Gesundheitszentrum sicherte die ärztliche Versorgung
HASLACH. In Haslach gibt es seit 15 Monaten ein Gesundheitszentrum.
Seit 15 Monaten ist das Haslacher Gesundheitszentrum in Betrieb. Es wurde als Pilotprojekt für "Primärversorgungszentren" als zweites in Oberösterreich nach Enns eröffnet. Politisch arbeitete Pamela Rendi-Wagner noch als Gesundheitsministerin an der gesetzlichen Grundlage für die Gesundheitszentren mit. Als Chefin der Bundes-SP besuchte sie nun das Haslacher Zentrum, um sich selbst vom Erfolg des Projektes zu überzeugen. "In diesen Zentren spürt man die Zufriedenheit der Mitarbeiter und der Patienten. Ich bin sicher, dass diese Art der Gesundheitsversorgung ein Zukunftsmodell ist", lobte die SP-Vorsitzende und ehemalige Gesundheitsministerin die Einrichtung.
"Ohne das Gesundheitszentrum hätten wir in Haslach überhaupt keine Versorgung mehr. Denn die Kassenstelle meines Kollegen konnten wir nicht nachbesetzen und auch ich wäre schon im Pensionsalter", sagt Arzt Erwin Rebhandl, treibende Kraft hinter dem Projekt. Seine beiden Kollegen seien nur wegen des Gesundheitszentrums nach Haslach gegangen. Freilich könne ein solches Zentrum nur entstehen, wenn alle Kräfte gebündelt werden: "In Oberösterreich haben Ärztekammer und Gebietskrankenkasse hervorragend zusammengearbeitet. Aber auch die Gemeinde muss dahinterstehen. Das war in Haslach der Fall", sagte Rendi-Wagner nach der Besichtigung. Ob im Mühlviertel noch weitere derartige Zentren entstehen werden, könne man nicht sagen: Gespräche gebe es in vielen Orten, wie GKK-Obmann Albert Maringer mitteilte. Immerhin sei die Gesundheitsversorgung ein sensibles Thema. Allerdings könne man in Zukunft auf die guten Beispiele wie Haslach verweisen.
"Die Menschen müssen spüren, dass es um ihre Gesundheitsvorsorge geht, und dass diese mit solchen Gesundheitszentren besser wird", bestätigt Haslachs Bürgermeister Dominik Reisinger (SP). Bisher habe es nur positive Rückmeldungen gegeben. Übrigens wurden aus dem Gemeindesäckel zwei Millionen Euro investiert. "Die Gemeinde muss dahinterstehen, Gesundheitsversorgung muss etwas wert sein. Es darf allerdings nicht so sein, dass sich nur finanzkräftige Gemeinden ein Gesundheitszentrum leisten können", mahnt Reisinger. (fell)