Dank "Hexer" Florian Kaiper: HC Linz steht zum 2. Mal in Folge im Finale
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Handballer wiesen die Fivers Margereten mit 32:30 auch im zweiten Halbfinalspiel in die Schranken.
Die Handballer des HC Linz AG stehen im zweiten Jahr in Folge im Endspiel um den österreichischen Titel: Der siebenfache Meister (zuletzt 1997) schlug am Dienstag die Fivers Margareten zu Hause mit 32:30 (14:15) und entscheid damit die "Best of 3"-Halbfinalserie mit 2:0 für sich.
Vor ausverkauftem Haus fanden die Linzer allerdings nur behäbig ins Spiel, auch weil die Wiener Defensivreihe besser eingestellt wirkte als noch am vergangenen Samstag (35:30 für Linz).
So dauerte es am Dienstag bis zur 21. Minute, ehe Elias Derdak die Gastgeber erstmals in Führung (11:10) brachte. Dazu brauchte es aber den entsprechenden Rückhalt: Florian Kaiper schien ab Mitte der ersten Halbzeit richtig warmgeschossen, parierte Wurf um Wurf. Am Ende sollte der Nationalteamtorhüter zwölf Würfe (rund 27 Prozent) abgewehrt haben.
Mit Sprechchören feierte das Publikum den 28-Jährigen, der vor knapp 100 Tagen noch eine Knie-OP über sich ergehen hatte lassen müssen. "Das war eine super kämpferische Leistung unserer Mannschaft", sagte der Torhüter.
Fehlerloser Elias Derdak
Das Momentum kippte allerdings rund um den Seitenwechsel wieder auf die Seite der Gäste. Denn auch im zweiten Durchgang erwischten die Wiener den besseren Start. Vor allem Nationalteamspieler Eric Damböck verstand es recht gut, den Ball an Kaiper vorbeibringen konnten. Der linke Flügel war mit 7 Toren bester Werfer der Gäste . Die Fivers zogen auf 23:19 (40.) davon.
Die von Linz-Trainer Milan Vunjak dann genommene Auszeit brachte zunächst nicht den erhofften Umschwung. "Ruhe bewahren", lautete das Motto des Slowenen, das sich bezahlt machen sollte. Seine Spieler drehten im Finish die Partie. Angeführt von Topscorer Mislav Grgic (9 Tore) sowie der fehlerlose Derdak (7 Tore aus 7 Würfe) zogen die Hausherren an den Wienern vorbei. Den Schlusspunkt setzte Moritz Bachmann mit seinem Tor zum 32:30.
Das zweie Jahr in Folge im Finale? "Das kommt nicht von ungefähr" jubelte Kaiper.
Krems glich gegen Hard aus
In der zweiten Halbfinalserie ist indes ein Entscheidungsspiel notwendig. Krems bezwang Grunddurchgangssieger Hard gestern zu Hause mit 31:30 (16:13/1:1 im "Best of 3").
Bei den Niederösterreichern zählte mit Tine Gartner (6 Tore) ein Ex-Linzer zu den Besten. Somit wird am Freitag in Hard der Finalist aus jenem Duell ermittelt, welches ÖHB-Teamchef Ales Pajovic als "vorweggenommenes Finale" bezeichnet hat.
Es wäre aber nicht der erste Favorit, dem die Linzer, die nur Achter im Grunddurchgang waren, in den Play-offs ein Bein stellen. "Uns ist egal, wer jetzt kommt", sagte Kapitän Christian Kislinger, der nach dieser Saison seine Karriere beendet.