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Wandern auf den Spuren der Partisanen im Salzkammergut

Von Edmund Brandner, 05. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Wandern auf den verblassten Spuren der Partisanen im Salzkammergut
Die Berge des Salzkammerguts waren ein Rückzugsgebiet für die Gegner der Nationalsozialisten. Bild: VOLKER WEIHBOLD

BAD ISCHL, GMUNDEN. Ein neu veröffentlichter Wanderführer erinnert an die Widerstandskämpfer der NS-Zeit.

Es soll ja noch Menschen geben, die nicht mit Stoppuhr und Pulsmesser auf Berge hetzen, sondern die Alpen als einen Kultur- und Naturraum verstehen, der mit Muße entdeckt werden will. An sie richtet sich ein zwölf Jahre alter Salzkammergut-Wanderführer, der jetzt wiederentdeckt und neu veröffentlicht wurde.

Der Gmundner Soziologe Christian Topf (63) legte bereits 2006 das Buch "Auf den Spuren der Partisanen" vor. Er hatte es mit Unterstützung der Historiker Wolfgang Quatember und Gerhard Botz verfasst. Der damals viel beachtete Wanderführer ist inzwischen aber längst vergriffen. Deshalb nahm sich der deutsche LIT Verlag des Buches an und brachte es neu heraus.

Kampf gegen das NS-Regime

Topf leitet seine Leser auf den Spuren der Salzkammergut-Partisanen im zweiten Weltkrieg. Er berichtet von Frauen und Männern, die sich dem NS-Regime widersetzten und das Gebirge als Fluchtpunkt und Rückzugsort nutzten. Zum Teil handelte es sich um Wehrdienstverweigerer, die auf diese Weise der Todesstrafe entgingen. Zum Teil waren es aber auch Männer, die aktiv gegen den NS-Terror kämpften und Widerstandsgruppen gründeten, um den Krieg zu verkürzen.

Einer von ihnen war der Bad Ischler Kommunist Sepp Plieseis, dem am 23. Oktober 1943 die Flucht aus dem KZ-Außenlager Hallein gelang. Er schlug sich über die Postalm in seine Heimat durch und führte hier eine Partisanengruppe an.

Die Männer errichteten sich Unterschlüpfe wie den "Igel" am Fuß des Wildenkogels, zu dem eine der beschriebenen Wanderungen führt. Sie überlebten dank Wilderei und vor allem dank ihrer Frauen, die heimlich Lebensmittel ins Gebirge trugen und dabei selbst Kopf und Kragen riskierten.

Christian Topf erzählt von diesen Menschen, lässt viele (inzwischen verstorbene) Zeitzeugen zu Wort kommen und führt seine Leser auf ihre alten Pfade.

Wer gerne in den Bergen des Salzkammerguts herumstreift und sich für die Geschichte seiner Heimat interessiert, sollte sich unbedingt dieses Buch besorgen. Bevor es wieder vergriffen ist.

Christian Topf: Auf den Spuren der Partisanen. Zeitgeschichtliche Wanderungen im Salzkammergut, LIT Verlag, 208 Seiten, 19,90 Euro

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
VSteyr (185 Kommentare)
am 07.10.2018 17:57

Es ist sehr zu begrüßen, dass dieses wirklich exzellente, hoch interessante Buch von Herrn Mag. Christian Topf wieder aufgelegt wurde! Ein guter Tipp für ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk! Es könnte auch als Grundlage für Projekte im Schulgeschichtsunterricht verwendet werden (evtl. Autor einladen). Besonders interessante Stellen im Buch könnten auch von den OÖN abgedruckt werden (zB. Wanderrouten).

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 07.10.2018 12:33

Die Anschaung im rauhen Gebirge,
das Nachvollziehen des Lebens damals
aus sicherer Position und mit heutigen Mitteln,
ist natürlich eine Steigerung und Vertiefung.

Ich kann mir vorstellen,
dass es vielen - denen das Bergwandern versagt ist -
auch so ein wertvolles Buch ist.

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numquamretro (1.502 Kommentare)
am 07.10.2018 07:46

Die Widerstandler waren keinen Deut besser, jetzt auch noch mit ihnen Geschäfte machen , grenzt an Komik.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.10.2018 19:41

Ein Soziologe - na da ist es auch kein Wunder, dass ein kommunistischer Begriff "Partisan" zur Anwendung kommt.
Niemand hat ihn daran gehindert einfach nur Widerstandskämpfer oder ähnliches zu verwenden.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 06.10.2018 07:25

bereits 1946 schrieb plieseis das buch " VOM EBRO IS ZUM DACHSTEIN ". Verlag neue zeit Linz. es gibt aber auch heute noch zeitzeugen im ausseerland und bad Ischl Umgebung, die den widerstandler in ein anderes licht rücken.

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fm4er (12 Kommentare)
am 06.10.2018 18:29

Was meinst Du mit "den widerstandler in ein anderes licht rücken" ? Hast Du Fakten oder willst Du nur Gerüchte verbreiten und den
Bliaseis verunglimpfen?

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holzauge (504 Kommentare)
am 06.10.2018 18:56

nur Gerüchte verbreiten, Widerständler, Deserteure sind für die Braunen auch heute noch Verräter.

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santabag (6.027 Kommentare)
am 07.10.2018 08:40

mercedescabrio hat sich sein Leben lang auf Kosten anderer bereichert, genießt nun seinen unverdienten Ruhestand und muss tagtäglich seine braunen Rülpser im Internet auslassen. Welch kümmerliche Existenz ...

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.10.2018 19:37

Hat sich sein Leben lang auf Kosten anderer......
Aber sonst geht's noch?
So was nennt man Hetzen.

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hn1971 (2.017 Kommentare)
am 07.10.2018 20:05

Manipulation und Lüge- das könnt ihr Hetzer!

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