holzstämme bis zu einem Auffangsystem kurz vor der Traun hinabschwemmte.
Rund 80 Jahre - bis zum Bau einer Transportstraße - war die Chorinskyklause in Betrieb und entwickelte sich danach zum Kulturdenkmal. Nachdem ein Hochwasser im Jahr 2019 die Krone der Staumauern und weitere Teile der Klause fast vollständig zerstört hatte, fiel der Startschuss für das Revitalisierungsprojekt. Unter strengen Auflagen des Denkmalschutzes wurden umfangreiche Steinmetzarbeiten durchgeführt, der Klauswärtersteg restauriert und die Klausentore anhand der Originalpläne neu errichtet sowie das Klauswärterhaus modernisiert, unter anderem durch die Installation einer Photovoltaikanlage, mit der nachhaltiger Strom produziert wird.
Das Haus dient heute als Stützpunkt für die neue „Waldschule“ der Bundesforste. Das vielfältige Naturvermittlungsangebot reicht von waldpädagogischen Führungen für Kindergarten- und Schulkinder über Angebote für Vereine bis hin zu einer Kooperation mit einem Seniorenheim in der Region. „In unserer Waldschule wird nicht nur die Geschichte der Chorinskyklause erlebbar“, sagt Martin Stürmer, ÖBf-Betriebsleiter des Forstbetriebes Inneres Salzkammergut. „Wir vermitteln bei den Führungen durch die umliegenden Wälder auch Wissen über die heutige Waldbewirtschaftung und den Wald der Zukunft.“
Insgesamt wendeten die Bundesforste mehr als 230.000 Euro für die Sanierung der Chorinskyklause auf. Weitere rund 60.000 Euro wurden durch eine Förderung des Bundesdenkmalamtes eingebracht.
Ich habe Fotos vom letzten Anschlagen der Wehr. Das war ca. Im Jahr 2013. Wer sie haben will kann sich über die Nachrichten melden.
Sehenswert!