Den Fischen geht das Wasser aus: Die Hälfte der Laichplätze ist verschwunden
MÜHLVIERTEL. Aufgrund der Trockenheit führen die heimischen Bäche und Flüsse zu wenig Wasser, um den Fischen ein Ablaichen zu ermöglichen.
Wie dramatisch die Situation wirklich ist, erklärt Christoph Hauer am Beispiel der Großen Mühl. Hauer stammt aus Aigen-Schlägl und führt wissenschaftliche Langzeit-Beobachtungen an der Mühl durch.
"Die seit Monaten ausbleibenden Regenfälle haben neben eklatanten Einschränkungen auf die Wasserversorgung auch unmittelbare und bedeutende Auswirkungen auf unsere Fließgewässer", sagt der Leiter des Christian-Doppler-Labors für "Sedimentforschung und -management". In einem Langzeit-Monitoring der Universität für Bodenkultur Wien an der Großen Mühl in Aigen-Schlägl werden hier sowohl Fischpopulationen als auch der Fischlebensraum jährlich untersucht und bewertet.
Einbruch im Fischbestand
"Nach einem Rekordjahr in Bezug auf die Reproduktion der Bachforelle - es wurden bei den Bestandsaufnahmen 2018 im heurigen September mehr als doppelt so viele Bachforellen gefangen als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre - droht jetzt ein dramatischer Einbruch im Reproduktionserfolg", warnt Hauer. Grund dafür sind die extrem niedrigen Wasserführungen und der damit verbundene Rückgang in den Strömungsgeschwindigkeiten. Bachforellen sind Kieslaicher, die ihre Eier am Flussgrund in Laichgruben vergraben. Damit sich die Eier im Kies entwickeln können, braucht es ausreichende Durchströmung, um die Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten und Ausscheidungen abzutransportieren.
Die heurige extreme und langanhaltende Niederwasserphase führt dazu, dass erstmals seit zehn Jahren bedeutende Kieslaichplätze von der Bachforelle nicht genutzt werden können, da die Fließgeschwindigkeiten an den Laichplätzen zu gering sind. Fische suchen zwar ihre angestammten Laichplätze auf, ein Ablaichen ist dort aber oftmals nicht möglich. Aktuelle Zählungen von Laichgruben in einem Testabschnitt von Anfang November 2018 zeigen einen Rückgang von mehr als 50 Prozent im Vergleich zu den Untersuchungen aus vorangegangenen Jahren.
Außerdem kommt es aufgrund der langanhaltenden Niederwasserphase verstärkt zu organischen Ablagerungen an Kieslaichplätzen und der Gewässersohle allgemein, die derzeit in weiten Teilen zur dunklen Färbung des Gewässeruntergrundes der Großen Mühl beitragen. Diese Ablagerungen wurden ebenfalls Anfang November entnommen und zu weiterführenden chemischen Untersuchungen nach Wien gebracht.
Für Walter Koller, Geschäftsführer des Fischereireviers Rohrbach, sind diese Ergebnisse alarmierend, zumal der Testabschnitt an der Mühl Rückschlüsse auf andere Fließgewässer im Mühlviertel gibt.
Laichplätze in Gefahr
Wegen des natürlicherweise sehr groben Substrats der Großen Mühl sind Kieslaichplätze von Natur aus limitiert. So sind nur weniger als 20 Prozent der Fläche in Folge der Korngröße geeignet für ein Ablaichen der Bachforelle, aber auch der Äsche. Wegen der heurigen extremen Niederwasserphase fällt von den limitierten und daher sehr stark frequentierten Laichplätze noch einmal ein bedeutender Teil auf Grund zu geringer Fließgeschwindigkeiten weg.
Somit kann sich aus der derzeitigen Situation ein sogenannter "Flaschenhals" für die Bachforellenpopulation entwickeln. Ein einzelnes Jahr (z.B. Herbst/Winter 2018/19) kann zwar eine Population nicht gefährden, aber wenn dies häufiger auftreten sollte, sehr wohl.
Unsere Umwelt – www.fpoe.at - diese Seite existiert nicht.
Tiere als unsere Mitgeschöpfe sind durch naturnahen und respektvollen Umgang vor Qualen und Leid zu schützen.
Podgorschek, die Zelle der Fische trocknet aus, was gedenkt ihr zu tun?
https://www.dieneuevolkspartei.at/Umwelt-Erste-Einigungen
Und was wird gemacht? Genau NICHTS.
Sind die Blauen nun am Wetter auch schon schuld? Jämmerlicher Nonsens!
Stelle dich nicht dümmer als du bist.
Der Mensch ist schuld am Klimawandel und diese Regierung hat sich bekannt zu den Vereinbarungen zum Klimaschutz der letzten Klimagipfel. Am Klimaschutz führt kein Weg mehr vorbei, wenn wir überleben wollen.
Allerdings machen Schwarzblau das Gegenteil von dem was sie versprochen haben.
Du bist ein Traumtänzer, wenn Du die Schuld am Klima indirekt der Regierung unterstellst. Soviel kannst bei uns gar nicht wärmedämmen oder auf fragwürdigste Elektroautos umstellen, dass das eine globale Auswirkung hat. Wir machen eh genug in unserem Rahmen, warst sicher noch nie im Ausland abseits der Touristenzonen.
Es geht um viel mehr als Dämmung und - Autos, um die gesamte Wirtschaft, davon hast du keine Ahnung, sonst würdest du anders antworten. Ich war in der ganzen Welt unterwegs, stets abseits der Touristenpfade.
Wir machen sicher nicht genug.